Im Nachgang zu unserem Bericht "Zwölf Bäume müssen weichen" vom 19. Januar erreicht uns eine Stellungnahme von Günther Straub, geschäftsführender Vorstand der Baugenossenschaft Bamberg Stadt und Land.
Bereits in den letzten Jahren habe man zahlreiche Großgewächse im Bereich der Anwesen in der Kantstraße fällen müssen. "Dies betraf größtenteils alte Birken, welche aufgrund eines Gutachtens und des schlechten Zustandes gefällt werden mussten. Aufgrund dieser Baumfällungen haben wir bereits 16 bis 18 größere Nachpflanzungen vorgenommen. Bei den zukünftigen Fällungen handelt es sich zwar um zwölf Großbäume, jedoch werden diese durch 14 Nachpflanzungen einheimischer Gehölze ersetzt werden. Hier werden Buchen, Eichen, Ahorn, Kastanie und andere einheimische Gehölze nachgepflanzt."
Es sei nicht geplant, ein achtstöckiges, sondern ein Gebäude mit vier Stockwerken, 17 Wohnungen und einer Penthousewohnung zu errichten. Wie schon die städtischen Behörden verweist Straub,darauf, dass es sich nicht um eine ,,Nacht-und-Nebel-Aktion" gehandelt habe, sondern dass bereits im November 2017 über diese Baumaßnahme berichtet worden sei.


Ringsherum begrünt

Siegler habe auch nicht zu befürchten, dass er zukünftig über eine geschlossene Wand blicken muss. Das Untergeschoss sowie das Obergeschoss seien gänzlich geöffnet und würden ringsherum begrünt. "Es dürfte aufgrund der Nachpflanzungen und Begrünungen noch zu einer Verbesserung des Wohnumfeldes kommen", teilt Straub mit.
"Wir wurden dazu angehalten, für einen Betrag von circa 200 000 Euro 70 Ersatzstellplätze im Bereich Weißenburgstraße zu schaffen. Die Stellplätze werden wir für 30 Euro monatlich vermieten.
Rechnet man die Herstellungs- und Rückbaukosten in Höhe von 200 000 Euro durch 70 Stellplätze und neun Monate Nutzungsdauer, kommt man so auf einen Betrag von circa 320 Euro im Monat pro Stellplatz, was fast gänzlich zu unseren Lasten geht", rechnet der Vorstand vor. Im Bereich Kantstraße würden nun erheblich mehr Stellplätze geschaffen als im Vorfeld dort waren. Straub hielte es für "sicherlich nicht uninteressant, den Behelfsparkplatz gleich so auszubauen, dass er als Parkplatz für die Allgemeinheit später Verwendung finden könnte".
Die Baugenossenschaft sei gerne bereit, dieses Grundstück zu einem angemessenen Preis von der Stadt zu erwerben und einen befestigten Parkplatz zu schaffen.