Vorwiegend in Eigenleistung haben Mitglieder der Kirchengemeinde in den vergangenen beiden Jahren das frühere zweite Pfarrhaus saniert. Die Räume, in denen zuletzt die Eltern-Kind-Gruppe beherbergt war, hatten längst nicht mehr den zeitgemäßen Standards entsprochen.

Die evangelische Kirchengemeinde Kasendorf beschloss daher, eine gründliche Sanierung der Räume im Erdgeschoss und im ersten Stock vorzunehmen. Nach den Sommerferien soll die Eltern-Kind-Gruppe, die derzeit im Gemeindehaus untergebracht ist, wieder einziehen.

"Ich freue mich, dass die Arbeiten im Erdgeschoss in die Endphase gehen und dass die Eltern-Kind-Gruppe wieder ihr Domizil bekommt", so Kirchenvorsteher Volkmar Schulze bei einem Ortstermin.

Im Erdgeschoss ist ein neuer Büroraum entstanden, in dem künftig Vikarin Anna Städtler-Klemisch ihren Arbeitsplatz haben wird. Früher war hier der Jugendreferent untergebracht.

Daneben wurden die sanitären Anlagen behindertengerecht erneuert und eine Küche eingebaut. Auch die Elektroanlagen, die Heizung und die komplette Haustechnik erhielten eine Runderneuerung. Freiwillige Helfer rissen die Zwischendecken heraus und fertigten eine Unterkonstruktion an, dann konnte eine Fachfirma die neuen Decken einziehen.

Die Kosten für die umfangreichen Sanierungsarbeiten summieren sich auf rund 300 000 Euro. Fleißige Helfer haben bislang 500 Stunden an Eigenleistung erbracht und der Kirchengemeinde allein etwa 120 000 Euro erspart. Heinz Hübner koordiniert als örtlicher "Kapo" die Arbeiten fachmännisch. "Ohne meine Mitstreiter wäre ich auch nur ein kleines Licht", gibt sich der Mann bescheiden.

Im Hauptraum sind die Außenwände sogar mit einem Lehm-Dämmputz und Schilfrohr versehen worden. Hier stand den Kasendorfern Kreisheimatpfleger und Restaurator Uwe Franke zur Seite, schließlich steht das gesamte Gebäude unter Denkmalschutz.

Gottesdienst am Bildschirm

Was Volkmar Schulze auch freut: "Im neuen Gruppenraum wird auch eine Übertragungsanlage geschaffen, damit die Eltern mit ihren Jüngsten den Gottesdienst in der Kilianskirche am Bildschirm miterleben können."

Die Nutzung des ersten Stockwerkes, in dem früher eine Wohnung untergebracht war, steht noch offen. Hier ist noch jede Menge an Arbeit angesagt. Für eines haben Heinz Hübner und seine Männer bereits gesorgt: Die wunderschönen Stuckdecken in zwei Zimmern bleiben erhalten. Rei.