Zum Thema "Corona-Maßnahmen":
Schlangestehen vor dem Supermarkt im Advent? Die von Bund und Ländern beschlossenen zusätzlichen Corona-Einschränkungen für den Einzelhandel leuchten vielen nicht ein. Denn während Konsumenten durchaus auf den entspannten Einkaufsbummel verzichten können, bleibt der Lebensmitteleinkauf unerlässlich. Schon jetzt rechnen Supermärkte mit langen Schlangen vor den Geschäften.
Ein kleiner Trost bleibt den Lebensmittelhändlern dann aber doch: Die Kunden werden kaum ins Internet ausweichen können. Die unterschiedlichen Regeln für verschieden große Verkaufsflächen sind niemandem zu erklären. Zudem darf man durchaus fragen, warum es kein Problem ist, wenn 30 Leute in einem Klassenzimmer stundenlang auf 70 Quadratmetern hocken, aber unbedingt verhindert werden muss, dass mehr als ein Kunde auf zehn Quadratmetern einkauft?
Insgesamt sind die Beschlüsse des Corona-Kabinetts aber nicht nur konfus, sondern eben auch ein Konjunkturprogramm für Amazon und Co. Unfreiwillig hilft die Politik dem Onlinehandel, der ohnehin floriert. Der Onlineboom geht jedoch in aller Regel zulasten der Innenstädte. Genau die will die Politik aber erklärtermaßen vor der Verödung bewahren. Die beschlossenen Maßnahmen eignen sich dafür aber nur bedingt. Sie werden bei vielen Händlern, so viel lässt sich vorhersagen, großen Schaden anrichten.
Noch eine Frage: Wie viele Millionen Menschen haben sich eigentlich auf Supermarktparkplätzen angesteckt, dass nun auch dort Maskenpflicht gilt?
Wolfgang Schmitt
Pressig