Das Interesse war riesig: Mehr als 130 Teilnehmer haben sich bei den 21. Kulmbacher Energiegesprächen über die Themen Photovoltaik, Stromspeicher und inselfähige Anlagen informiert. Der Saal im Brauereimuseum war bis auf den letzten Platz belegt.
Der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Strom liegt absolut im Trend. Schon heute wird die Mehrzahl der neuen Photovoltaikanlagen mit Stromspeicher installiert. Aber auch für langjährige Besitzer stellt sich bald eine entscheidende Frage: Wohin mit meinem selbst erzeugten Strom?
Nach 20 Jahren Einspeisevergütung fallen schon bald die ersten Anlagen aus dem EEG. Statt 50, 40 oder 30 Cent pro Kilowattstunde, die - je nach Jahr der Inbetriebnahme - als Vergütung gesetzlich garantiert waren, gibt es vom Netzbetreiber dann vielleicht nur noch den Marktpreis von derzeit gerade einmal zwei his drei Cent. Warum also den selbst erzeugten Strom nicht gleich selbst nutzen und die eigene Stromrechnung dadurch verringern?


Preise in freiem Fall

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterten Detlef Weißmann, Obermeister der Innung für Elektro- und Informationstechnik, Thomas Balzar vom Bayernwerk-Netzcenter Kulmbach und der Kulmbacher Photovoltaik-Tüftler Stefan Buchholtz die Chancen und Möglichkeiten der PV-Eigennutzung. Durch den Einbau eines Akkus werde die Abhängigkeit vom Netz verringert, hieß es.
Je nach Installation sei auch eine Notstromversorgung im Falle eines Stromausfalls möglich. Auch die immer noch recht hohen Preise eines Lithium-Ionen-Akkus befänden sich seit Jahren im freien Fall. Schon heute sei die Anschaffung eines Stromspeichers nicht mehr nur für Energiewende-Überzeugte interessant, sondern auch wirtschaftlich lohnenswert.
Im Anschluss gab es unter der Moderation von Markus Ruckdeschel von der Energieagentur Oberfranken eine kleine Diskussionsrunde unter Einbindung von Publikumsfragen. Aufgrund der komplexen Gesetzeslage in Deutschland - das EEG handhabt den Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Strom sehr restriktiv - konnten nicht alle rechtlichen Fragestellungen geklärt werden. Aber in einem waren sich alle Teilnehmer einig: Es ist sinnvoll, den erzeugten Strom möglichst selbst zu verbrauchen. red