Geschichte Dass die Wurst vom Rost schon früher ein wichtiges Thema für die Menschen in der Region und ihre Gäste war, zeigen historische Quellen. Die Genussregion Coburg etwa beruft sich auf eine Quelle von 1498, nach der am Coburger Georgenspital verbrieft zwei Bratwürste pro Person ausgegeben worden sind. Bei der Genussregion Oberfranken ist zu erfahren, dass 1530 eine spezielle Bratwurst für Martin Luther und seine Begleiter kreiert wurde.
Ganz ausführlich beschäftigte sich der Komponist Karl Friedrich Zelter mit der Delikatesse. Er schildert in einem Brief an Johann Wolfgang von Goethe laut Christian Boseckert (Buchtitel: Die Coburger Bratwurst) wie im Coburg des Jahres 1827 auf dem Marktplatz auf zehn Feuern Würste gebraten werden. Er geht von rund 10 000 pro Woche aus. Ob das Feuer damals schon mit Kiefernzapfen erzeugt wurde? Einige Historiker vermuten es.
Bei der Rezeptur, die heute als die richtige für das Original gilt, beruft sich das Internetlexikon Wikipedia auf die "Fleischtheke-Info". Demnach muss eine Coburger Bratwurst 15 bis 25 Prozent Rindfleisch enthalten. Dazu kommt Schweinefleisch. Als Zutaten sind Salz, Pfeffer, Muskat und je nach Hersteller auch weitere Gewürze aber kein Majoran erlaubt. Einzig für das Coburger Land greift eine Ausnahmeregelung, die Frischei als Bindemittel erlaubt. Die Länge der rohen Wurst soll 31 Zentimeter betragen.


Schadstoffdebatte

Als 2014 bei von der Lebensmittelaufsicht gezogenen Proben ein zu hoher Wert an Benzopyren festgestellt wurde, schien es um die Wurst geschehen. Die Fleischerinnung reagierte. Der Bratrost wurde etwas höher über das Feuer gehängt, Der Abstand der Rostbänder verringert. Die Würste sollen jetzt nur noch auf Kiefernzapfen angebraten, aber über Buchenholz fertig gebraten werden. So soll verhindert werden, dass zu viel von dem Schadstoff entsteht, der angeblich Krebs erregen soll.