Alexandra kemnitzer
Mehr als 1500 Kinder hat Roswitha Finsel während ihrer 45-jährigen Tätigkeit als Kinderpflegerin betreut und sie in den Anfangsjahren ihres Lebens begleitet. Als "Dienstälteste" ist sie eine Institution im Kindergarten Graf Eberhard der evangelischen Kinderwelt Sankt Laurentius. Zum 1. April tritt die versierte und bei allen beliebte Fachkraft aus der "Waldgruppe" in den Ruhestand.
"Obwohl ich mich darauf freue, künftig auch mal kurzfristig mit meinen Mann verreisen zu können, werde ich die Kinder, das Team und die Eltern vermissen", gibt Roswitha Finsel wehmütig zu. Sie hat ihren Beruf immer sehr gerne und vor allem mit viel Begeisterung und Engagement ausgeübt, obwohl die Ebersdorferin eigentlich Friseuse werden wollte. Weil aber das lange Stehen nichts für Roswitha Finsel war und ihr aus dem Verwandtschaftskreis jemand von den persönlichen Berufserfahrungen als Kinderpflegerin erzählt hatte, entschied sie sich am Ende gegen Kamm und Schere. "Bis heute habe ich es nicht bereut", versichert sie.
Ihre Ausbildung absolvierte die damals 18-Jährige auf Schloss Schwanberg im Landkreis Kitzingen. Als in Ebersdorf der Bedarf an Kindergartenplätzen größer wurde, wurden von Oktober 1972 bis September 1976 zwei zusätzliche Vormittagsgruppen im Evangelischen Gemeindezentrum betrieben. Im Januar 1973 begann dort Roswitha Finsel ihr eineinhalbjähriges Anerkennungsjahr als Kinderpflegerin und wechselte dann 1976 in den erweiterten Kindergartenbau. Demnach hatte sie in den vergangenen 45 Jahren ein und denselben Arbeitgeber.
Besonders spannend war für die Kinderpflegerin in den viereinhalb Jahrzehnten, sich immer wieder auf Neues einzustellen, wenn beispielsweise neue Kinder oder auch neues Personal kamen. An ihrer Arbeitsstätte schätzt Roswitha Finsel besonders die Harmonie und die reibungslose Zusammenarbeit, die Hand in Hand erfolge. "In den Jahren hat sich die Arbeit im Kindergarten gewandelt. Heute gibt es viel mehr Bürokratie. Außerdem muss viel dokumentiert werden, beispielsweise müssen Beobachtungsbögen geführt werden", erklärt sie weiter.
In den 45 Jahren betreute sie auch Kinder, die zwischenzeitlich selbst Eltern sind und ihren Nachwuchs in die Einrichtung bringen, und hat den Angebotswandel im Kindergarten mit Krippe oder Hortgruppe hautnah miterlebt.
Dass die Kinderpflegerin bei den Kindern "hoch im Kurs" steht, zeigen viele kleine Alltagsbegebenheiten. So wird sie schon morgens von Jungen mit ausgestreckter Hand empfangen und entsprechend herzlich begrüßt. Keine Seltenheit war es auch, dass ihr im Stuhlkreis von einem der Knirpse ein Platz frei gehalten wurde, um sicherzugehen, dass sich Roswitha auf den reservierten Platz setzt. "Auch meine Märchenstunden, die ich angeboten habe, kamen bei den Kindern immer sehr gut an", freut sich die Kinderpflegerin und meint: "Es gab viele kleine nette Gesten der Kinder, die ich bestimmt vermisse."
Besonders wichtig war ihr, stets allen Kindern gerecht zu werden und jedem ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Gerne erinnert sich die Ebersdorferin an die morgendlichen Rituale, wenn die Kinder im Stuhlkreis reihum ihre Wünsche verraten oder anhand von Smileys zeigen, in welcher Stimmung sie sind. Finsel wünscht sich, dass den Fachkräften, die ein gut durchdachtes Programm bieten, von dem Kinder und Eltern stets wissen, was läuft, wieder mehr Zeit für die Kinder zur Verfügung stehe. In den 45 Jahren arbeitete Roswitha Finsel, die in der "Dornröschengruppe" begann, unter acht verschiedenen Leitungen. "Ich kann es kaum fassen, in wenigen Tagen in den Ruhestand zu gehen. Noch vor drei Jahren habe ich gedacht, bis zur Rente ist noch so viel Zeit", sagt sie. Als "Ruheständlerin" hat sich Roswitha Finsel fest vorgenommen, ab und zu dem Kindergarten einen Besuch abzustatten, auch wenn sie für die nun zur Verfügung stehende Zeit einiges geplant hat.
Mehr als 1500 Kinder hat Roswitha Finsel während ihrer 45-jährigen Tätigkeit als Kinderpflegerin betreut und sie in den Anfangsjahren ihres Lebens begleitet. Als "Dienstälteste" ist sie eine Institution im Kindergarten Graf Eberhard der evangelischen Kinderwelt Sankt Laurentius. Zum 1. April tritt die versierte und bei allen beliebte Fachkraft aus der "Waldgruppe" in den Ruhestand.
"Obwohl ich mich darauf freue, künftig auch mal kurzfristig mit meinen Mann verreisen zu können, werde ich die Kinder, das Team und die Eltern vermissen", gibt Roswitha Finsel wehmütig zu. Sie hat ihren Beruf immer sehr gerne und vor allem mit viel Begeisterung und Engagement ausgeübt, obwohl die Ebersdorferin eigentlich Friseuse werden wollte. Weil aber das lange Stehen nichts für Roswitha Finsel war und ihr aus dem Verwandtschaftskreis jemand von den persönlichen Berufserfahrungen als Kinderpflegerin erzählt hatte, entschied sie sich am Ende gegen Kamm und Schere. "Bis heute habe ich es nicht bereut", versichert sie.
Ihre Ausbildung absolvierte die damals 18-Jährige auf Schloss Schwanberg im Landkreis Kitzingen. Als in Ebersdorf der Bedarf an Kindergartenplätzen größer wurde, wurden von Oktober 1972 bis September 1976 zwei zusätzliche Vormittagsgruppen im Evangelischen Gemeindezentrum betrieben. Im Januar 1973 begann dort Roswitha Finsel ihr eineinhalbjähriges Anerkennungsjahr als Kinderpflegerin und wechselte dann 1976 in den erweiterten Kindergartenbau. Demnach hatte sie in den vergangenen 45 Jahren ein und denselben Arbeitgeber.
Besonders spannend war für die Kinderpflegerin in den viereinhalb Jahrzehnten, sich immer wieder auf Neues einzustellen, wenn beispielsweise neue Kinder oder auch neues Personal kamen. An ihrer Arbeitsstätte schätzt Roswitha Finsel besonders die Harmonie und die reibungslose Zusammenarbeit, die Hand in Hand erfolge. "In den Jahren hat sich die Arbeit im Kindergarten gewandelt. Heute gibt es viel mehr Bürokratie. Außerdem muss viel dokumentiert werden, beispielsweise müssen Beobachtungsbögen geführt werden", erklärt sie weiter.
In den 45 Jahren betreute sie auch Kinder, die zwischenzeitlich selbst Eltern sind und ihren Nachwuchs in die Einrichtung bringen, und hat den Angebotswandel im Kindergarten mit Krippe oder Hortgruppe hautnah miterlebt.
Dass die Kinderpflegerin bei den Kindern "hoch im Kurs" steht, zeigen viele kleine Alltagsbegebenheiten. So wird sie schon morgens von Jungen mit ausgestreckter Hand empfangen und entsprechend herzlich begrüßt. Keine Seltenheit war es auch, dass ihr im Stuhlkreis von einem der Knirpse ein Platz frei gehalten wurde, um sicherzugehen, dass sich Roswitha auf den reservierten Platz setzt. "Auch meine Märchenstunden, die ich angeboten habe, kamen bei den Kindern immer sehr gut an", freut sich die Kinderpflegerin und meint: "Es gab viele kleine nette Gesten der Kinder, die ich bestimmt vermisse."
Besonders wichtig war ihr, stets allen Kindern gerecht zu werden und jedem ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Gerne erinnert sich die Ebersdorferin an die morgendlichen Rituale, wenn die Kinder im Stuhlkreis reihum ihre Wünsche verraten oder anhand von Smileys zeigen, in welcher Stimmung sie sind. Finsel wünscht sich, dass den Fachkräften, die ein gut durchdachtes Programm bieten, von dem Kinder und Eltern stets wissen, was läuft, wieder mehr Zeit für die Kinder zur Verfügung stehe. In den 45 Jahren arbeitete Roswitha Finsel, die in der "Dornröschengruppe" begann, unter acht verschiedenen Leitungen. "Ich kann es kaum fassen, in wenigen Tagen in den Ruhestand zu gehen. Noch vor drei Jahren habe ich gedacht, bis zur Rente ist noch so viel Zeit", sagt sie. Als "Ruheständlerin" hat sich Roswitha Finsel fest vorgenommen, ab und zu dem Kindergarten einen Besuch abzustatten, auch wenn sie für die nun zur Verfügung stehende Zeit einiges geplant hat.