Trotz der guten Entwicklung ist die Langzeitarbeitslosigkeit auch im westlichen Oberfranken nach wie vor hoch. Im Juli 2018 waren in Bamberg Stadt und Landkreis, Coburg Stadt und Landkreis, Forchheim, Kronach und Lichtenfels 9457 Menschen arbeitslos, davon 2169 langzeitarbeitslos.
Das Fehlen eines beruflichen Abschlusses ist einer Mitteilung des DGB zufolge das größte Risiko, langzeitarbeitslos zu werden bzw. zu bleiben. "Um nicht bei der rasanten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt eine große Gruppe von Menschen zu verlieren, muss das Thema Qualifizierung noch viel stärker als bisher in den Fokus genommen werden", wird DGB-Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt zitiert.
Die Förderangebote, die zu einem beruflichen Abschluss führen, müssten deutlich verstärkt und ausreichend finanziell ausgestattet werden. Eckardt: "Wir müssen die vom DGB angestoßene Initiative Zukunftsstarter noch viel stärker nutzen, um gerade diese jungen Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen", so Eckardt. Mit diesem Programm können auch junge Menschen, die älter als 25 Jahre sind, noch einen Abschluss nachholen. Dies wird finanziell gefördert.
Hier seien vor allem die Jobcenter gefragt, die laut DGB aber nach wie vor unterfinanziert sind. Der Eingliederungstitel solle deswegen um mindestens eine Milliarde Euro aufgestockt werden.
Darüber hinaus müsse die Zeit der Umschulung finanziell besser abgesichert werden. Der DGB schlägt deshalb ein fortlaufendes monatliches Weiterbildungsgeld vor, welches auf alle anderen Bezüge anrechnungsfrei gezahlt werden soll. red