Die Multiple Sklerose (MS) Selbsthilfegruppe Lichtenfels feierte ihr 30-jähriges Bestehen in Anwesenheit der Gründungsmitglieder Brigitte Spitzenpfeil, Gerda Röbling und Jupp Schmidt mit einer Zusammenkunft im Mehrgenerationenhaus in Michelau.
Barbara Luthardt, die die Selbsthilfegruppe als Nichtbetroffene von Anfang an begleitet und seit 25 Jahren als Leiterin betreut, gab einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse der vergangenem drei Jahrzehnte. Die Initiative zur Gründung einer Selbsthilfegruppe in Lichtenfels sei von Maria Süppel ausgegangen, deren mittlerweile verstorbener Mann Elmar seit 1980 an MS erkrankt war.


Gründung im Wohnzimmer

Kam man zur Gründungsversammlung am 29. Januar 1988 noch in der Wohnung der Familie Süppel zusammen, so fanden sich die von der Krankheit betroffenen Menschen zum zweiten Treffen im Myconius-Haus ein, das auch in den folgenden 22 Jahren als Treffpunkt diente. Seit etwa acht Jahren treffe man sich zur monatlichen Zusammenkunft im Mehrgenerationenhaus in Michelau.
Mit den regelmäßigen Zusammenkünften solle der persönliche Erfahrungsaustausch der Erkrankten, aber auch der Kontakt zwischen den Angehörigen gefördert werden. Gemeinsam habe man in der zurückliegenden Zeit viele schöne Begebenheiten erlebt, die die Gemeinschaft geprägt und gestärkt hätten. Sie erinnerte dabei an die jährlichen Ausflüge, die lustigen Faschingsnachmittage, die festlichen Osterfeiern, die stimmungsvollen Oktoberfeste, die besinnlichen Adventsfeiern, die kreativen Bastelnachmittage und interessanten Fachvorträge. Sie bedankte sich auch bei Margitte Scheumann, die sie seit elf Jahren unterstützt.
Barbara Luthardt verwies auf die Wichtigkeit einer Selbsthilfegruppe. Bei den regelmäßigen Treffs jeweils am letzten Montag im Monat um 14.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus, zu denen alle MS-Erkrankten willkommen sind, könne man Erfahrungen und Informationen austauschen und in einer unterhaltsamen Runde Mut und Hoffnung schöpfen.
Die Sozialpädagogin Angelika Moritz von der Bezirksberatungsstelle der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft bedankte sich bei Barbara Luthardt für ihr 30-jähriges ehrenamtliches Engagement und bei Margitte Scheumann für deren Mithilfe mit einem Blumenpräsent. Im Namen der Selbsthilfegruppe bedankte sich Michaela Hutzel bei Barbara Luthardt für ihr 30-jähriges Engagement und bei Margitte Scheumann mit einem Geschenk.
Landrat Christian Meißner sah in der MS-Selbsthilfegruppe eine wichtige Einrichtung, in der sich Betroffene austauschen, gegenseitig unterstützen, stärken und vor allem viele gemeinsame Aktionen unternehmen könnten.
Schließlich bedankte sich Barbara Luthardt bei den drei Gründungsmitgliedern Brigitte Spitzenpfeil, Gerda Röbling und Jupp Schmidt für deren langjährige Treue zur Selbsthilfegruppe mit einem Geschenk. Brigitte Spitzenpfeil, die bereits seit 35 Jahren an MS erkrankt ist, umrahmte zusammen mit Hannelore Schmidt (beide Zither) und Wilfried Fischer (Gitarre) die Jubiläumsfeier mit Musik. thi