Bei der Dekanatssynode der evangelischen Kirche im Raum Coburg standen Überlegungen zur Kirche der Zukunft und das neue Präventionskonzept im Mittelpunkt. Darüber informierte nun die Pressestelle des Dekanats.
Mit 41 Teilnehmenden fand die Synode am letzten Samstag im Kirchenjahr in Mönchröden statt, einen Tag vor Beginn der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB). Die Dekanatssynode, das oberste Organ des Dekanats, tagt zwei- bis dreimal jährlich.
Zunächst ging es um den Haushalt. Diakon Rainer Mattern, Leiter des Kirchengemeindeamts, präsentierte sowohl den Jahresabschluss 2024 als auch die Planung für 2026. In diesem Zusammenhang beschloss die Synode einstimmig, die Dekanatskollekte künftig für Konfirmationen von Jugendlichen mit Behinderung zu verwenden. Einer der größten Posten im Haushalt bleibt die Förderung der Jugendarbeit im Dekanat.
Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Gebäudebedarfsplanung. Diese sieht vor, dass bis Ende des kommenden Jahres alle kirchlich genutzten Gebäude – wie Pfarrhäuser, Pfarrämter , Gemeindehäuser und Kirchen – kategorisiert werden müssen. Ziel ist es herauszufinden, welche Gebäude weiter aus Kirchensteuermitteln finanziert werden können, welche bis 2035 transformiert werden müssen und welche eine neue Finanzierung oder eine alternative Nutzung benötigen.
Langfristig ist geplant, rund 50 Prozent der kirchlichen Gebäude in Bayern zu transformieren. Transformation kann bedeuten: Vermietung, alternative Finanzierungsmodelle oder – als letzte Option – Verkauf. Unterstützt wird dieser Prozess durch Equadra, eine neue Gesellschaft innerhalb der ELKB. Alle Kirchenvorstände sowie der Dekanatsausschuss sollen in den kommenden 13 Monaten aktiv in diesen Plan eingebunden werden.
„Von der Zukunft her denken“
Die Gebäudebedarfsplanung erfolgt angesichts weiterhin sinkender Mitgliederzahlen der ELKB. Auch werden weniger hauptamtliche Kräfte erwartet. Mit größeren Kooperationsräumen zwischen Dekanaten und Kirchenkreisen , multiprofessionellen Teams und einer neuen Verwaltungsstruktur will man dieser Entwicklung begegnen. „Besonders wichtig ist, dass wir alles von der Zukunft her denken“, betonte Dekan Stefan Kirchberger . Ein Festhalten an „So haben wir das doch schon immer gemacht“ sei für diesen Veränderungsprozess nicht hilfreich.
Ein weiteres zentrales Thema war die Vorstellung des dekanatlichen Mantelteils für das Präventionsschutzgesetz gegen sexualisierte Gewalt. Darüber informierten die Präventionsbeauftragte Christin Sperling und Dekan Stefan Kirchberger .