Der MC Neustadt hat sich für seinen 100. Geburtstag einiges einfallen lassen, um das besondere Jubiläum in einem würdigen Rahmen zu feiern. Drei Tage lang wurde gefeiert.
Los ging es am Freitag mit einem kurzweiligen Festkommers, der mit Tanzvorführungen und Livemusik aufgelockert wurde.
Am Samstag gab es dann das 1. Seifenkistenrennen in Neustadt. Auf die Idee war man während eines Stammtischs gekommen, wie der Vorsitzende Sebastian Schneider sagte.
Das Seifenkistenrennen kam bei den Mitgliedern, aber auch bei der Bevölkerung sehr gut an, so dass es nicht ausgeschlossen ist, im kommenden Jahr wieder ein Seifenkistenrennen zu veranstalten, wie der Vorsitzende Sebastian Schneider und sein Stellvertreter Pascal Schneider bei der Siegerehrung betonten. 31 Fahrerinnen und Fahrer machten sich in ihren selbst gebauten Seifenkisten, die von Papa oder Opa in mehr als 80 Stunden im heimischen Hobbykeller gebaut oder auch optimiert wurden. Dabei waren verschiedene Formen und Designs, auch eine Kiste mit Beiwagen war dabei.
Wie bei der Formel 1
Gestartet wurde im Grünthal, auf der Schützenstraße, ganz in der der Nähe des Schützenplatzes mittels einer Ampel, wie bei der großen Formel 1 . Dabei war vor allem Konzentration gefragt. Der Sportleiter des MC Neustadt, Manfred Sorge, sorgte für den korrekten Start.
200 Meter ging es dann bergab. Mit Strohballen waren auch einige Schikanen in die Strecke eingebaut. Vor der elektronischen Zeitnahme galt es noch eine steile Kurve zu bewältigen.
Da wurden schon mehr als 40 Stundenkilometer Spitzengeschwindigkeit erreicht, wie ein Tacho an einer Kiste aufzeichnete. Eine Seifenkiste blieb sogar unfreiwillig am Berg einfach stehen, eine andere hatte einen leichten Unfall, mit hohem Sachschaden. Aber alle Fahrerinnen und Fahrer bewältigen die Strecke ohne großen Unfall, so dass die Sanitäter des Roten Kreuzes nicht eingreifen mussten.
Quietschende Reifen
Das Publikum am Straßenrand hätte allerdings die Akteure etwas mehr anfeuern können. Moderiert wurde das Rennen von Vera Weißbrodt und dem Vorsitzenden Sebastian Schneider. Nach dem Ziel kamen dann mit einem lauten Quietschen die Bremsen zum Einsatz.
Bevor es ernst wurde, konnte jede Fahrerin oder Fahrer einmal zur Probe den Berg hinunterrasen. Danach gab es drei Wertungsläufe, dabei wurde die schnellste Zeit gewertet. Zwischen den Läufen wurde immer wieder an den Kisten geschraubt, um die Geschwindigkeit ein wenig zu erhöhen. Man merkte es, es lag ein richtiges „Rennfieber“ in der Luft.
Am späten Nachmittag traten dann die schnellsten wieder gegeneinander ein. Gestartet wurde in zwei Klassen Jugend 6 bis 14 Jahren und Erwachsene ab 15 Jahre. Alle Platzierten erhielten Pokale.
Keine 17 Sekunden
Mit 16,92 Sekunden fuhr Amadeus mit seiner Kiste „Master Oel“ die schnellste Zeit. Nur knapp dahinter landeten Nadine mit ihrem „Silberpfeil“ sowie Leopold, der seine im Polizeilook lackiert hatte.
Bei den Erwachsenen lag Wendelin mit seiner Kiste „Sandad rabolo“ mit 17,00 Sekunden vorn. Knapp geschlagen geben musste sich Rolf, der aufgrund einer Panne 0,20 Sekunden später ins Ziel kam. Nur 0,30 Sekunden später als der Sieger kam Jens mit seiner Kiste, die er liebevolle „Rustycat“ nennt. 17,64 Sekunden brauchte Florian, der mit seinem Silberpfeil Vierter wurde. Die rote Laterne für die langsamste Kiste mit dem Namen Green Mist ging an Nico.