Die Coburger Hütte besteht 2026 seit 125 Jahren. Aber mit der Zeit hat eine Fassade auf 1920 Metern Höhe Sanierungsbedarf. Thomas Engel (Vorsitzender der DAV-Sektion Coburg ) als auch Hüttenwirt Jürgen Schranz und das Hütten- und Wegeteam stellten in den vergangenen Jahren Schäden fest. 2024 wurde dann beschlossen und geplant, dass zum Ende der Saison 2025 die Sanierung der Hüttennordwand durchgeführt werden soll. Mit der Sanierung wurde eine Tiroler Firma beauftragt, den Abriss der alten Fassade soll das Hütten- und Wegeteam der Sektion Coburg übernehmen.
Das ehrenamtliche Coburger Team fuhr Mitte September zur Coburger Hütte, bestehend aus: Erich Wüst (Teamleiter), Harald Stier, Walter Hörath, Helmut Gohlisch und Ludwig Müller . Hüttenwart Uli Scheler kam zur Unterstützung und für Abklärungen mit der Baufirma dazu. Von der Firma waren die Mitarbeiter Peter und Anton angereist (auf dem Berg ist man per Du).
Vordringlich abzuarbeiten waren der Fassadenabriss, die Holzsäge- und Aufräumarbeiten sowie die Teilsanierungsarbeiten an Mauersockel, Mauerwerk, Fensterlaibungen und -stürzen, um die Sanierungsarbeiten vor Wintereinbruch fertigzustellen.
Auf einer Breite von etwa 23 Metern und einer Höhe von fünf Hüttenetagen wurden Schindeln, Bretterschalung, Konterlattung und Eisenanker entfernt. Das Mauerfundament wurde freigelegt, um es mit Beton zu verfestigen. Außerdem galt es, den Sockel aufzubereiten für den Sockelputz. Zeitgleich begannen die Sanierungsarbeiten , um den Zeitplan einzuhalten und vor Wintereinbruch die freigelegte Wand wieder mit Isolierung, Bretterschalung und Schindeln abzudichten.
Ein Helikopter lieferte das bereits oberhalb vom Seebensee deponierte Werkzeug, Gerüst, Sanierungsmaterial, Schindeln, 17 Sack Sockelsanierputz und Splitt für die Hüttenterrassen in zehn Flügen nach oben.
„An den Folgetagen hat der Abriss der Altfassade das gesamte Hüttenteam aufs Äußerste gefordert“, berichtet Teamleiter Erich Wüst. Die Altschindeln wurden als Brennholz in zwei Lagern und großen Säcken deponiert. Die alte Bretterschalung und Konterlattung wurden zu drei Sägestationen transportiert, auf Stapellänge gesägt und in die Lager gestapelt. Am Hüttenwandsockel wurde ein Isolierputz und im Erdbereich Betonestrich angebracht. Die Fensterlaibungen wurden frei gestemmt und wieder eingeputzt. Die Hüttenterrassen wurden mit dem angelieferten Split eingeebnet und glatt gezogen. Hier half auch das gesamte Team von Hüttenwirt Uli Scheler. Mit Freilegung der Nordwand wurden die Baustufen der Coburger Hütte an den Materialien erkennbar, nämlich: 15, 100 und 125 Jahre, in der Mitte – die Wand der Ursprungshütte. Die Mauer besteht aus gebrochenen Steinen vom Berg, gemauert mit Sand und Kalk, und ist bis zu 60 Zentimeter dick. Die Fensterstürze bestanden aus Holz, die durch Mauerstürze erneuert wurden.
Das Hütten- und Wege-Team hat sich nach sechs intensiven Arbeitstagen von den Hüttenwirten Jürgen und Christian sowie Teamleiterin Barbara und Team verabschiedet und hat sich bedankt für die hervorragende Bewirtung. Die Nordwandsanierung wurde von Peter und Anton wie geplant und vor eingesetztem Wintereinbruch Anfang Oktober fertiggestellt.