Stadt und Landkreis Coburg wollen Bio-Öko-Modellregion werden. Die entsprechende Bewerbung sei nun beim Freistaat Bayern eingereicht worden, teilte die Coburg Stadt und Land aktiv GmbH nun mit. Das gemeinsame Unternehmen von Stadt und Landkreis ist zuständig fürs Regionalmanagement und hat sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Bewerbung befasst.
Die Bio-Öko-Modellregionen sind ein wichtiger Bestandteil des Programms „BioRegio 2030“, mit dem der Freistaat Bayern den Ökolandbau und die regionale Wertschöpfung gezielt stärkt und ausbaut. Aktuell gibt es 34 solcher Öko-Modellregionen in Bayern.
Wie Hanna Fischer, Projektmanagerin der Coburg Stadt und Land aktiv GmbH , erklärt, werde nun eine unabhängige Fachjury das Coburger Konzept prüfen. Die Entscheidung wird im Frühjahr 2026 erfolgen.
Der Freistaat fördert das Management dieser Modellregionen und stellt Geld bereit, damit die Regionen ihrerseits Kleinprojekte fördern können, die die ökologische Landwirtschaft weiterbringen. Unternehmen können außerdem über die Fördersäule 2 „Außergewöhnliche Projekte“ Dienstleistungen und Personalstellen bis zu maximal 50.000 Euro jährlich ebenfalls mit 50 Prozent bezuschussen lassen. Das Management der Modellregion vernetzt Akteure in Kommunen, Verbänden, Wirtschaftsunternehmen sowie
ehrenamtlich Tätige.
Das Bewerbungskonzept der Coburg Stadt und Land aktiv GmbH wurde unter Berücksichtigung der Impulse und Bedürfnisse zahlreicher regionaler Akteure entwickelt. Neben Landwirten und Erzeugern wurden Vermarkter, Bildungseinrichtungen, Vertreter der Industrie und weitere Beteiligte aus Coburg Stadt und Land einbezogen.
Drei Handlungsfelder stehen im Fokus des Konzepts. Neben der Förderung der Bio-Außer-Haus-Verpflegung ist die Einrichtung eines „Coburger Bio-Marktplatzes“ nach dem Marktschwärmer-Prinzip als gemeinsamer Absatzkanal geplant. Das Öko-Modellregionmanagement soll hierbei als zentrale Koordinations- und Vernetzungsstelle agieren. Dazu gehört auch die Analyse spezieller Bedarfe, wie etwa in der Getreide- und Fleischverarbeitung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schulung von Produzenten und der Sensibilisierung der Verbraucher. red