Gut zwei Dutzend junge Freiwillige der Real-, der Saaletal- und der Mittelschule stellen sich der Sicherheit von Schulkameraden im Straßenverkehr zur Verfügung. Das war Bürgermeister Armin Warmuth eine Audienz und ein Lobeswort wert. Im Sitzungssaal übergab er jedem neuen Schülerlotsen eine Urkunde.
"Der Dienst bei Wind und Wetter, Regen und Schnee erfordert früheres Aufstehen, einen Mehraufwand und birgt auch Konfliktpotenzial. Deshalb verdienen die Anerkennung, die Sorge dafür tragen, dass Mitschüler an den Straßenüberquerungen in der Stadt und den Stadtteilen sicher die Fahrbahn überqueren können", betonte Warmuth. Verkehrserzieher und Schülerlotsenbetreuer von der Polizeiinspektion Hammelburg, Hubert Koch, und Inspektionsleiter Alfons Hausmann freuten sich sichtlich über den "willkommenen Nachschub". "Wo Lotsen eingesetzt sind, ist Sicherheit gegeben", bestätigten die Polizeibeamten. Gerade in der dunklen Jahreszeit seien die mit der Sicherheitsweste und Warnkelle ausgerüsteten Mädchen und Jungen wichtig.
In sechs Doppel-Stunden an mehreren Tagen ausgebildet, sind die "Neuen" auch als Schulbus-Lotsen eingewiesen, die beim Ein- und Aussteigen und zu den Fahrzeiten für Ordnung sorgen und den Busfahrer unterstützen sollen. "Wir wurden schon ganz schön rangenommen", räumte ein Jung-Lotse ein. Ein Dankeswort von Ausbilder Koch galt den Schützlingen, den Kontaktlehrern und den Schulleitern. Auch der Vorsitzende der Gebietsverkehrswacht (GVW) Hammelburg, Karlheinz Franz, zeigte sich angetan. Mit der Materie vertraut, wähnte er sich froh über Freiwillige, denn "vor einigen Jahren standen noch 50 000 Schülerlotsen zur Verfügung. Diese Zahl nahm deutlich ab", bedauerte er. Der Respekt gelte jedem, der diesen Dienst auf sich nimmt und Mitschülern unbeschadet über vielbefahrene Straßen hilft. Er wünschte Erfolg und Spaß bei der neuen Aufgabe.
Die Mittelschüler, die nicht zum Empfang kommen konnten, erhalten die Urkunde nachgereicht.