"Ich warte schon seit 15 Jahren darauf, dass wir Aufzüge bekommen und nun ist unser aller Wunsch endlich in Erfüllung gegangen", freut sich Günter Birkl, Mieter einer der 24 Wohnungen in der vierstöckigen Wohnanlage Langer Rain 13 bis 17 in Haßfurt. Am Dienstagnachmittag nahm die Baugenossenschaft Haßfurt insgesamt drei Aufzugsanlagen in Betrieb.
"Die Wohnanlage wurde 1970/72 im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus errichtet", teilte der geschäftsführende Vorstand Oskar Böhm bei der Einweihung mit. 2004 erfolgte dann eine umfassende energetische Modernisierung mit einem Kostenaufwand von rund 1,3 Millionen Euro. Die Modernisierung umfasste neue Bäder, neue, größere Vorstellbalkone, eine Ergänzung der Elektroinstallation und neben neuen Fenstern auch eine Wärmedämmung. "Bereits damals haben wir über den Einbau von Aufzügen nachgedacht. Doch konnten wir dies aus Kostengründen damals nicht realisieren", so Böhm. "Da sich jedoch die Mieter schon seit vielen Jahren einen Aufzug wünschen, haben wir nun rund 350 000 Euro investiert." Durch die Förderung des Freistaates Bayern über das Bayerische Modernisierungsprogramm habe man nur eine sozial verträgliche Mieterhöhung vornehmen müssen.
Die Aufzüge werden als Liftanlage betrieben, die im Unterhalt günstiger sind. Im Gegenzug benötigt der Lift längere Zeit, um die einzelnen Stockwerke anzufahren. "Entscheidend ist jedoch die Wohnwertsteigerung für viele unserer älteren, oft gesundheitlich eingeschränkten Mieter", sagte Böhm, der auch darauf hinwies, dass die Baugenossenschaft damit das Modernisierungs-, Neubau- und Instandhaltungsprogramm der letzten Jahre mit einer Investitionssumme von rund 18,2 Millionen Euro fortgesetzt habe.


Mieter: große Erleichterung

Mieter Günter Birkl bestätigte: "Viele ältere Frauen, die hier wohnen, verlassen ihre Wohnungen nicht mehr, weil sie die Treppen nicht mehr steigen können. Durch die Aufzüge glaube ich, dass sie nun die Gelegenheit haben, doch einmal aus dem Haus zu gehen." Auch seien die Lifte eine sehr große Erleichterung bei den wöchentlichen Großeinkäufen, wenn die schweren Taschen nicht mehr bis zu 50 Treppenstufen hoch getragen werden müssten.