Das geplante Baugebiet "Alte Heeresstraße - Sandäcker" in Vogtendorf bewegt die Menschen im Ort wie auch die Mitglieder im Stadtrat weiterhin. Dennoch sah das Gremium am Montag mehrheitlich den Zeitpunkt gekommen, es nach diversen Planänderungen einen Schritt voranzubringen. Gegen die Stimme von Carin Bülling (CSU) wurde der Planentwurf gebilligt und die öffentliche Auslegung beschlossen.
Bülling hatte ebenso wie Ortssprecherin Claudia Wellach zum wiederholten Mal Bedenken geäußert. Die CSU-Rätin erkannte zwar die Schaffung von Wohnraum und den baulichen Lückenschluss als positive Aspekte des Vorhabens an, doch gibt es ihrer Ansicht nach noch zu viele Ungereimtheiten (neun Ein- und zwei Zufahrten, marode Brücke, mögliche Verkehrsprobleme, Position des Regenrückhaltebeckens etc.). "Das ist keine verantwortungsvolle Vorgehensweise", kritisierte sie eine zu schnelle Befürwortung der Planung. Auch Wellach ging auf vermeintliche Irrtümer ein, sprach beispielsweise von einem gefährlichen Schulweg, wo von einer fußläufig guten Erreichbarkeit geredet werde.


Kritik an Zweckverband

Letztlich teilte das Gremium allerdings die Ansicht von Jonas Geissler (CSU) zu diesem Thema, das seit März 2017 mehrfach im Stadtrat vorgelegt wurde. "Wir haben uns lange genug mit dem Baugebiet beschäftigt", verwies er auf eine seiner Ansicht nach sehr ausgewogen gestaltete Planung. "Wir müssen jetzt einen Schritt weitergehen. Es ist ein Lückenschluss und eine Riesenchance."
Deutliche Worte wurden in dieser Diskussion gegenüber dem Zweckverband Rodacher Gruppe gesprochen. Dieser plant offenbar die Verlegung von Leitungen in Vogtendorf, wodurch der falsche Anschein entstanden ist, dies könnte mit dem Baugebiet zusammenhängen. Einstimmig riefen die Räte daher den Zweckverband dazu auf, Umverlegungen, welche die jetzigen Anwohner belasten, zu unterlassen. mrm