In der Februarsitzung deutete es sich schon an, Baiersdorf hat dringlichen Bedarf an einer Kindergarten- und einer Krippengruppe im kommenden Herbst. Die Zahlen waren bislang unklar, da Eltern ihre Kinder bei jedem Träger separat anmelden. In Absprache mit der Kindergartenaufsicht wird bis September ein Provisorium errichtet. Stellenauschreibungen brachten bereits die ersten Bewerbungen.
Bürgermeister Andreas Galster (CSU) holte sich ein Meinungsbild des Stadtrats ein. Als Standort für Container kommt die Königsberger Straße in Betracht. Dort standen Container schon für den Neubau des Kindergartens Blumenstraße. Da nach einhelliger Meinung ein neuer Kindergarten im Stadtosten entstehen soll, suchte die Verwaltung auch dort nach einem Grundstück für das Provisorium. Fündig wurde man bei einem Handwerker, der im Gewerbegebiet Münchswiesen ein Grundstück erworben hat und es erst in ein paar Jahren mit einer Lagerhalle bebauen will. Das Grundstück liegt relativ günstig an der Nordostecke mit zwei freien Seiten in die Flur.
Als sich in der breiten Diskussion herauskristallisierte, dass die Stadt ein Grundstück zwischen Hut und Igelsdorf erworben hat, um dort eine Kindertagesstätte zu bauen, verlor die Standortfrage für das Provisorium an Brisanz. Zuvor hatte neben anderen Ratsmitgliedern auch Julia Seidel (FDP) vom psychologischen Signal für die Eltern durch eine Platzierung im Stadtosten gesprochen. Es hagelte aber auch Kritik an der mangelnden Weitsicht in Anbetracht der Baugebietsentwicklung in Baiersdorf. Der Stadtrat einigte sich letztlich auf eine Kostengegenüberstellung bis zur nächsten Sitzung.
Das erworbene Grundstück liegt zwar genau mittig zwischen den Ortsteilen, aber rechtlich im Außenbereich, so dass für eine Kita der Flächennutzungsplan geändert werden muss. Unter dem Aspekt der Zersiedelung wurde überlegt, ob es nicht im Bereich der Hut Flächen zum Tauschen gäbe. In Betracht kommt ein Grundstück der Kirchenstiftung, das zwischen Bebauungsrand und dem gemeindlichen Grundstück liegt. Hier soll die Verwaltung anfragen. Bürgermeister Galster denkt an ein Holzgebäude in Modulbauweise. Schafft es Baiersdorf, für die Kita bis August einen Förderantrag mit konkreter Planung und Kostenberechnung zu stellen, hätte es die Chance auf einen Zuschuss von 90 Prozent.
Kommt ein Baiersdorfer Investor beim Erwerb des Grundstücks gegenüber dem Senivitaheim zum Zug, so könnte der sich vorstellen, dass eine Kita im Erdgeschoss des Wohngebäudes, das er plant, entsteht. Der gesamte Rat war sich einig, in Sachen Kindertagesstätte Gas zu geben.
Mit 3:16 Stimmen hat der Stadtrat die Einführung des pädagogischen Modells Flexible Grundschule abgelehnt. Den Räten erschloss sich der Vorteil für die Kinder nicht, wenn sie die jahrgangsübergreifende zwei- bis dreijährige Eingangsstufe durchlaufen. Schulleiterin Sabine Bartsch und Elternbeiratsvorsitzender Norbert Deising hatten zuvor dafür geworben. Denn die größere Zahl der Eltern, deren Kinder im Herbst in die Schule kommen, hat Interesse an diesem Modell, das es seit 2010 in Bubenreuth und auch in Poxdorf gibt. Hingegen soll wenig Interesse bei den Eltern der jetzigen Erstklässer bestehen.
Die "flexible Grundschule" sieht überwiegend jahrgangsübergreifenden Unterricht vor. Dazu Differenzierungsstunden und Stunden mit zwei Lehrkräften. Fünf zusätzliche Lehrerstunden wären der Baiersdorfer Grundschule bewilligt worden. Ob das aber eine feste Zusage für die Zukunft ist, konnte die Schulleiterin nicht sagen. Auch sie befürchtet offenbar eine Reduzierung wegen des sich abzeichnenden Lehrermangels.
Der zweite Knackpunkt war der Raumbedarf. Im nächsten Schuljahr käme man wohl aus, aber in den Folgejahren bei zwei, drei und vier flexiblen Eingangsstufen nicht. Dabei herrscht in der Grundschule sowieso Raummangel. Zwar reichte die Schule aus, als noch 100 statt heute 60 Kinder pro Jahrgang eingeschult wurden, aber die freiwerdenden Räume wurden der expandierenden Mittagsbetreuung zugeschlagen.
Viele Bedenken hatte der Stadtrat auch zur Übernachtungsettappe der Bayern-Radltour des BR. Es sind 1100 Radfahrer für eine Nacht unterzubringen und zu verköstigen. 300 werden in Langensendelbach untergebracht. Für die Logistik sorgt der BR, aber die Räume muss Baiersdorf bereithalten. Das war für den Rat nicht das Problem, sieht man von den Mannstunden für den Bauhof ab. Kritisch gesehen wurde die abendliche Veranstaltung, zu der 8000 bis 9000 Gäste erwartet werden. Stattfinden soll das Open-Air-Konzert auf dem Areal hinter dem Parkplatz für den Badesee. Die Kreisstraße wird an diesem Abend gesperrt sein, aber wo die 5000 Autos der Besucher stehen sollen, fragten mehrere Ratsmitglieder. Genaueres weiß der Baiersdorfer Bürgermeister aber erst nach der Sicherheitskonferenz des Veranstalters mit der Stadt, der Polizei und anderen Beteiligten.
Provisorium
Bürgermeister Andreas Galster (CSU) holte sich ein Meinungsbild des Stadtrats ein. Als Standort für Container kommt die Königsberger Straße in Betracht. Dort standen Container schon für den Neubau des Kindergartens Blumenstraße. Da nach einhelliger Meinung ein neuer Kindergarten im Stadtosten entstehen soll, suchte die Verwaltung auch dort nach einem Grundstück für das Provisorium. Fündig wurde man bei einem Handwerker, der im Gewerbegebiet Münchswiesen ein Grundstück erworben hat und es erst in ein paar Jahren mit einer Lagerhalle bebauen will. Das Grundstück liegt relativ günstig an der Nordostecke mit zwei freien Seiten in die Flur.
Mangelnde Weitsicht?
Als sich in der breiten Diskussion herauskristallisierte, dass die Stadt ein Grundstück zwischen Hut und Igelsdorf erworben hat, um dort eine Kindertagesstätte zu bauen, verlor die Standortfrage für das Provisorium an Brisanz. Zuvor hatte neben anderen Ratsmitgliedern auch Julia Seidel (FDP) vom psychologischen Signal für die Eltern durch eine Platzierung im Stadtosten gesprochen. Es hagelte aber auch Kritik an der mangelnden Weitsicht in Anbetracht der Baugebietsentwicklung in Baiersdorf. Der Stadtrat einigte sich letztlich auf eine Kostengegenüberstellung bis zur nächsten Sitzung. Das erworbene Grundstück liegt zwar genau mittig zwischen den Ortsteilen, aber rechtlich im Außenbereich, so dass für eine Kita der Flächennutzungsplan geändert werden muss. Unter dem Aspekt der Zersiedelung wurde überlegt, ob es nicht im Bereich der Hut Flächen zum Tauschen gäbe. In Betracht kommt ein Grundstück der Kirchenstiftung, das zwischen Bebauungsrand und dem gemeindlichen Grundstück liegt. Hier soll die Verwaltung anfragen. Bürgermeister Galster denkt an ein Holzgebäude in Modulbauweise. Schafft es Baiersdorf, für die Kita bis August einen Förderantrag mit konkreter Planung und Kostenberechnung zu stellen, hätte es die Chance auf einen Zuschuss von 90 Prozent.
Kommt ein Baiersdorfer Investor beim Erwerb des Grundstücks gegenüber dem Senivitaheim zum Zug, so könnte der sich vorstellen, dass eine Kita im Erdgeschoss des Wohngebäudes, das er plant, entsteht. Der gesamte Rat war sich einig, in Sachen Kindertagesstätte Gas zu geben.
Mit 3:16 Stimmen hat der Stadtrat die Einführung des pädagogischen Modells Flexible Grundschule abgelehnt. Den Räten erschloss sich der Vorteil für die Kinder nicht, wenn sie die jahrgangsübergreifende zwei- bis dreijährige Eingangsstufe durchlaufen. Schulleiterin Sabine Bartsch und Elternbeiratsvorsitzender Norbert Deising hatten zuvor dafür geworben. Denn die größere Zahl der Eltern, deren Kinder im Herbst in die Schule kommen, hat Interesse an diesem Modell, das es seit 2010 in Bubenreuth und auch in Poxdorf gibt. Hingegen soll wenig Interesse bei den Eltern der jetzigen Erstklässer bestehen.
Die "flexible Grundschule" sieht überwiegend jahrgangsübergreifenden Unterricht vor. Dazu Differenzierungsstunden und Stunden mit zwei Lehrkräften. Fünf zusätzliche Lehrerstunden wären der Baiersdorfer Grundschule bewilligt worden. Ob das aber eine feste Zusage für die Zukunft ist, konnte die Schulleiterin nicht sagen. Auch sie befürchtet offenbar eine Reduzierung wegen des sich abzeichnenden Lehrermangels.
Raummangel
Der zweite Knackpunkt war der Raumbedarf. Im nächsten Schuljahr käme man wohl aus, aber in den Folgejahren bei zwei, drei und vier flexiblen Eingangsstufen nicht. Dabei herrscht in der Grundschule sowieso Raummangel. Zwar reichte die Schule aus, als noch 100 statt heute 60 Kinder pro Jahrgang eingeschult wurden, aber die freiwerdenden Räume wurden der expandierenden Mittagsbetreuung zugeschlagen. Viele Bedenken hatte der Stadtrat auch zur Übernachtungsettappe der Bayern-Radltour des BR. Es sind 1100 Radfahrer für eine Nacht unterzubringen und zu verköstigen. 300 werden in Langensendelbach untergebracht. Für die Logistik sorgt der BR, aber die Räume muss Baiersdorf bereithalten. Das war für den Rat nicht das Problem, sieht man von den Mannstunden für den Bauhof ab. Kritisch gesehen wurde die abendliche Veranstaltung, zu der 8000 bis 9000 Gäste erwartet werden. Stattfinden soll das Open-Air-Konzert auf dem Areal hinter dem Parkplatz für den Badesee. Die Kreisstraße wird an diesem Abend gesperrt sein, aber wo die 5000 Autos der Besucher stehen sollen, fragten mehrere Ratsmitglieder. Genaueres weiß der Baiersdorfer Bürgermeister aber erst nach der Sicherheitskonferenz des Veranstalters mit der Stadt, der Polizei und anderen Beteiligten.