Die Agentur für Arbeit in Schweinfurt meldet in ihrem Arbeitsmarktbericht vom November erneut, dass die Arbeitslosenzahlen rückläufig sind. Allerdings ist die Freude darüber nicht ungetrübt.

Richard Paul, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, stellt dazu fest: „Die Arbeitslosigkeit geht, novembertypisch, nochmals leicht zurück. Wir haben daher auch im Bayern-Vergleich eine niedrige Arbeitslosigkeit in unserer Region. Allerdings ist im Jahresvergleich die Beschäftigung im Agenturbezirk Schweinfurt um rund 1500 Arbeitsplätze zurückgegangen, zum Spitzenwert im Herbst 2023 sind es sogar rund 4000 weniger. Dies zeigt deutlich – unsere Wirtschaft verändert sich rasant. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz durchdringen mehr und mehr Alltag und Arbeit. Während in einzelnen Branchen, wie der Automobil- und Zuliefererindustrie Stellen verloren gehen, werden in anderen, zum Beispiel im Gesundheitssektor oder im Handwerk, händeringend Fachkräfte gesucht. Berufliche Mobilität und lebensbegleitendes Lernen werden vor diesem Hintergrund immer wichtiger, um gut durch den Wandel der Arbeitswelt zu kommen. Wer sich weiterbildet, erhöht seine Chancen, verbessert sein Einkommen und gestaltet mit.“

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Bad Kissingen im November 2025 gestiegen. 1993 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 25 Personen mehr (1,3 Prozent) als im Oktober, aber 68 Personen oder 3,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,4 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,5 Prozent.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 537 Personen arbeitslos. Davon kamen 217 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 508 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 164 eine Erwerbstätigkeit auf.

In der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1004 Personen (14 Personen mehr als im Vormonat und 46 Personen mehr als vor einem Jahr). In der steuerfinanzierten Grundsicherung (Jobcenter/Bürgergeld) waren 989 Arbeitslose registriert (elf Personen mehr als im Vormonat, aber 114 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 50 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 18 auf insgesamt 1673. Hierbei wurden im Berichtsmonat insgesamt 2212 erwerbsfähige Bürgergeldberechtigte betreut, das waren 13 Personen weniger (-0,6 Prozent) als vor einem Jahr. red