Im Vorgriff auf die am Nachmittag folgende Exkursion zum Dornig befassten sich die beiden versierten Hobbyarchäologen Bernhard Christoph und Anton Köcheler in jeweils einem Kurzvortrag mit dem vorgeschichtlichen Gräberfeld und der frühmittelalterlichen Befestigung auf dem Dornig.
Köcheler ging zunächst auf die topografischen Gegebenheiten des etwa 1000 Meter langen Bergzugs des Dornig ein, der sich zwischen Stublang und Kümmel vier Kilometer südlich von Bad Staffelstein und 2,5 Kilometer Luftlinie vom Staffelberg befindet und mit einer Höhe von 530 Metern knapp zehn Meter niedriger als dieser ist. Die Nordwestseite des Dornigplateaus zeige sich als Steilflanke, die in einem schmalen Sporn endet. Im Südosten gehe der Dornig in die Albhochfläche über. Das Gräberfeld auf dem Dornig umfasse insgesamt 84 Grabhügel, von denen die meisten schon im 19. Jahrhundert unter anderen von Pfarrer Lukas Hermann angegraben worden sind und Funde aus der Bronze- und Hallstattzeit enthielten.


Beeindruckende Aussicht

Bernhard Christoph befasste sich mit der einstigen frühmittelalterlichen Befestigung auf der Nordspitze des Dornig, die insgesamt 115 Meter lang und bis zu 65 Meter breit ist und die sich aus einer Hauptburg im nördlichen Teil und einer Vorburg im südlichen Teil zusammensetzte. Bei der Exkursion auf dem Dornig zeigte Christoph den Bereich der doppelten Abschnittsbefestigung mit den an der östlichen Seite gelegenen Toröffnungen zur Vor- und Hauptburg. Er demonstrierte an einem getrichterten Hügel, der schon vor Jahren geöffnet wurde, mögliche Funde wie beilartige Waffen oder Lanzenspitzen, die allerdings aus anderen Gegenden stammten. Beeindruckend war dann aber die Sicht von der Spitze der einstigen Befestigung auf den Staffelberg, Spitzberg und Alten Staffelberg sowie auf die im Tal befindlichen Orte wie Uetzing, Stublang, Loffeld und Horsdorf. thi