Nachdem der Winter lange auf sich warten ließ, bescherte der Februar dem Ar-beitsmarkt eisige Temperaturen. Dennoch sank die Arbeitslosigkeit im Februar im Bereich der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg um 94 auf 11 783 Personen. Auch in der Stadt Bamberg ist die Zahl der Arbeitslosen trotz der knackigen Temperaturen zurückgegangen (-2,5 Prozent bzw. 45 Personen). Sie ergab Ende des Monats 1787 Personen.
Es verloren weniger Menschen ihre Beschäftigung (-3,5 Prozent) und es fanden mehr eine neue (+3,1 Prozent) als in 2017. Binnen der letzten zwölf Monate ist die Erwerbslosenzahl um 126 Personen (-6,6 Prozent) geschrumpft. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,5 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent).
Im abgelaufenen Monat meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet den Vermittlungsexperten vom Arbeitgeberservice 451 sozialversicherungspflichtige Stellen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein leichter Rückgang von 4,4 Prozent (-21). Im Bestand gibt es aktuell 1510 Beschäftigungsangebote, 350 (+30,2 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Die witterungsbedingten saisonalen Einflüsse wirken sich im Landkreis Bamberg stärker auf die Beschäftigtenzahl aus als in der Stadt. Im Februar sanken die Temperaturen sprichwörtlich in den Keller und ließen dort die Arbeitslosigkeit daher erneut leicht steigen (+69 Personen bzw. 3,2 Prozent). Ende Februar waren 2 213 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber 2017 nahm die Arbeitslosigkeit hinge-gen um 13,8 Prozent (-355 Personen) deutlich ab. Es errechnet sich dadurch eine Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent (Vorjahresmonat 3,0 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im gesamten Arbeitsagenturbezirk Bamberg-Coburg, zu dem neben Bamberg und Coburg die Landkreise Lichtenfels, Kronach und Forchheim gehören.
Aus dem Landkreis Bamberg gingen in diesem Monat 391 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote beim Arbeitgeberservice ein. Das sind 10,7 Prozent (-47) weniger als vor zwölf Monaten. Im Stellenpool befinden sich aktuell 1 279 Beschäftigungsperspektiven, 84 oder 7,0 Prozent mehr als im Februar 2017.
"In allen Regionen des Agenturbezirks beobachteten wir im Februar erste Einstellungen im Baubereich, aber auch in der Gastronomie und dem Tourismus. Die Vorverlagerung der Wiedereinstellungen stellen wir bereits das vierte Jahr in Folge fest. Der Arbeitsmarkt scheint sich nicht mehr an althergebrachte Naturgesetze zu halten und entkoppelt sich zunehmend von jahreszeitlich bedingten Witterungseinflüssen", resümiert Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. "Im Gegensatz zum Wintermonat Januar, in dem die Arbeitslosigkeit turnusmäßig am kräftigsten ansteigt und weniger Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen, sank im Februar bereits wieder die Zahl der Arbeitslosmeldungen sehr markant. Gleichzeitig stieg die Zahl der Arbeitsaufnahmen sprunghaft an." red