Populär ausgerichtete Programme sind das Markenzeichen beim Klassik-Open-Air im Coburger Rosengarten, das seit vielen Jahren fest verankert ist im Coburger Konzertkalender. "American Night" lautet in diesem Jahr das Motto.
Das Konzert am Samstag (Beginn: 20.30 Uhr) ist eingebunden in das erstmals ausgerichtete Stadtfest, das am Wochenende die Verbindung von Kulinarik und vielseitigem musikalischem Angebot verspricht.
Gestaltet wird das Freiluft-Konzert vom Philharmonischen Orchester Landestheater Coburg unter der Leitung von Roland Kluttig. Auch in diesem Jahr ist der Eintritt wieder frei.
Im Zentrum der Vortragsfolge beim Klassik-Open-Air steht Leonard Bernstein. Der 100. Geburtstag des musikalischen Multitalents liefert heuer schließlich den Anlass für vielfältige Huldigungen.


"West Side Story"

Für das Freiluft-Konzert vor dem Kongresshaus hat Coburgs Generalmusikdirektor Roland Kluttig einen Querschnitt der bekanntesten Werke Bernsteins ausgewählt, der als Dirigent Weltkarriere gemacht, sich aber auch als Pianist profiliert hatte. Der Abend im Rosengarten verspricht die Begegnung mit Bernsteins "Candide".
Den Auftakt des Bernstein-Programmblocks bildet die wirbelnde, ungemein effektvoll angelegte Ouvertüre, die zu seinen bekanntesten Werken zählt. Ebenfalls dabei: die symphonischen Tänze aus Bernsteins bis heute populärstem Werk, dem Musical "West Side Story". Zu den weiteren Ausschnitten aus der "West Side Story", die im Rosengarten erklingen werden, gehören Hits wie "I feel pretty" und "One Hand, One Heart" sowie die Balkonszene.
Neben Bernstein stehen zwei weitere wichtige amerikanische Komponisten auf dem Programm: George Gershwin und Charles Ives. Während Gershwin mit seinen Songs, mit der Oper "Porgy and Bess" und seinem Orchesterwerk "Ein Amerikaner in Paris" weltweit Erfolge verbuchte, steht Charles Ives für den Brückenschlag zwischen Tradition und Avantgarde.


"Porgy and Bess"

Gershwin ist beim Coburger Open Air mit Ausschnitten aus "Porgy and Bess" vertreten, darunter der fünfteiligen symphonischen Suite im Orchesterarrangement von Steven D. Bowen.
Charles Ives, 1874 geboren und 1954 gestorben, ist ein Außenseiter der Musikgeschichte, dessen Schaffen sich in keine gängigen Raster einordnen lässt.
In seinen Werken verbindet Charles Ives Konventionelles und Avantgardistisches auf markante Weise. Sein Schaffen umfasst vier Sinfonien, Violin- und Klaviersonaten, dazu Lieder und Chöre.
Zu seinen Orchesterwerken zählen auch die "Three Places in New England". Beim Klassik-Open-Air am Samstag erklingt daraus der Satz "Putnam's Camp". jb