Nach der Hitze des Tages werden die Temperaturen in den Abendstunden wieder erträglich. Der richtige Zeitpunkt, um den Sommer auch in der Stadt zu genießen, bei einem Glas Bier, Wein oder einen leckeren Cocktail.
Der Säumarkt ist voll. Zwischen 250 und 300 Besucher sind gekommen, die beliebte Veranstaltungsreihe der Stadt "Summer in the City" hat sie in die Innenstadt gelockt. An den bereitgestellten Bierbänken und Stehtischen ist kaum noch ein Platz zu finden. Auch im Stehen lässt sich der Abend mit einem Glas in der Hand genießen.
Rock- und Popmusikklassiker
Die "Revival Band" tritt zum ersten Mal in der Veranstaltungsreihe auf. Im Gepäck haben die vier Musiker beliebte Rock- und Popmusikklassiker der 1960er und 1970-r Jahre. "Die Lieder sind zum Teil 30 bis 40 Jahre alt. Sie werden witzigerweise immer wieder gerne gehört. Auch von jungen Leuten", berichtet Uli Fritsche in einer Bandpause. Er war zwölf oder 13 Jahre alt, als er die Musik der Stones, Beatles und Eric Clapton zum ersten Mal hörte. "Das hat mich total fasziniert", erinnert sich Uli Fritsche. Damals hat er mit Gitarre spielen angefangen - und sich die Haare wachsen lassen. Eine Faszination, die bis heute anhält. Von der sich auch die Besucher der Veranstaltung gefangen nehmen lassen. Durch ihre Interpretation verleiht die Revival Band den damaligen Songs einen ganz besonderen Charakter.
Nur einmal musste "Summer in the City" abgebrochen werden, erzählt Harald Fischer, Leiter der Tourist-Information. Die Stadt kann auf 15 Veranstaltungen in fünf Jahren zurückblicken. Es waren Jahre dabei, da haben wir intensiv das Wetter gecheckt, berichtet Fischer. Bei rund der Hälfte der Veranstaltungen war das Wetter kein Problem, aber einige Termine standen dann doch auf der Kippe.
Die Stadt gestaltet ihre Vertragsverhandlungen mit den Bands so, dass neben dem eigentlichen Termin 14 Tage später noch ein Ersatztermin geplant ist. Diese Vorgehensweise habe sich bewährt. "Nur zwei Mal haben wir den ersten Termin sausen lassen." Dann musste die Band am Ersatztermin zwei Wochen später spielen. Der Aufwand halte sich ohnehin in Grenzen. Eine Steckdose und ein Pavillon, mehr ist es nicht. Dabei war "Summer in the City" ursprünglich als Cocktailveranstaltung nach englischen Vorbild geplant, mit einem Zeitrahmen von 18 bis 20 Uhr. Aufgrund des guten Zuspruchs ist jetzt um 22 Uhr Schluss.
Ein Paar sitzt ganz entspannt gleich beim Unteren Tor. Von hier aus haben sie einen guten Blick auf das Geschehen am Säumarkt. "Die Stühle haben wir uns mitgebracht, da wir die letzten Male keinen Sitzplatz mehr bekommen haben", erzählt der Mann. Sie wohnen nur wenige Meter von der Innenstadt entfernt.