Der Hainspaziergang des Brentano-Theaters erweckt ein versunkenes Kapitel der Bamberger Stadtgeschichte zu neuem Leben.
Sie sind wieder da! Es geht "naus die Affen"! Viele alteingesessene Bamberger erinnern sich noch mit wehmütigem Lächeln an die "Hainäffla". Sie waren eine große Attraktion in der Nachkriegszeit. "Als Kinner wor des herrlich! Es hod ja sonsd ned viel gehm", sagt so mancher Bamberger.
Für seinen diesjährigen Hainspaziergang hat Martin Neubauer viele Augenzeugen interviewt. "Do hodd's aa an Schdorch gehm, Füchsla, an Waschbär, an Goldfasan, Hasen, Rehla und an Pfau - a schöner Kerl wor des!" Aus diesen und zahlreichen Aussagen entstanden urfränkische Nummern, die die ganze Viecherei an Ort und Stelle wieder erstehen lassen. Nostalgisch, aber auch höchst komisch, denn die Äffla, "des worn so Fregger" , die den Besuchern manch unerwarteten Streich gespielt haben.
Unvergessen scheinen nach über einem halben Jahrhundert aber auch die leckeren Klöß mit Schweinebraten und der "gude Zwedschgenkung" am Sonntag. Alles im Bamberger Hain!
Jüngere Stadtbewohner, die sich in der Affenhitze dieses Sommers auf der Wiese hinter dem hölzernen Pavillon räkeln, ahnen dagegen oft nicht, dass sich dort dereinst schon andere Primaten getummelt haben. So weit, so wahr.
Und dann setzt die Satire ein. Was ist aus den Affen vom einstigen Haincafé geworden? Einige leben noch heute vor Ort und verbergen sich ängstlich im Gebüsch - andere aber sind forsch in die Stadt marschiert, um dort große Karriere zu machen. Rühren sie da teilweise noch immer die große Trommel?
In zehn Stationen führen Nadine Panjas als Stadtplanerin und Martin Neubauer als Stadtkrachmacher die Gäste durch das geplante Neubaugebiet "Im Hain".
Man darf sich manchen Frust von der Seele lachen. Tierparabeln waren seit jeher ein Freiraum für humorvolle Hinterfragung des Zeitgeschehens.
Zwar hat das Brentano-Theater diesen Spaziergang vor drei Jahren schon einmal angeboten, für diesmal aber gründlich überarbeitet. "Es ist unglaublich, wie rasch Satire in unserer Zeit von der Wirklichkeit bitter überholt wird. Da mussten wir nachlegen", gestehen die Interpreten.
Treffpunkt für den Sommerspaß ist vor dem Bootshaus.
Der Hainspaziergang findet zu folgenden Terminen statt:
Samstag, 21. Juli, 17 Uhr; Sonntag, 22. Juli, 11 Uhr; Dienstag, 24. Juli, 19 Uhr; Sonntag, 29. Juli, 17 Uhr; Freitag, 3. August, 19 Uhr; Samstag, 4. August, 17 Uhr; Sonntag, 5. August, 17 Uhr. Anmeldungen nicht nötig.
Sie sind wieder da! Es geht "naus die Affen"! Viele alteingesessene Bamberger erinnern sich noch mit wehmütigem Lächeln an die "Hainäffla". Sie waren eine große Attraktion in der Nachkriegszeit. "Als Kinner wor des herrlich! Es hod ja sonsd ned viel gehm", sagt so mancher Bamberger.
Für seinen diesjährigen Hainspaziergang hat Martin Neubauer viele Augenzeugen interviewt. "Do hodd's aa an Schdorch gehm, Füchsla, an Waschbär, an Goldfasan, Hasen, Rehla und an Pfau - a schöner Kerl wor des!" Aus diesen und zahlreichen Aussagen entstanden urfränkische Nummern, die die ganze Viecherei an Ort und Stelle wieder erstehen lassen. Nostalgisch, aber auch höchst komisch, denn die Äffla, "des worn so Fregger" , die den Besuchern manch unerwarteten Streich gespielt haben.
Unvergessen scheinen nach über einem halben Jahrhundert aber auch die leckeren Klöß mit Schweinebraten und der "gude Zwedschgenkung" am Sonntag. Alles im Bamberger Hain!
Jüngere Stadtbewohner, die sich in der Affenhitze dieses Sommers auf der Wiese hinter dem hölzernen Pavillon räkeln, ahnen dagegen oft nicht, dass sich dort dereinst schon andere Primaten getummelt haben. So weit, so wahr.
Und dann setzt die Satire ein. Was ist aus den Affen vom einstigen Haincafé geworden? Einige leben noch heute vor Ort und verbergen sich ängstlich im Gebüsch - andere aber sind forsch in die Stadt marschiert, um dort große Karriere zu machen. Rühren sie da teilweise noch immer die große Trommel?
In zehn Stationen führen Nadine Panjas als Stadtplanerin und Martin Neubauer als Stadtkrachmacher die Gäste durch das geplante Neubaugebiet "Im Hain".
Man darf sich manchen Frust von der Seele lachen. Tierparabeln waren seit jeher ein Freiraum für humorvolle Hinterfragung des Zeitgeschehens.
Zwar hat das Brentano-Theater diesen Spaziergang vor drei Jahren schon einmal angeboten, für diesmal aber gründlich überarbeitet. "Es ist unglaublich, wie rasch Satire in unserer Zeit von der Wirklichkeit bitter überholt wird. Da mussten wir nachlegen", gestehen die Interpreten.
Treffpunkt für den Sommerspaß ist vor dem Bootshaus.
Termine
Der Hainspaziergang findet zu folgenden Terminen statt: Samstag, 21. Juli, 17 Uhr; Sonntag, 22. Juli, 11 Uhr; Dienstag, 24. Juli, 19 Uhr; Sonntag, 29. Juli, 17 Uhr; Freitag, 3. August, 19 Uhr; Samstag, 4. August, 17 Uhr; Sonntag, 5. August, 17 Uhr. Anmeldungen nicht nötig.