Coburg — "Früher haben wir hier selber noch gespielt und Turniere ausgetragen", erinnert sich Walter Hielscher. Er ist der einzige Mitarbeiter der Minigolf-Anlage am Adamiberg und kümmert sich während der Saison von Anfang April bis Ende Oktober um das gesamte Freizeitgelände. Nach 25 Jahren, in denen er hier arbeitet, kann er eine negative Entwicklung beobachten: "Insgesamt sind die Besucherzahlen rückläufig, die Leute haben weniger Interesse am Minigolf als früher".

Auch die bisherige Saison lief "eher mittelmäßig", so Hielscher. Die Besucherzahlen sind wetterabhängig und teils unberechenbar. "Es gibt Tage, da kommt gar niemand und manchmal sind es 120 Personen auf einmal", berichtet der Angestellte. Dabei sind die Preise moderat: ein Erwachsener zahlt 2,50 Euro für eine Runde Minigolf, Kinder bis acht Jahre 1,70 Euro und Jugendliche bis 18 Jahre zwei Euro. Studenten, Schüler und Schwerbehinderte erhalten bei Vorlage eines entsprechenden Ausweises einen Rabatt.

Attraktiv für Schulklassen

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Deswegen ist die Freizeitanlage, die seit 1960 existiert, besonders für Schulklassen oder betreute Ferienprogramme geeignet, wie Walter Hielscher erzählt. Erstgenannte kämen meist in der Woche vor den Sommerferien, aber auch für diese Woche seien Jugendgruppen angemeldet, berichtet Walter Hielscher.

Ansonsten ist die Minigolfanlage am Adamiberg auf Stammkunden angewiesen. "Davon gibt es etwa zehn Stück, die ab und an zum Minigolfen kommen", erklärt der Mitarbeiter. Zum Teil kämen sie aber auch wegen des Biergartens, welcher Getränke und Snacks bereit hält.

Walter Hielscher kümmert sich als einziger Angestellter um die Anlage. Zu seinen Aufgabenbereichen zählt es, die Nahrungsmittel im Biergarten zu besorgen, die Bahnen zu streichen, das Gelände sauber zu halten, die Kunden zu betreuen. "Schade ist es, dass unsere Bahnen schon ganz schön alt sind", bedauert er. Die Einnahmen durch die Gäste sichern gerade so den Fortbestand der Anlage, nicht aber die Renovierung von 18 Bahnen und den vorhandenen Spielgeräten für Kinder. Von der Stadt gebe es keine Zuschüsse, sie stelle lediglich das Grundstück zur Verfügung, berichtet Hielscher. Wie es mit Coburgs einziger Minigolfanlage langfristig weitergeht, ist unklar. Nächstes Jahr werde sie aber ab April wieder wie gewohnt öffnen, sagt Hielscher.