Die Stadt Zirndorf mit ihren knapp 26.000 Einwohnern ist Teil der Metropolregion Nürnberg. In der von Fachwerk-, Sandstein- und Backsteingebäuden geprägten Spielzeugstadt gibt es bei einem Stadtrundgang viel zu entdecken, zu den Höhepunkten zählen unter anderem der Marktplatz (Brunnen mit Playmobilfiguren), die Schmiede/Schlösschen, die Brauerei, die Alte Veste und das städtische Museum.
Dieses wurde 1995 mit den Schwerpunkten "Zirndorfer Spielwarenindustrie" (Erdgeschoss) und "Schlacht um die Alte Veste" (Dreißigjähriger Krieg, Wallenstein/Gustav Adolf II., Obergeschoss) eingeweiht. Hier wird auch die Entwicklung der Playmobilfiguren anschaulich dargestellt. Im Dachsaal des Museums finden regelmäßig Sonderausstellungen zur Spielzeug- und Kulturgeschichte statt.
Zentrum der fränkischen Spielzeugindustrie
Neben Nürnberg und Fürth war Zirndorf ein Zentrum der fränkischen Spielzeugindustrie. Hier wurden ab 1840 bunte Blechspielwaren (wie Spardosen, Puppenkochgeschirre) produziert und für mehr als 100 Jahre weltweit exportiert. Der Siegeszug des Kunststoffs bedeutete für viele "Blechbadscher" das Aus. So endete auch in Zirndorf in den 1960er Jahren das klassische Zeitalter des Blechspielzeugs. Dieses wichtige Kapitel der Zirndorfer Industriegeschichte wird anhand von Firmenhistorien (unter anderem Seidel, Wüco, Schopper) dokumentiert. Das ausgestellte Spielzeugsortiment spiegelt die erstaunliche Vielfalt der Produkte wider.
PLAYMOBIL ist eine Spielzeug-Marke der deutschen geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG, die zur Horst Brandstätter Holding GmbH gehört. Der Unternehmenssitz befindet sich in Zirndorf. Hier gibt es auch den PLAYMOBIL FunPark, wo zahlreiche Attraktionen (unter anderem Ritterburg, Piratenwelt, Feenland, Polizeistation, Großfiguren) zwischen März und November auf die BesucherInnen warten (www.playmobil-funpark.de). In der Geburtsstadt von PLAYMOBIL wird dessen 50. Geburtstag seit dem 25. Mai 2024 im städtischen Museum mit einer Sonderausstellung gefeiert. Wie keinem anderen deutschen Spielwarenhersteller ist es der Zirndorfer Firma geobra Brandstätter mit einer konsequenten Entwicklungsstrategie gelungen, innerhalb weniger Jahrzehnte einen heute weltweit bekannten Klassiker zu etablieren: die 7,5 cm großen, stets freundlich lächelnden PLAYMOBIL-Figuren.
Die Markteinführung erfolgte im Jahre 1974 (1971 entstand ein Prototyp unter dem Namen Klickys) mit den ersten Figuren Ritter, Indianer und Bauarbeiter. Heute unzählige Themenwelten-Figuren, Werbe- und Sonderfiguren (unter anderem Asterix). Der Plastik-Bierkasten aus dem frühen Bauarbeiter-Set wurde aber mittlerweile aufgrund von Kritik entfernt. Aktuell umfasst das Angebot insgesamt 46 Spielwelten, gegliedert nach Interessen, Highlights, Bestseller- und Exklusivangeboten. Und stellt sich mit der nachhaltigen Produktreihe Wiltopia zukunftsfähig auf.
Hier findest du Playmobil-Bestseller - jetzt ansehenKultspielzeug in der Jubiläumsausstellung
Im Laufe der Jahrzehnte sind die Figuren bunter und beweglicher geworden, die Grundidee ihrer Schöpfer Hans Beck und Horst Brandstätter blieb jedoch erhalten. Die Jubiläumsausstellung zeichnet den Aufstieg von PLAYMOBIL zum Kultspielzeug nach und lädt zugleich zu einer Reise durch die traditionsreiche Geschichte der Firma geobra ein. Denn diese reicht bis in das Jahr 1876 zurück.
Playmobil-Adventskalender - hier ansehenBereits lange vor der Erfindung des legendären System-Spielzeugs findet sich buntes Spielzeug aus Blech und Kunststoff im Warensortiment. Exponate, Kataloge sowie Werbeanzeigen aus dem Museumsdepot dokumentieren die umfangreiche Spielwarenproduktion. In der Ausstellung darf das Spielzeug jedoch nicht nur in den Vitrinen bestaunt werden. An Spieltischen kann nach Herzenslust mit einer Auswahl des aktuellen PLAYMOBIL-Sortiments gespielt werden.
Die Sonderausstellung über die Firmengeschichte mit Welterfolg (mit Medien wie Hörspielen, Computerspielen, Film, Serie und Magazin) ist noch bis zum 2. März 2025 zu sehen. Bis dahin gibt es auch noch das PLAYMOBIL-Schätzspiel, bei dem man die Zahl von Einzelteilen/Figuren in einem Behälter erraten muss und so Preise gewinnen kann. Weltweit sind in über 100 Ländern annähernd 3,8 Milliarden Figuren im Umlauf.
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