Die Erkältungssaison hat in Deutschland im November deutlich Fahrt aufgenommen. Erkältung, Grippe, Corona - das ist in dieser Saison wichtig. Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen auf Bevölkerungsebene ist zuletzt weiter deutlich gestiegen. Dies geht aus aktuellen Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor (Stand: 26.11.2025). Die Zahlen liegen laut der Gesundheitsbehörde auf einem hohen, aber für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlichen Niveau.
Demzufolge bewegen sich die ambulanten Arztbesuche und die schweren stationären Fälle insgesamt auf einem mittleren bis geringen Level. Gilt dies auch für die Region Franken? inFranken.de hat sich bei drei hiesigen Krankenhäusern erkundigt, wie dort gegenwärtig die Lage in Hinblick auf Atemwegsinfektionen ist. Das berichten das Klinikum Bamberg, das Universitätsklinikum Erlangen und das Klinikum Nürnberg.
Klinikum Bamberg: Corona-Infektionen führen wiederholt zu Personalausfällen
"Die derzeitige Situation ist vergleichbar mit dem vergangenen Jahr", teilt Susanne Lindner-Northey, Pressesprecherin der Sozialstiftung Bamberg, unserer Redaktion am Mittwoch (26. November 2025) mit. Die Sozialstiftung fungiert unter anderem als Träger des Klinikums Bamberg. Dort werden nach Angaben der Sprecherin derzeit ein Erwachsener sowie ein Kind in der Kinderklinik mit nachgewiesener Influenza behandelt.
"Hinsichtlich des Personals kommt es immer wieder zu Ausfällen durch vereinzelte Corona-Infektionen, Influenza oder andere respiratorische Infektionen", hält Lindner-Northey mit Blick auf entsprechende Auswirkungen auf den Arbeitsalltag im Krankenhaus fest. "Bisher konnten diese Ausfälle aber überwiegend kompensiert werden." Gibt es im Bamberger Klinikum im Augenblick besondere Schutzmaßnahmen wie eine Maskenpflicht oder Besuchsbeschränkungen, wie sie in den vergangenen Jahren zeitweise in Kraft waren?
"Nur bei nachgewiesener Infektiosität bei Patienten gelten für Mitarbeitende und Besucher die üblichen Vorkehrungen zur Vermeidung von Infektionsübertragung", erklärt die Pressesprecherin. "Im direkten Patientenkontakt werden dann Mund-Nasen-Schutz oder FFP2-Maske getragen." Nach Angaben der Sprecherin findet derzeit infolge von Corona keine stationäre Behandlung von Patienten statt. "Gelegentlich werden zwar Patienten mit positivem Coronatest aufgenommen, diese kommen jedoch überwiegend aus anderen Gründen ins Klinikum", berichtet Lindner-Northey.
Lage am Uniklinikum Erlangen trotz Erkältungs- und Viruskrankheiten stabil
Auch am Universitätsklinikum Erlangen ist die Situation angesichts der Jahreszeit augenfällig normal. "Am Uniklinikum leiden die Mitarbeitenden so, wie in anderen Bereichen auch, unter den saisonalen Erkältungs- oder Viruskrankheiten", konstatiert Pressesprecher Johannes Eissing. "Mir sind keine Besonderheiten bekannt."
Im Erlanger Krankenhaus gelten demnach die üblichen Hygienevorschriften, die unter anderem besagen, dass Besucher mit Erkältungs-, Grippe- oder Corona-Infektionen das Uniklinikum nicht betreten sollten. "Bei Infektionsgefahr gilt die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes", teilt Eissing inFranken.de am Dienstag (25. November 2025) m
Genau wie in Bamberg werden auch am Universitätsklinikum Erlangen aktuell keine Patienten wegen Corona behandelt. "Corona ist in Einzelfällen aber eine Begleitdiagnose", erklärt der Krankenhaussprecher. Die Personalsituation am Klinikum sei indessen stabil. Anders als etwa zu Hochzeiten der Pandemie müssen auch keine Behandlungen oder Operationen wegen Personalmangels verschoben werden.
Klinikum Nürnberg verzeichnet steigende Anzahl akuter Atemwegserkrankungen
"Seit Ende September bemerken wir eine steigende Häufigkeit akuter Atemwegserkrankungen, wie in jedem Herbst und wie überall in der Region", schildert die Sprecherin des Klinikums Nürnberg, Isabel Lauer, am Mittwoch (26. November 2025) die augenblickliche Lage an ihrer Einrichtung. Das Nürnberger Abwassermonitoring weise laut dem jüngsten Messwert vom 19. November eine sehr niedrige Aktivität von RSV und Influenza sowie eine moderate Aktivität von Sars-CoV‑2 aus. Auf dem Portal Bay-VOC finden sich aktuelle Ergebnisse des SARS-CoV-2 Abwassermonitoring in Bayern.
"Unsere Patienten, die wir anlassbezogen auf Atemwegserreger testen, hatten bisher in überschaubarer Anzahl eine Infektion mit Sars-CoV-2, die nicht den Grund für den Krankenhausaufenthalt darstellen muss", erklärt Lauer. Aktuell (Stand 26.11.) seien allerdings auch mehrere Patienten wegen einer akuten Covid-Infektion im Klinikum Nürnberg in Behandlung - im Einzelfall auch mit einem schweren Verlauf. "RS-Viren oder Influenza-Viren kommen, Stand jetzt, noch fast nicht vor", hält die Sprecherin fest.
Für Besuche am Klinikum Nürnberg gelten keine besonderen Vorschriften. "Der Anteil krankgeschriebener Mitarbeitender ist unauffällig und liegt im saisonal üblichen Rahmen, unser Betrieb läuft planmäßig", berichtet Lauer.
Wie viele der rund 8400 Beschäftigten derzeit an einer Atemwegsinfektion leiden, lasse sich nicht sagen, da die Mitarbeiter nicht verpflichtet seien, den Grund für ihre Krankschreibung anzugeben. "Wir raten den bekannten Risikogruppen nach den gängigen RKI-Empfehlungen zur baldigen Impfung gegen Influenza beziehungsweise Covid", konstatiert die Pressesprecherin. Für das Krankenhauspersonal werden demnachgg wie gewohnt Schutzimpfungen gegen Grippe und Covid angeboten.
Neue Influenza-Variante: ECDC empfiehlt Grippe-Impfung - Personengruppe im Fokus
Die EU-Behörde ECDC rät derweil dringend zur Grippe-Impfung. Hintergrund ist eine neue Influenza-Variante. Allen Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf oder einer Ansteckung wird empfohlen, umgehend zu reagieren.
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Grippeschutzimpfung insbesondere für Personen ab 60 Jahren, Menschen mit chronischen Erkrankungen, Schwangere, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Beschäftigte im medizinischen Bereich.
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.
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