Aus und vorbei: Der Modehersteller Gerry Weber schließt endgültig alle Filialen in Deutschland. Schon seit mehreren Jahren kämpfte das bekannte Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten. Frühere Sanierungsversuche, wie die Schließung von über 120 Filialen im Jahr 2023, konnten eine Insolvenz nicht abwenden.
Der Gläubigerausschuss hat nun einem entsprechenden Übernahmeplan zugestimmt, bei dem die Marke zwar weitergeführt wird, die Geschäfte jedoch geschlossen werden. Auch in Franken gibt es gegenwärtig noch mehrere Gerry-Weber-Standorte. Doch auch dort verschwindet die Marke physisch aus dem Einzelhandel.
Gerry Weber schließt sämtliche Geschäfte - bekannte Marke wird verkauft
Die deutsche Modebranche steckt in einer schwierigen Phase. Zuletzt gerieten bekannte Unternehmen wie die Kaufhauskette Galeria oder der Modehändler Sinn in die Insolvenz. Auch die einstige Kultmarke Esprit verschwindet aus Deutschland. Die Gründe für die jeweilige Talfahrt liegen unter anderem darin, dass viele Verbraucher wegen der schwachen Wirtschaftslage sparsamer geworden sind. Gleichzeitig belasten gestiegene Kosten für Energie, Mieten und Löhne die Unternehmen stark.
Besonders der stationäre Textil- und Modehandel hat zu kämpfen, da er während der Pandemie erhebliche Verluste hinnehmen musste. Zwar erholte sich das Geschäft danach teilweise, erreichte jedoch nicht wieder das frühere Niveau. Wie am Freitag (30. Mai 2025) bekannt wurde, hat nun auch der insolvente Modehersteller Gerry Weber angekündigt, seine rund 40 verbleibenden Geschäfte nach einem dritten Insolvenzverfahren endgültig zuzumachen.
Die spanische Firma Victrix übernimmt demnach die Markenrechte von Gerry Weber. Zukünftig soll die Gerry-Weber-Damenmode über Handelspartner verkauft werden, die auch andere Marken führen. Nach dem Aus im stationären Einzelhandel bleibt die bekannte Modemarke also möglicherweise online verfügbar oder wird durch andere Kanäle fortgesetzt.
Diese fränkischen Gerry-Weber-Filialen sind vom Aus betroffen
Laut Recherchen von inFranken.de gibt es in Franken gegenwärtig noch drei verbliebene Gerry-Weber-Standorte: das Geschäft im Ertl-Zentrum in Hallstadt bei Bamberg, das Mode-Outlet in Gremsdorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) und den Shop in Rottendorf bei Würzburg.
Wann die hiesigen Filialen konkret ihre Pforten zumachen, ist noch offen. Eine kurzfristige Anfrage von inFranken.de an die Gerry-Weber-Zentrale am Freitagmittag blieb seitens des Unternehmens bislang unbeantwortet.
Für die fränkischen Mitarbeiter des Textil-Riesen dürfte die jüngste Entwicklung derweil besonders hart sein: Laut Medienberichten verlieren viele Angestellte ihre Arbeitsplätze, da die Schließung der Filialen auch mit einem Stellenabbau einhergeht.
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.
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