In den vergangenen Wochen war es vergleichsweise war in Franken - deshalb haben viele die Hoffnung auf Schneeflocken zum Weihnachtsfest bereits aufgegeben. Nun überrascht Wetterexperte Stefan Ochs mit einer neuen Prognose, bei der ein weißes Weihnachtswunder plötzlich gar nicht mehr so unwahrscheinlich scheint.
Zunächst geht es aber weiter wie bisher. "Am Montag liegen wir in einer Südströmung mit Föhn in den Nordalpen", so der "Wetterochs". Der Hochnebel löst sich also rasch auf und die Sonne kommt zeitweise heraus. Die Temperaturen bleiben weiterhin mild, mit rund 6 Grad Celsius. Das setzt sich wohl auch am Dienstag (16. Dezember 2025) fort und es ist keine nennenswerte Veränderung zu erwarten.
Warm-Winter geht zunächst weiter - Trendwende bis Weihnachten?
Ab Mittwoch (17.) bis Ende der Woche wird es sogar noch freundlicher. "Auch wenn ab und zu Wolkenfelder durchziehen, scheint doch häufig die Sonne und es wird bis zu 7 Grad warm", prognostiziert der Meteorologe aus Herzogenaurach. Dabei ist Stefan Ochs etwas optimistischer als der Deutsche Wetterdienst (DWD), der einem Bericht der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge zumindest Mitte der Woche für Franken Höchsttemperaturen von maximal vier Grad erwartet.
Ab Freitag (19.) scheint ein Abschied vom schon fast frühlingshaften Wetter wahrscheinlich, da bestimmt ein atlantischer Tiefausläufer das Wetter in der Region. "Regen wird er zwar kaum bringen, aber deutlich feuchtere Luft, sodass anschließend am nächsten Wochenende wieder mit trübem Wetter zu rechnen ist", so Stefan Ochs. Immerhin bleiben die Temperaturen mit rund sieben Grad noch weiterhin mild.
Nun aber zur entscheidenden Frage: Ist zu Weihnachten dann Schluss mit dem Warm-Winter? Laut dem "Wetterochs" gibt es die Tendenz, dass sich die atlantische Tiefdrucktätigkeit abschwächt - warme Luft strömt dann nicht mehr in dem Maße wie bisher in die Region. So wird es auch "an Weihnachten ruhig und kalt (um 0 Grad)", prognostiziert der Experte. Und vor allem: "Bei manchen Wettermodellen fallen auch ein paar Schneeflocken."
"Kaltluftausbruch" kurz vor Weihnachten? Schnee zum Fest ist weiterhin möglich
Es gibt also noch Hoffnung auf Schnee zu Weihnachten. Auch von anderen Experten: "Wenn wir Glück haben, kommt kurz vor Weihnachten ein Kaltluftausbruch", sagt der Atmosphärenforscher Bodo Ahrens von der Universität Frankfurt am Main. Der Wissenschaftler schränkt aber ein: "Wenn es schneit, dann ist der Schnee auch relativ schnell wieder weg." Das zeige die Erfahrung der letzten Jahre.
Grundsätzlich gilt: Eine genaue Wettervorhersage für die Weihnachtstage ist erst wenige Tage vor dem Fest möglich. Sicher weiß wird Weihnachten eigentlich nur an einem Ort in Deutschland: auf der Zugspitze.
sbu/dpa