Franken
Tourismusbilanz 2019

Tourismus in Franken mit neuem Rekordergebnis - Oberfranken im Aufwind

Zum siebten Mal in Folge hat der Fränkische Tourismus sein Rekordergebnis aus dem Vorjahr getoppt. Sowohl bei den Ankünften und bei den Übernachtungen konnten die fränkischen Regionen im Vergleich zu 2018 leicht zulegen, wobei vor allem Oberfranken Zuwächse verzeichnete.
Forchheim gehört zu den großen Gewinnern der fränkischen Tourismusbilanz 2019. Foto: andiz275/Adobe Stock

Franken weist auch 2019 eine positive Tourismusentwicklung auf: "Ein gesundes und stetiges Wachstum" hat der Vorsitzende des Tourismusverbandes Franken, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, dem fränkischen Tourismus beim Jahrespressegespräch in Nürnberg am Montag (10. Februar 2020) bescheinigt.

Bereits zum siebten Mal in Folge toppte die fränkische Tourismusbilanz ihr Rekordergebnis aus dem Vorjahr. "Damit dürfen wir sehr zufrieden sein", so Herrmann.

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Positive Tourismusbilanz: Übernachtungen und Ankünfte erneut gestiegen

So stiegen 2019 im Vergleich zum Vorjahr die Übernachtungen um 0,8 Prozent auf knapp 23 Millionen. Mit den Ergebnissen aus den Mitgliedsorten in Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen, die zum Zeitpunkt des Pressegesprächs noch nicht vorlagen, rechnet Herrmann damit, "dass wir erneut die Marke von 25 Millionen Übernachtungen übertreffen werden". 10,3 Millionen Gästeankünfte bedeuten ein Plus von 1,0 Prozent im Vergleich zu 2018.

Tourismusentwicklung 2019: Tourismusgebiete in Franken

Dieser Erfolg spiegelt sich auch in den fränkischen Feriengebieten wider. Auf ein sehr erfolgreiches Jahr blicken vor allem das Fichtelgebirge und der Frankenwald zurück. Im Fichtelgebirge stiegen die Übernachtungen um 3,9 Prozent, im Frankenwald sogar um 6,2 Prozent. Den größten Verlust bei den Tourismusgebieten in Franken verzeichnete das Nürnberger Land mit einem Minus von 11,2 Prozent.

  • Naturpark Altmühltal: Übernachtungen 2019: 1.536.703, Veränderung im Vergleich zum Jahr 2018: +1,2 Prozent, durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen: 2,0
  • Fichtelgebirge: 1.433.649, + 3,9 Prozent, 2,3
  • Fränkische Schweiz: 1.017.130, -2,2 Prozent, 2,3
  • Fränkisches Seenland: 1.082.576, +2,7 Prozent, 3,0
  • Fränkisches Weinland: 2.538.162, +0,7 Prozent, 1,8
  • Frankenwald: 857.167, +6,2 Prozent, 3,1
  • Haßberge: 346.560, 0 Prozent, 2,3
  • Nürnberger Land: 455.609, -11,2 Prozent, 1,9
  • Obermain·Jura: 670.182, -0,3 Prozent, 3,1
  • Coburg.Rennsteig: 457.820, +2,1 Prozent, 2,9
  • Rhön: 2.883.466, 0 Prozent, 4,5
  • Romantisches Franken: 1.608.267, +2,2 Prozent, 1,8
  • Spessart-Mainland: 1.427.049, +2,2 Prozent, 2,0
  • Städteregion Nürnberg: 4.508.528, -0,3 Prozent, 1,8
  • Steigerwald: 2.065.502, +1,2 Prozent, 2,2
  • Gesamt: 22.888.370, +0,8 Prozent, 2,2

Tourismusentwicklung 2019 der Städte (Arbeitsgemeinschaft "Die Fränkischen Städte")

Als "Zugpferd im fränkischen Tourismus" erweist sich laut Herrmann nach wie vor der Städte- und Kultur-Tourismus, was sich in der Bilanz der Arbeitsgemeinschaft "Die Fränkischen Städte" niederschlägt. Überproportionale Zuwächse verzeichneten hier bei den Übernachtungen Forchheim (plus 64,8 Prozent), Kulmbach (plus 16,7 Prozent), Fürth (plus 12,6 Prozent) und Aschaffenburg (plus 10,4 Prozent). Etwas geringer als 2018 fiel das Interesse an Nürnberg aus (minus 1,4 Prozent), das aber nach wie vor die mit Abstand größte Attraktion unter den Städten in Franken darstellt.

  • Eichstätt: Übernachtungen 2019: 106.680, Veränderung im Vergleich zum Jahr 2017: +3,0 Prozent, durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen: 1,6
  • Bamberg: 753.220, +6,4 Prozent, 1,8
  • Bayreuth: 440.374, +9,5 Prozent, 2,0
  • Coburg: 135.079, -0,4 Prozent, 1,7
  • Forchheim: 53.076, +64,8 Prozent, 2,5
  • Kulmbach: 87.301, +16,7 Prozent, 1,8
  • Ansbach: 115.280, +9,4 Prozent, 2,6
  • Erlangen: 502.193, -0,9 Prozent, 1,9
  • Fürth: 362.846, +12,6 Prozent, 2,1
  • Nürnberg: 3.560.930, -1,4 Prozent, 1,8
  • Dinkelsbühl: 190.416, +5,1 Prozent, 2,1
  • Rothenburg o. d. Tauber: 561.347, -0,5 Prozent, 1,5
  • Aschaffenburg: 216.446, +10,4 Prozent, 1,8
  • Schweinfurt: 242.617, +3,8 Prozent, 1,9
  • Würzburg: 975.836, +1,0 Prozent, 1,6
  • Gesamt: 8.303.641, +2,0 Prozent, 1,8

Tourismusentwicklung 2019 der Kurorte (Arbeitsgemeinschaft "Heilbäder und Kurorte")

Als erfreulich bezeichnete Herrmann auch auch die Entwicklung in den Heilbädern und Kurorten im "Gesundheitspark Franken". Spitzenreiter bei den Übernachtungen sind Treuchtlingen (plus 11,7 Prozent), Bad Alexandersbad (plus 5,8 Prozent) und Bad Königshofen (plus 4,5 Prozent). Unter dem Strich weist die Tourismusbilanz für die fränkischen Kurorte allerdings einen leichten Rückkgang bei den Übernachtungen um 0,2 Prozent aus.

  • Bad Berneck: Übernachtungen 2019: 23.429, Veränderung im Vergleich zum Jahr 2018: +4,1 Prozent, durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen: 1,7
  • Bischofsgrün: 145.600, -2,6 Prozent, 6,1
  • Bad Rodach: 209.976, +0,1 Prozent, 7,1
  • Bad Steben: 352.388, +1,8 Prozent, 7,2
  • Bad Staffelstein: 476.730, +0,3 Prozent, 3,7
  • Bad Alexandersbad: 58.499, +5,8 Prozent, 2,7
  • Weißenstadt: 154.762, +1,9 Prozent, 3,6
  • Bad Windsheim: 366.187, -1,6 Prozent, 4,3
  • Treuchtlingen: 56.162, 11,7 Prozent, 2,3
  • Bad Bocklet: 178.828, -2,1 Prozent, 8,7
  • Bad Brückenau: 297.302, +3,0 Prozent, 4,5
  • Bad Kissingen: 1.490.359, -1,0 Prozent, 6,4
  • Bad Neustadt a.d.Saale: 306.145, -4,2 Prozent, 7,7
  • Bad Königshofen: 94.344, +4,5 Prozent, 3,7
  • Gesamt: 4.210.711, -0,2 Prozent, 5,2

Geburtstag der Würzburger Residenz

Als einen Höhepunkt für das Jahr 2020 kündigte Joachim Herrmann den 300. Jahrestag der Grundsteinlegung der Würzburger Residenz an. Der Geburtstag dieses barocken Gesamtkunstwerks, das zum UNESCO-Welterbe zählt, wird mit einer Jubiläumswoche (18. bis 24. Mai 2020) gefeiert.

Als für Franken bedeutenden touristischen Meilenstein bezeichnete Herrmann zudem das Jahr 1950, als mit der "Romantischen Straße" die erste Ferienstraße Deutschlands ins Leben gerufen wurde. Seitdem verbindet sie den fränkischen Main mit den bayerischen Alpen und zählt zu den weltweit bekanntesten Ferienrouten. Im Jubiläumsjahr werden entlang ihrer Strecke unter anderem Wandertage, Oldtimer-Ausfahrten und Dampfzugfahrten angeboten.

Geburtstag feiert auch der "Musikzauber Franken" als gemeinsame Initiative des Tourismusverbandes Franken und des Bayerischen Rundfunks - Studio Franken", der 2020 in seine 25. Saison geht. Eine feste Größe beim Thema Aktiv ist der Radweg "Liebliches Taubertal - Der Klassiker": Er wurde nicht nur mit fünf Sternen vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub zertifiziert, sondern feiert mit vielen Aktionen 2020 auch seinen 40. Geburtstag.

50 Jahre ist es her, dass im Bayerischen Landtag der Beschluss fiel, durch den Bau großer Stauseen den trockenen Norden Bayerns besser mit Wasser zu versorgen. Im Zuge dieses Jahrhundertprojekts entstand das Fränkische Seenland, das mit insgesamt 19 Quadratkilometern Wasserfläche viele Möglichkeiten für aktive Erlebnisse am und im Wasser bietet, darunter Surfen, Segeln oder Wakeboarden.

Neues Urlaubsmagazin und Digital-Projekte

Joachim Herrmann empfahl in diesem Zusammenhang die Lektüre des neuen Urlaubsmagazins "Freu" Dich auf Franken", das auf 148 Seiten einen umfassenden Überblick über die Angebote der Saison 2020 bietet. Neu in der diesjährigen Ausgabe sind die Reportagen und Interviews der Rubrik "Hausbesuche - Menschen in Franken". Sie stellen Persönlichkeiten vor, die als Botschafter für ihr Heimatgebiet stehen.

Immer wichtiger in der Arbeit des Verbandes werde außerdem das Thema Digitalisierung, weshalb zum Beispiel Printprodukte wie das Urlaubsmagazin crossmedial verwendet werden. Außerdem führt der Tourismusverband Franken in den 16 fränkischen Tourismusgebieten sogenannte InstaMeets durch: "Bei diesen Events kommen gut vernetzte Instagrammer zusammen. Die Fotos, die sie auf ihren Instagram-Kanälen veröffentlichen, machen die fränkischen Urlaubsgebiete in den sozialen Medien sichtbarer und erhöhen Frankens Bekanntheitsgrad als Reiseziel." Wie der Instagram-Check einer Reisewebsite für 2019 ergeben hat, sind vier fränkischen Kleinstädte besonders beliebt.

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Einen ungebrochenen Trend im Nutzerverhalten stelle außerdem das Bewegtbild da. "Auf unserem YouTube-Kanal", so Herrmann, "präsentieren wir mittlerweile über 70 Videos zu verschiedenen fränkischen Reisethemen, die bereits über 500.000 Mal aufgerufen wurden."

Neuigkeiten gibt es ebenfalls bei den "Fränkischen Städten". Nicht nur, dass auch Forchheim dieser Arbeitsgemeinschaft beigetreten ist: Die nun insgesamt 15 Städte präsentieren sich in Kürze mit einer neuen Website. "Sie steht unter dem Motto Snackable Content", führte Herrmann aus: "Mit diesen Inhalten in kleinen Häppchen setzen die fränkischen Städte bei der Präsentation ihrer Angebote den Schwerpunkt auf Impulse und Inspiration". Dem kommt entgegen, dass die fränkischen Städte bereits sehr erfolgreich mit verschiedenen Reisebloggern zusammenarbeiten.

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