Kürzlich wurden im Rahmen des Bayerischen Exportpreises zwei fränkische Betriebe geehrt. Die Unternehmen konnten in den Kategorien Genussland und Dienstleistung überzeugen. Am Mittwoch (19. November 2025) hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) indes 14 Persönlichkeiten mit der Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft geehrt. Laut der Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie ist die Auszeichnung die höchste Ehrung des Wirtschaftsministeriums.
Die Medaille gelte Personen, die sich auf verschiedenste Art in besonderer Weise um den Wirtschaftsstandort Bayern verdient gemacht haben. Aiwanger betonte: "Alle Medaillenträger stehen mit Herzblut, Fleiß und Verantwortung für das, was Bayern starkmacht". Sechs der insgesamt 14 Ausgezeichneten kommen aus Franken, einer von ihnen verstarb jedoch im Oktober.
Sechs fränkische Persönlichkeiten mit Bayerischer Staatsmedaille ausgezeichnet
Die erste der fränkischen Preisträger ist die Erlangerin Petra Beck, die ehemalige Geschäftsführerin des Unternehmens "Der Beck". Der Betrieb besteht bereits seit über 125 Jahren und hat sich mit der Zeit zu einer Bäckereikette mit rund 150 Filialen und mehr als 1600 Mitarbeitern in der Metropolregion Nürnberg entwickelt. Auf der Webseite des Unternehmens ist zu lesen, dass Siegfried und Petra Beck die Bäckerei in den letzten Jahrzehnten zu einem der größten Gastronomiebetriebe Frankens entwickelt haben. Ihr Sohn werde das Geschäft nun fortführen.
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Der nächste Ausgezeichnete aus Franken ist Wolfgang Fieber aus Stockstadt am Main im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. Er ist ehemaliger Bankdirektor und einer der Vorstände der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Die Staatsmedaille wurde ebenfalls an den Bamberger Hartwig Frinke verliehen. Frinke war von 1988 bis 2019 Geschäftsführer des Unternehmens Ofa Bamberg GmbH, das laut eigenen Angaben führender Hersteller medizinischer Produkte in Deutschland ist. Zum Sortiment gehören unter anderem Kompressionsstrümpfe sowie Bandagen und Orthesen.
Wolf Maser, Geschäftsführer der Gebr. Maser GmbH, aus Nürnberg erhielt auch die Staatsmedaille von Hubert Aiwanger. Die Firma beschreibt sich selbst als "kleines, hochspezialisiertes Unternehmen, dessen Aufgabe es ist, seinen Kunden die optimale Hilfestellung bei Fragen rund um Handel und Dienstleistung zu geben". Die Geschwister Friedrich und Karl Maser gründeten den Betrieb im Jahr 1938, 1975 übernahm Wolf Maser die Geschäftsführung.
Fränkischer Unternehmer vor Verleihung der Staatsmedaille gestorben: Vertretung durch Kinder
Eine weitere fränkische Gewinnerin der Bayerischen Staatsmedaille ist die Wiesthalerin Heike Wenzel. Seit dem Jahr 2003 ist sie die Geschäftsführerin der Wenzel Group, die ihren Sitz in Wiesthal im Kreis Main-Spessart hat. Das Unternehmen ist laut eigener Aussage "einer der führenden Anbieter für die industrielle Messtechnik und den Bereich Styling Solutions". Gegründet wurde der Betrieb 1968 von Werner Wenzel.
Der letzte Franke, der für seine wirtschaftlichen Verdienste ausgezeichnet werden sollte, konnte seinen Preis nicht mehr persönlich entgegennehmen: Thomas Greim aus Helmbrechts verstarb am 21. Oktober 2025. Der im Alter von 73 Jahren Verstorbene war Gründer und Geschäftsführer der dennree-Unternehmensgruppe. Diese besteht seit 1974 und ist Handelshaus und Marke für Bio-Lebensmittel sowie Naturkosmetik und hat seinen Sitz in der Nähe von Hof.
Das Wirtschaftsministerium erklärte, dass die Auszeichnung an seine Kinder als stellvertretende Nachfolger zu einem späteren Zeitpunkt ausgehändigt werde.