Die Schulden im Gemeindehaushalt Hetzles sinken. Aber Bürgermeister Franz Schmidtlein (BHH) erinnerte den Gemeinderat daran, auch an sinnvolle Investitionen zu denken. Kernpunkt der Sitzung war der Haushaltsplan 2018.

Kämmerin Ursula Lauterbach erläuterte die Zahlen. Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von 7.046.500 Euro (Vorjahr 7,4 Millionen; Verwaltungshaushalt 2.308.400, Vermögenshaushalt 4.738.100 Euro).

Die wichtigsten Einnahmen sind die Einkommenssteuerbeteiligung mit 949.000 Euro und die Gewerbesteuer mit 290 000. Die Schulhausmiete für die Grundschule wurde mit 32.500 Euro eingestellt. Für die Entwässerungsgebühren sind 180 000 Euro angesetzt.


Die Ausgaben

Auf der Ausgabenseite spiele die Bereitstellung von Kindergarten- und Krippenplätzen weiterhin eine große Rolle, erklärte der Bürgermeister. So wurde der Personalkostenzuschuss für die Kindertagesstätten mit 290 000 Euro veranschlagt.

Der Landkreis Forchheim erhebt eine Kreisumlage, die für Hetzles aufgrund der Erhöhung der Umlagekraft auf 568 900 Euro gestiegen ist. Der Anteil der Kreisumlage am Verwaltungshaushalt betrage 25 Prozent und stelle den größten Ausgabenposten dar, berichtete die Kämmerin. Die Personalausgaben wurden aufgrund von Neueinstellung mit 323 100 Euro festgesetzt.


VG Dormitz

Der Finanzbedarf der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Dormitz errechnet sich nach dem Verhältnis der Einwohnerzahl der einzelnen Gemeinden und beträgt für Hetzles 211 079 Euro.

Das Volumen des Vermögenshaushalts ist so hoch, weil die Erschließung des Baugebietes "An der Schule" vorfinanziert wurde und nun im Haushalt gebucht wird. In dem Baugebiet ist ein Kinderspielplatz geplant. Für den Bau wurden 40.000 Euro festgesetzt. Für den Erwerb von Ausgleichsflächen sind ebenfalls 40.000 Euro vorgesehen.


Dorferneuerung Honings

Für die Dorferneuerung in Honings, die im Laufe des Jahres fertig wird, sind für die noch anfallenden Baukosten 350.000 Euro berücksichtigt, teilte Schmidtlein mit.

Im Prüfbericht des Tüv Rheinland wurden Mängel an verschiedenen Brücken festgestellt, die zeitnah saniert werden müssen. Für Planungskosten und weitere Überprüfungen wurden 15.000 Euro festgesetzt. Für die Sanierungskosten der Brücken "Im Weidengarten I und II" sind für 2019 noch 100.000 Euro vorgesehen. Für die Sanierung der Brücke "Am Hohen Rain" sind 2020 50.000 Euro und für die Fußgängerbrücke "Hintere Dorfstraße" 2021 25.000 Euro eingeplant.

Die Investitionsumlage an den Abwasserzweckverband Schwabachtal wurde mit 80.000 Euro einkalkuliert, erklärte Lauterbach. Für die Anschaffung eines Traktors für den Bauhof wurden 30.000 Euro vorgesehen.


Die Rücklagen

Zum 31. Dezember betrug die Rücklage 1,1 Millionen Euro. Hinzu kommen noch die Rücklagen aus der "Minerlasbauern"-Stiftung und dem Kapellenbau-Konto. Allerdings ist eine Rücklagenentnahme von 291.100 Euro zum Ausgleich des Haushalts erforderlich.

"Zusammenfassend kann festgestellt werden", sagte Lauterbach, "dass die finanzielle Lage der Gemeinde geordnet ist. Eine Zuführung zum Vermögenshaushalt wurde erwirtschaftet und eine freie Finanzspanne steht noch zur Verfügung."

Nach sachlicher Diskussion wurden die Haushaltssatzung, der Haushaltsplan sowie der Finanz- und Stellenplan einstimmig verabschiedet.


Hackschnitzel und Nahwärme

In weiteren Punkten ging es um die Hackschnitzelheizung und Nahwärmeversorgung. Im Rahmen des Neubaus der Nahwärmeversorgung beauftragten die Räte das Planungsbüro Hofmann aus Forchheim mit der Tragwerksplanung (10.295 Euro). Weiter erhielt das Büro Schredl aus Fürth einstimmig den Zuschlag, die technische Gebäudeausrüstung der Nahwärmeversorgung zu planen.