Die Erneuerungs- und Verbesserungsarbeiten an der Hauptstraße in Weilersbach gehen ihrem Ende entgegen. Als letztes Projekt hat der Gemeinderat jetzt die Steinbefestigung entlang des Weilersbaches an der Forchheimer Straße in Auftrag gegeben.


Günstiger als veranschlagt


Größte Maßnahmen waren die Bachverrohrung und der Gehweg zwischen Feuerwehrhaus und Bushalt. Hierfür wandte die Gemeinde 490 000 Euro auf, 40 000 Euro weniger als geschätzt. Der Gehweg bei der Raiffeisenbank kam auf 77 000 Euro, teilte Planer Max Brust dem Gemeinderat mit.
Für die Renaturierung des Weilersbaches am südlichen Ortsende muss die Gemeinde nur 113 000 Euro ausgeben, die Schätzung lag bei 129 000 Euro. Die Einsparung kann die Kommune jetzt für das Geländer am Bach und für die Abdeckung der Stahlspundwände aufwenden.

Hier entschied sich der Rat gegen eine feste "Pflasterung", also das Verlegen der Steine in Beton. Es wäre eine sehr aufwendige Bauweise mit einem Traggerüst, um Rissebildung zu vermeiden. Die direkte Abgrenzung soll stattdessen durch größere Natur- und kleine Pflastersteine dazwischen erfolgen. Damit soll auch der Eindruck vermieden werden, dass es sich hier um einen Gehweg handelt.


Kante hilft bei Hochwasser


Die Arbeiten sollen bis September abgeschlossen sein. Für das Schutzgeländer muss allerdings noch eine Fachfirma gefunden werden. Die steinere Kante bringt auch im Fall eines Hochwassers etwas: Der Bach kann 15 Zentimeter höher steigen, ohne über die Ufer zutreten. Regen, der auf die Kreisstraße fällt, läuft auf die Ostseite ab, soweit ihn die Sinkkästen aufnehmen können.
Laut Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) ist der Landkreis überzeugt, dass dies bei normalen Regenfällen ausreicht.

Zum Schmunzeln fanden die Baufachleute im Gremium die Verpflichtung eines Weilersbacher Bauherrn, eine Tektur für sein Haus nachzureichen. Der Grund für die Forderung des Landratsamts: Die Wände sind einige Zentimeter höher, das Dach zwei Grad steiler ausgefallen als im Plan vorgesehen.


Streit um eine Zufahrt


Weniger kurios, dafür umso langwieriger ist der Rechtsstreit mit einem Eigentümer. Sein landwirtschaftlich genutztes "gefangenes Grundstück" in der Nähe der Sportplatzstraße hat keinen direkten Zugang zu einem öffentlichen Weg oder einer Straße. Jetzt will er ein Wegerecht. Die erste Möglichkeit, dafür eine Kanaltrasse zu nutzen, hatte die Gemeinde verweigert.

Das zuständige Gericht führte einen Ortstermin durch, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Danach unterbreitete es den Streitparteien eine Vorschlag: Die Zufahrt könnte etwas schräg entlang eines Entwässerungsgrabens über die zwei trennenden Nachbargrundstücke verlaufen und den gemeindlichen Straßengraben queren. Der Gemeinderat war damit einverstanden, wenn der Eigentümer den Graben in der Wegbreite verrohrt. Ob es zu einer Einigung auf dieser Basis kommt, zweifelten etliche Ratsmitglieder an. Drei von ihnen stimmten deshalb gegen den gerichtlichen Vergleichsvorschlag.


Keine Einwände gegen Solarpark


Gegen den Solarpark, der beim Neuseser Kreisel zwischen Bahnlinie und Autobahn geplant ist, hatte der Gemeinderat keine Einwände.

Kein Interesse zeigte das Gremium an einem Motorradlärmmessgerät, das der Landkreis Forchheim für etwa 15 000 Euro anschaffen will.

Vor einigen Wochen hatte der Rat die Erneuerung des Gemeindebackofens in Oberweilersbach beschlossen. Die Arbeiten sind inzwischen fast abgeschlossen. Es musste aber weitaus mehr ausgetauscht werden als erwartet, vor allem das Dachgebälk, teilte Helmut Stein (Bürgerrecht) mit.