Gegen Gebenbach am Samstag hat der Jahn wieder ordentlich gespielt, doch zum vierten Mal in Serie gab es für die SpVgg keine Punkte. Die Forchheimer sind nach gutem Start auf einen Abstiegsrelegationsplatz der Fußball-Bayernliga Nord abgerutscht. "Wir machen einfach viel zu viele individuelle Fehler, die immer wieder zu Toren führen. So viele Tore kannst du vorne gar nicht schießen, dass du das ausgleichst", sagt Patrick Hagen ernüchtert.
Das jüngste 3:4 war ein Spiegelbild der bisherigen Saison. Schnell ging der Jahn durch Wartenfelser in Führung, ehe die SpVgg den Gästen das 1:1 per Foulelfmeter ermöglichte. Als der Mitaufsteiger aus dem Vorjahr auf 4:1 davonzog, deutete sich ein Debakel an. "Wir haben aber die beiden Anschlusstreffer erzielt und hätten sogar das 4:4 machen können", berichtet der Kapitän. Ein möglicher Punktgewinn, der vor allem der Moral gut getan hätte.
Patrick Mai ist wieder da
;Immerhin gab Patrick Mai nach langer Verletzungspause sein Comeback in der Defensivzentrale. Der Innenverteidiger war wegen einer Bänderverletzung im Fuß ausgefallen. "Man hat schon gemerkt, dass er wieder dabei war. Er hilft uns sicherlich weiter, auch wenn er noch nicht bei 100 Prozent ist", sagt Namensvetter Hagen. Sein letztes Spiel hatte Mai ausgerechnet Mitte März gegen Gebenbach absolviert, als er sich beim 4:1 schwer verletzte.
Firat Güngör hat seine sechs Spiele dauernde Sperre verbüßt und darf am Samstag beim Würzburger FV wieder mitwirken. Zumindest personell hat sich die Lage beim Jahn also entspannt, so dass beim Tabellen-14. im Moment an keine Nachverpflichtungen gedacht wird, wie Spielleiter Mesut Kimiz berichtet.
Dass sich die Mannschaft von Trainer Christian Springer heuer schwer tun könnte, war Hagen und Co. klar. "Wenn man sich die Startaufstellungen zu Saisonbeginn anschaut, dann waren bei uns vielleicht zwei oder drei Spieler dabei, die schon Bayernliga gespielt haben. Wir hatten einfach einen großen Umbruch. Da kann es schnell auch in die andere Richtung gehen", erklärt der 25-Jährige. Die vielen jungen Spieler hätten zwar großes Talent, müssten sich aber noch entwickeln. "Das braucht einfach Zeit."
Keine leichten Gegner in Sicht
;Das sportliche Programm meint es aktuell allerdings nicht so gut mit dem Jahn: Nach dem Duell mit dem WFV, der bei einer ausgetragenen Partie weniger nur zwei Zähler hinter der Spitze steht, warten die SpVgg Bayern Hof (7.), das Derby bei Neuling ATSV Erlangen und das Heimspiel gegen Tabellenführer TSV Aubstadt. "Wenn ich mich recht erinnere, habe ich in Würzburg bisher nur ein Mal gewonnen", sagt Hagen. Die Mainfranken schossen zuletzt den FSV Erlangen-Bruck mit 5:0 aus dem eigenen Stadion und haben nach durchwachsenem Saisonbeginn in die Spur gefunden.
Panik oder Hektik komme an der Jahnstraße aber nicht auf, wenn man den Worten des Kapitäns Glauben schenkt: "Wir wussten, dass es schwierig wird. Und wir wissen, dass wir vielleicht noch ein bisschen Zeit brauchen. Aber wir wissen natürlich auch, dass wir langsam wieder punkten müssen." Hoffnung mache ihm vor allem der Angriff seiner Mannschaft, der immer für ein oder zwei Tore gut sei. Allerdings müsse der Jahn noch die defensive Balance finden, um diese Offensivkraft in Punkte umzusetzen.