Der Annafest-Freitag ist was für die ruhigen Vertreter der Volksfest-Freunde. Nach dem Schlachtschüssel-Donnerstag herrscht am Freitag vor dem Festauftakt die Ruhe vor dem großen Sturm. Keine Musik, keine Dirndl, kein Gedränge - fast friedlich lassen sich die Forchheimer das frische Festbier vom Fass im Kellerwald an diesem Tag schmecken.
Damit könnte ab 2014 Schluss sein. Am Mittwoch berät der Kulturausschuss darüber, ob das Annafest nicht bereits am Freitag - also einen Tag früher als bisher - eröffnet werden soll. Hintergrund ist der Wunsch von Kellerwald-Wirten und Schaustellern, das beliebte Volksfest um einen Tag zu verlängern. Der Kellerwald ist am Freitag vor dem Fest bereits für den Besucherandrang gewappnet, die Karussells sind aufgebaut, die Mandeln kandiert und selbst die Wirte stehen bereits Gewehr bei Fuß.
Es könnte eigentlich losgehen
"Am Freitag sind wir eigentlich fertig mit Aufbauen", sagt Michael Drliczek, der auch heuer wieder sein Riesenrad im Kellerwald aufbauen will. In den Köpfen der Schausteller sei die Verlängerungsidee schon länger, gibt der 41-Jährige zu. Schließlich stünde nicht ein schnöder Wochentag, sondern der Freitag zur Debatte. Da könne man schon mit Mehreinnahmen rechnen. "Vielleicht kommen durch die Verlängerung nicht mehr Leute, aber die Einnahmen werden stabiler. Das Annafest ist eines unserer bedeutendsten Feste im Jahr", sagt Drliczek, der neben seinem Riesenrad auch einen Pfannkuchen-Stand betreibt.
Keine Mehreinnahmen verspricht sich dagegen die Kellerwald-Wirtin Barbara Schnell vom Weiß-Tauben-Keller: "Viele Gäste genießen am Freitag vor dem Fest in Ruhe unser Annafest-Bier." Umsatzmäßig würde sich ein zusätzlicher Fest-Tag kaum rechnen, glaubt Schnell. Schließlich müssten die Wirte dann auch die Kosten für Bedienung und Musik tragen. "Wir haben persönlich dagegen gestimmt. Von den Wirten im Kellerwald sind die meisten dagegen." Hinter dem Wunsch nach Fest-Verlängerung stünden eher die Brauereien und Schausteller.
Geht es nach dem Willen von Bürgermeister Franz Streit (CSU), wird der Freitag zum offiziellen Annafest-Tag erklärt. Aber die Musik dürfe nach seinem Willen nur "unplugged" spielen. Dann habe man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Schausteller würden unterstützt. Und auch der häufige Wunsch vieler Gäste nach einem leiseren Annafest könne die Stadt so entsprechen.
"Das Nummer 1-Event"
"Unser Annafest ist für Forchheim das Nummer-1-Event", schwärmt der "Annafest-Bürgermeister" über das Fest "unter Gottes freiem Himmel in einem wunderschönen Hochwald" und sagt: "Hier findet jeder sein Eck, wo er sich wohlfühlt."
Das Annafest müsse eben mit der Zeit mitgehen, ohne sich zu verändern. Einen Rummel will Streit aus dem gemütlichen Volksfest nicht machen. "Es ist aber auch kein Fest, wo es nur Milch und Joghurt gibt." Streit verstehe einfach auch die Schausteller und Wirte (bei einer ersten Sitzung hatten sich 14 von 17 für den zusätzlichen Fest-Tag ausgesprochen), die ihre Familie bei jedem Wetter ernähren müssten. Streit würde es deshalb gut gefallen, wenn das Fest am Freitag schon läuft, aber Musik eben nur ohne Verstärker erlaubt wäre.
In den letzten fünf Jahren habe die Stadt in die Zukunft des Traditionsfestes investiert. Nun fänden die Gäste auf allen Ebenen im Kellerwald Toiletten, die auch für Gehbehinderte erreichbar seien. Streit erinnert daran, dass die Wirte und Schausteller beim Thema Sicherheit verstärkt zur Kasse geben worden sind, weil sie die Kosten für den privaten Sicherheitsdienst tragen müssen.
Die meisten Anwohner haben mit den Verlängerungsplänen wohl kein Problem. Einen Tag mehr oder weniger mache keinen großen Unterschied, findet der Vorsitzende des Siedlergemeinschaft Lichteneiche, Uwe Brandl. Für den "Annafast-König", Ulli Raab, ist sowieso "alladoch" Annafest. Dann feiert der "King" eben 365 plus einen Tag sein Lieblingsfest.
Damit könnte ab 2014 Schluss sein. Am Mittwoch berät der Kulturausschuss darüber, ob das Annafest nicht bereits am Freitag - also einen Tag früher als bisher - eröffnet werden soll. Hintergrund ist der Wunsch von Kellerwald-Wirten und Schaustellern, das beliebte Volksfest um einen Tag zu verlängern. Der Kellerwald ist am Freitag vor dem Fest bereits für den Besucherandrang gewappnet, die Karussells sind aufgebaut, die Mandeln kandiert und selbst die Wirte stehen bereits Gewehr bei Fuß.
Es könnte eigentlich losgehen
"Am Freitag sind wir eigentlich fertig mit Aufbauen", sagt Michael Drliczek, der auch heuer wieder sein Riesenrad im Kellerwald aufbauen will. In den Köpfen der Schausteller sei die Verlängerungsidee schon länger, gibt der 41-Jährige zu. Schließlich stünde nicht ein schnöder Wochentag, sondern der Freitag zur Debatte. Da könne man schon mit Mehreinnahmen rechnen. "Vielleicht kommen durch die Verlängerung nicht mehr Leute, aber die Einnahmen werden stabiler. Das Annafest ist eines unserer bedeutendsten Feste im Jahr", sagt Drliczek, der neben seinem Riesenrad auch einen Pfannkuchen-Stand betreibt.
Keine Mehreinnahmen verspricht sich dagegen die Kellerwald-Wirtin Barbara Schnell vom Weiß-Tauben-Keller: "Viele Gäste genießen am Freitag vor dem Fest in Ruhe unser Annafest-Bier." Umsatzmäßig würde sich ein zusätzlicher Fest-Tag kaum rechnen, glaubt Schnell. Schließlich müssten die Wirte dann auch die Kosten für Bedienung und Musik tragen. "Wir haben persönlich dagegen gestimmt. Von den Wirten im Kellerwald sind die meisten dagegen." Hinter dem Wunsch nach Fest-Verlängerung stünden eher die Brauereien und Schausteller.
Geht es nach dem Willen von Bürgermeister Franz Streit (CSU), wird der Freitag zum offiziellen Annafest-Tag erklärt. Aber die Musik dürfe nach seinem Willen nur "unplugged" spielen. Dann habe man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Schausteller würden unterstützt. Und auch der häufige Wunsch vieler Gäste nach einem leiseren Annafest könne die Stadt so entsprechen.
"Das Nummer 1-Event"
"Unser Annafest ist für Forchheim das Nummer-1-Event", schwärmt der "Annafest-Bürgermeister" über das Fest "unter Gottes freiem Himmel in einem wunderschönen Hochwald" und sagt: "Hier findet jeder sein Eck, wo er sich wohlfühlt."
Das Annafest müsse eben mit der Zeit mitgehen, ohne sich zu verändern. Einen Rummel will Streit aus dem gemütlichen Volksfest nicht machen. "Es ist aber auch kein Fest, wo es nur Milch und Joghurt gibt." Streit verstehe einfach auch die Schausteller und Wirte (bei einer ersten Sitzung hatten sich 14 von 17 für den zusätzlichen Fest-Tag ausgesprochen), die ihre Familie bei jedem Wetter ernähren müssten. Streit würde es deshalb gut gefallen, wenn das Fest am Freitag schon läuft, aber Musik eben nur ohne Verstärker erlaubt wäre.
In den letzten fünf Jahren habe die Stadt in die Zukunft des Traditionsfestes investiert. Nun fänden die Gäste auf allen Ebenen im Kellerwald Toiletten, die auch für Gehbehinderte erreichbar seien. Streit erinnert daran, dass die Wirte und Schausteller beim Thema Sicherheit verstärkt zur Kasse geben worden sind, weil sie die Kosten für den privaten Sicherheitsdienst tragen müssen.
Die meisten Anwohner haben mit den Verlängerungsplänen wohl kein Problem. Einen Tag mehr oder weniger mache keinen großen Unterschied, findet der Vorsitzende des Siedlergemeinschaft Lichteneiche, Uwe Brandl. Für den "Annafast-König", Ulli Raab, ist sowieso "alladoch" Annafest. Dann feiert der "King" eben 365 plus einen Tag sein Lieblingsfest.