Hiltpoltstein hat Geld für Investitionen zur Verfügung. Mit einem Überschuss in Höhe von 288.000 Euro war der Haushalt abgeschlossen worden. Mit dem noch vorhandenen Geld sind das 600.000 Euro, die dem Markt zur Verfügung stehen.

Der große Posten ist die Sanierung der Grundschule samt Turnhalle, wie Kämmerer Ernst Steinlein den Räten aufzeigte. Beides wird wohl 1,5 Millionen Euro kosten. Eine Million, wie in dem Haushalt berücksichtigt, wird wohl im nächsten Jahr nicht verbaut werden.

Kleinere Anschaffungen stehen im Kindergarten an, wofür 23.400 Euro geplant sind. Nicht einverstanden war Zweiter Bürgermeister Georg Potzner (CSU) mit den angedachten 5000 Euro für die Wirtschaftswege. Das erschien ihm zu wenig, weshalb der Kämmerer noch mal so viel drauflegen sollte.

Ein weiterer großer Posten sind die anstehenden Maßnahmen im Neubaugebiet. Dort wird heuer mit der Erschließung begonnen, weshalb 190.000 Euro für den Straßenbau und 100.000 Euro für Kanalarbeiten geplant wurden. 41.100 Euro stehen für den Bauhof im Haushalt und 35.000 Euro für den Umtausch der Neonröhren bei der Straßenbeleuchtung auf LED. Die Dorferneuerung wurde mit 140.000 Euro berücksichtigt.


Einnahmen

Als großer Einnahmeposten stehen 608.000 Euro Einnahmen aus der Abwasserbeseitigung. Zwei Millionen Euro beträgt das Volumen des Haushalts. Es bedarf keiner Kreditaufnahme.

Wenn die Haushaltslage so gut sei, wäre das nicht ein günstiger Zeitpunkt für ein neues Feuerwehrauto, kam aus den Reihen der CSU die Anfrage. Bürgermeisterin Gisela Bauer (BfH) meinte, es sei sinnvoll, zunächst einen Feuerwehrbedarfsplan aufzustellen. Stefan Windisch (CSU) konterte, dass der Bedarfsplan eine komplexere Sache sei und sehr viel koste. Für das Feuerwehrauto, das 72.000 Euro kosten würde, könnte man einen Zuschuss in Höhe von 42 Prozent erhalten, zehn zusätzliche Prozent, wenn zwei Autos gekauft würden.

Da Igensdorf auch ein Fahrzeug kaufen wolle, könne man auf den Zug aufspringen. Das jetzige Auto sei über 40 Jahre alt und komme nicht mehr durch den Tüv, und der Kauf stünde dann ohnehin an, meinte Gerhard Leistner (CSU). Fraglich sei dann, ob der Zuschuss noch so hoch wäre, fügte Gerhard Prütting (FW) an. "Heißt das dann Kreditaufnahme, da woanders nicht gestrichen werden kann", wollte Dritte Bürgermeisterin Gisela Geldner (FW) geklärt haben. Andere Bedenken hatte Bürgermeisterin Gisela Bauer: "Wir müssen die Kettenreaktion bedenken. Dann kommt auch Schossaritz und will ein neues Auto." Die anderen Räte verneinten, das sei so mit den anderen beiden Ortswehren nicht vereinbart gewesen. Doch die Bürgermeisterin machte deutlich: "Solange ich Bürgermeisterin bin, werden alle Feuerwehren gleich behandelt."

Schließlich beendete Gisela Geldner die ausschweifende Diskussion mit dem Vorschlag, die Verwaltung solle prüfen, ob sich der Markt das Feuerwehrauto leisten kann und ob dann Kredit gebraucht würde.