Die Jugendräume in Langensendelbach und in Bräuningshof werden rege genützt. Dort werden hauptsächlich Geburtstage gefeiert, und das eine oder andere Mal ist wurde es von der Lautstärke her doch störend für die Nachbarn. Gerade in Bräuningshof ist der Raum neben dem Spielplatz nicht weit genug vom Wohngebiet entfernt.

Über 90 Prozent der Feiern verlaufen problemlos. Doch es gab in der Vergangenheit eben auch die anderen Feiern, die dann zu Problemen führten, weil sie aus dem Ruder liefen. Eine Nutzungsvereinbarung und eine Hausordnung sollte deshalb im Gemeinderat beschlossen werden.

Dazu ließen sich die Langensendlbacher Gemeinderäte Zeit, diskutierten über drei Sitzungen hinweg, um alle Bedenken, Wünsche und Vorstellungen der Parteien und Fraktionen berücksichtigt zu haben und die Feiern geregelt zu bekommen, ohne den Jugendlichen in zu enges Korsett zu verpassen. "Wichtig ist, dass die Nachbarn gewogen bleiben", sagte Bürgermeister Oswald Siebenhaar. Zugleich könne den Jugendlichen mit den Räumen nun weiterhin die Gelegenheit zum Feiern geboten werden.

Wo sollten sie sonst hin? In Gaststätten wäre es zu teuer, und in einem gewissen Alter will man ein wenig Abstand zu den Eltern.

Wurde früher der Schlüssel für den Raum einfach von Nutzer zu Nutzer weitergereicht, muss man den Schlüssel jetzt bei der Gemeinde abholen. "Die Eltern müssen nun unterzeichnen", nennt Siebenhaar eine weitere Änderung, die schriftlich in der Vereinbarung festgehalten ist. Gerade in Bräuningshof feierten auch viele Auswärtige in den gemeindeeigenen Räumen. Langensendelbacher und Bräuningshofer dienten als Strohmänner.

Ursprünglich waren die Räume für die Jugendarbeit gedacht. Die Jugend ist aber ohnehin "überlastet" und will nach einem straffen Zeitplan eigentlich nur feiern. Das können sie gerne tun, doch nicht bis 3 Uhr in der Nacht, war der Tenor im Gremium.

Um 1 Uhr dürfen die Jugendlichen künftig dran denken, die Feier ausklingen zu lassen. Ab 22 Uhr kein Grill mehr und keine laute Musik. Und Übernachtungspartys gehen nach der neuen Vereinbarung auch nicht mehr. Auch dieser Punkt war einer der Gründe, warum mehrmals an der Hausordnung und Vereinbarung gebastelt wurde.

Damit die neuen Regeln auch umgesetzt und eingehalten werden, werden die Jugendpflegerin und auch Bürgermeister Siebenhaar so manche Runde um die gemeindeeigenen Gebäude drehen. Viel Diskussion gab es zu dem Thema, das schon mehrmals ausführlich auf dem Tisch lag, nicht mehr. Mit einer Gegenstimme wurde der einzige Tagesordnungspunkt beschlossen.

Wer künftig in den Jugendräumen feiert, muss sich an gewisse Regeln halten. Die Nutzung ist kostenlos, jedoch wird eine Kaution verlangt, die in einem Schadensfall einbehalten wird.