Mit dem Werk "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" von Joseph Haydn konnte das Kuratorium zur Förderung von Kunst und Kultur im Forchheimer Land gemeinsam mit der Volkshochschule (VHS) Forchheim die Basilika in Gößweinstein füllen. Schon im Vorfeld waren rund 380 Eintrittskarten verkauft worden, was vor allem an dem Benediktinerpater und weltweit bekannten Buchautor Anselm Grün lag, der überall Säle und Kirchen füllt.

Während das Bamberger Streichquartett der Bamberger Symphoniker mit großem Einfühlungsvermögen den musikalischen Part übernahm, konnte Anselm Grün mit seinen Betrachtungen zu den sieben letzten Worten Jesu Christi den Bogen in das tägliche Leben in der Gegenwart schlagen. So entstand ein bemerkenswerter Einklang zwischen den erklärenden Worten und der die Gefühle ausdrückenden Musik.

Das Werk besteht aus jeweils einer Sonate zu jedem der sieben Worte sowie einer Einführung (Introduzione) und dem Abschluss " Il terremoto", dem Erdbeben. Grüns Betrachtungen umfassten die Worte Jesu und die entsprechende musikalische Umsetzung durch Joseph Haydn.

Während in der Introduzione die Grundstimmung vermittelt wird, spricht Jesus mit seinen ersten Worten mit seinem Vater, so Grün.

Aus der zweiten Sonate ist besonders das Paradies herauszuhören, nicht nur als Verheißung nach dem Tod, sondern schon im Heute, erläuterte Pater Anselm. In seiner Musik bringe Haydn die Botschaft "Jesus stirbt für dich, er ist eins mit allen Menschen" zum Ausdruck.

Die Musik ist ein Zeichen für den Frieden mit allen Menschen. Furios gestaltet sich das "Il terremoto". Haydn wollte damit nicht nur das nach dem Neuen Testament überlieferte Erdbeben darstellen, sondern zugleich auch die Herzen der Menschen erschüttern, sie wachrütteln, so führte Pater Grün aus.

Langanhaltender und stehender Applaus des Publikums zeigte, wie die Musik des Bamberger Streichquartetts mit Raúl Teo Arias, Andreas Lucke, Branko Kabadaic und Karlheinz Busch und die betrachtenden Worte von Pater Anselm Grün die Herzen berührt haben.

In seiner Begrüßung hatte Pfarrer Pater Flavian Michali mit großer Freude etwas ganz Besonderes angekündigt. Alle Anwesenden konnten dies am Ende nur bestätigen.