Aufgeregtes, erwartungsfrohes Stimmengewirr durchdrang wie Meeresrauschen den voll besetzten Saal, bevor sich der Programmchef und künstlerische Leiter des Jungen Theaters Forchheim Lorenz Deutsch auf die Bühne begab um die Veranstaltung zu eröffnen. Er konnte, nicht ohne Stolz, den Auftritt der Band "Gankino Circus" als Abschluss von 16 gelungenen, abwechslungsreichen Abenden loben. Gleichzeitig sprach er einen herzlichen Dank an alle Helfern aus, die unermüdlich und zuverlässig seit Wochen bemüht gewesen seien, für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen bis zum dem letzten Tag der Veranstaltungsreihe zu sorgen. Mit eingeschlossen wurden auch diejenigen die bereits lange Zeit vorher mit dem Bühnenaufbau beschäftig waren und jetzt auch mit dem nun folgenden Bühnenabbau noch beschäftigt sind.

Sein besonderer Dank galt den Förderern und Sponsoren des "Kulturpuls im Kolpingshaus ohne die eine derartige Veranstaltungsreihe nicht realisierbar gewesen wäre. Erwähnt wurden von ihm die Stadt Forchheim, die Sparkasse Forchheim, die Spedition Pohl, die Stadtwerke Forchheim und die Firma "Starlight Design"; sie alle haben durch ihr großzügiges finanzielles Engagement an der Durchführung des "Kulturpuls" wesentlich beigetragen, so Lorenz Deutsch.


Höhepunkt des Abends

Der anschließende Auftritt der 2007 im mittelfränkischen Dietenhofen gegründeten "Folkband" geriet zum gefeierten Höhepunkt eines Abends den die zahlreich anwesenden Fans der Musikgruppe sicher nicht so schnell vergessen werden. So brachten Ralf Wieland an der Gitarre, Johannes Sens am Schlagzeug, Maximilian Eder am Akkordeon und Simon Schorndanner, der am Saxophon und mit Gesang glänzte eine mitreißende Stimmung in dem voll besetzten Saal.

Abgelöst von fetzigen Musikbeiträgen wie "Hat sich denn der Wirt erhängt, weil er uns kein Bier einschenkt", den Song "Marie, Marie" oder "unsere alte Kath" folgten zündende Geschichten, unter anderem lernten sie tatsächlich Florian Silbereisen im Dietenhofener Gasthaus "Zur heiligen Gans" kennen, eine Gaststätte des "Weizen-Charly", der auch Dreh- und Angelpunkt der vier Musiker war. Silbereisen war damals in Dietenhofen anlässlich eines Kuraufenthaltes zugegen um dort seine Burnout-Erkrankung zu kurieren.

Heiterkeit löste auch die Geschichte von Simons Opa aus, der seiner Frau Anneliese verkündete, eine "wichtige" Reise antreten zu müssen. Er hatte vorher einen "langen schwarzen" Sänger Namens Jacky, im Wirtshaus erlebt, dessen "Amimusik" ihm so gut gefiel, dass er mit dem Bus von Dietenhofen nach Ansbach fahren wollte, um dort ein Englischwörterbuch zur Übersetzung der Texte dieses Sängers zu erwerben. Diese und andere gelungene Einlagen erzeugten stets Heiterkeit im Publikum und sorgten für kurzweilige Abwechslung zwischen Musik- und Wortbeiträgen.


Publikum mit einbezogen

Im folgenden Verlauf wurde auch das Publikum in die Handlung mit einbezogen und durfte bei einem Musik-Ratespiel seine Sachkenntnis unter Beweis stellen. Es galt die jeweiligen im Elf-Achtel-Takt - ja das funktioniert! - abgespielten Musiknummer als Erster zu erkennen. Hier setzte sich "Kathrin" durch, die im Stechen gegen ihre Kontrahenten die Oberhand behielt. Eine gewonnene "Gankino Circus"-CD war die Belohnung für die erwiesene Sachkenntnis.

Simon Schorndanner , Erfinder des "Herpels", eine Kreuzung zwischen Huhn und Erpel, führte exklusiv für die belustigten Forchheimer Zuschauer den dazu gehörenden "Herpeltanz" auf und sorgte damit für Lachsalven seiner begeisterten Zuschauer. Eine letzte Runde im weißen Bademantel durch den Saal mit dem Lied "Quando, Quando, Quando" beschloss den offiziellen Teil des Gastspiels, der allerdings erst nach dem Erfüllen zahlreicher Zugabe-Rufe und tosendem Applaus ihrer Fangemeinde beendet war.

Dieses gelungene Abschlusskonzert konnte Organisator und Vorsitzender des Jungen Theaters Ulli Raab auch als kleines Dankeschön für sein unermüdliches Engagement und seine Herzlichkeit verbuchen. Es stellte sicherlich einen letzten Höhepunkt der wunderbaren Auftrittsreihe des "Kulturpuls" des Jungen Theater Forchheims dar. Vielleicht fügt ja die Stadt Forchheim tatsächlich, wie von dem Gitarristen der Band "Gankino Circus" scherzhaft gefordert, seiner Sponsorensumme im kommenden Jahr noch eine "Null" hinzu.