Um den Ausbau der Ortsdurchfahrt von Burggrub ging es in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats von Heiligenstadt. Bürgermeister Helmut Krämer (Einigkeit) hatte zu diesem Punkt Michael Dotterweich von der Tiefbauabteilung des Landratsamts Bamberg und Ingenieur Peter Bittel vom Ingenieur-Büro Wolf aus Bamberg eingeladen.

Weil der Markt Heiligenstadt in diesem Bereich Arbeiten an Kanal und Wasserleitung durchführen will, wolle der Landkreis im Anschluss den Straßenausbau erledigen, erklärte Dotterweich. Die Planung für den Ausbau der Ortsdurchfahrt werde in der nächsten Sitzung des Bau- und Wirtschaftsausschusses vorgestellt und die Kostenbeteiligung geregelt.

Ingenieur Bittel erläutert die Planung. Die geplante Maßnahme beginnt am Ortseingang von Oberngrub kommend und endet etwa 40 Meter vor dem bestehenden Knotenpunkt mit der Staatsstraße. Die Gesamtlänge der Ausbaustrecke beträgt etwa 320 Meter. Die Ortsdurchfahrt Burggrub ist das letzte unsanierte Teilstück der Kreisstraße BA 49. Die Ortsdurchfahrt Oberngrub sowie die freie Strecke wurden bereits in den letzten Jahren abschnittsweise erneuert und somit den gestiegenen Verkehrsbedürfnissen und Sicherheitsanforderungen angepasst.

Derzeit sei die Fahrbahn in einem äußerst schlechten Gesamtzustand. Die Fahrbahnbreite schwankt zwischen fünf und sechs Metern, die vorhandenen Quer- und Längsgefälle weisen keine regelgerechten Neigungen auf, die Oberflächenentwässerung ist ungeordnet. Der vorhandene Oberbau sei nicht frostsicher und entspricht auch sonst nicht einem standsicheren Ausbau.

Straßenbegleitende Gehwege

Immerhin habe der vorhandene durchgehend straßenbegleitende Gehweg auf der nordöstlichen Seite eine Regelbreite von 1,50 Metern und genüge den verkehrlichen Anforderungen. Die Notwendigkeit einer Erneuerung sei nicht gegeben, er soll lediglich mitausgebaut werden.

Künftig soll die Fahrbahn durchgehend fünf Meter breit sein. Die Abgrenzung der Fahrbahn zum Schutzstreifen und Gehweg erfolgt durch die Anordnung von halbhohen Granitbordsteinen und einer vorgesetzten zweizeiligen Granitpflasterrinne. Im Bereich der Grundstückszufahrten werden die Bordsteine auf zwei Zentimeter abgesenkt. Zwischen Fahrbahn und den nordwestlich angrenzenden Grundstücken wird es einen mindestens 50 Zentimeter breiten Schutzstreifen geben.

Die Gesamtkosten betragen 610 000 Euro, davon kosten die Bauleistungen 500 000 Euro und der Grunderwerb 110 000 Euro. Der Landkreis Bamberg ist Kostenträger sowohl für den Ausbau der Kreisstraße als auch für den Ausbau des südöstlichen, straßenbegleitenden Gehweges.

Da die Arbeiten an der Abwasseranlage Burggrub vom Freistaat gefördert werden, werden die Kosten für die Herstellung des Fahrbahnoberbaus zwischen dem Landkreis Bamberg und dem Markt Heiligenstadt im Verhältnis 50:50 geteilt.

Der Kostenanteil des Marktes Heiligenstadt beträgt somit rund 94 000 Euro.
Die Maßnahme soll 2014/2015 im Kreishaushalt berücksichtigt werden. Dem Ausbau der Ortsdurchfahrt wurde einstimmig zugestimmt und die Planung des Ingenieur-Büros Wolf wurde zur Kenntnis genommen.