5D-Kinovorführungen, Kabarett mit Klaus Karl Kraus, junge Leute mit Bollerwagen, Musik, der Besuch des Erzbischofs und eines Kardinals in der Kreuzbergkirche - das Kreuzbergfest in Hallerndorf ist ein kirchliches und weltliches Fest. Als am Sonntagmorgen,verschiedene Wallfahrergruppen aus der Region hinauf zum Kreuzberg pilgerten und Erzbischof Ludwig in der Kreuzbergkirche das Wallfahrtsjahr eröffnete (wir berichteten), war es noch ruhig auf den drei Bierkellern unterhalb des altehrwürdigen Gotteshauses.


Mehrere hundert Besucher

Das Kreuzbergfest ist ein beliebtes Ziel bei den Kellerliebhabern - viele hundert Besucher strömten den Weg hinauf zu den drei Bierkellern. Da ging am Nachmittag der eigentliche Höhepunkt des Festes, die feierliche Maiandacht mit Kardinal Karl Josef Rauber aus Rottenburg als Festprediger, fast unter. Zuvor hatte Kabarettist Klaus Karl Kraus mit seinen frechen Sprüchen noch die Gäste auf dem Friedel-Keller "Brauhaus am Kreuzberg" unterhalten. Dort fanden auch kostenlose Vorführungen des neuen 5-D Kinos, einer neuen Innovationsstufe des dreidimensionalen Formats, statt - ein etwa 15-minütiges Erlebnis, vollgepackt mit Effekten wie Blitz Regen, Hitze und Dampf. Dieses wurde nach dem Festbieranstich durch Bischof Gregor Maria Hanke feierlich eingeweiht. Auf den anderen beiden Kellern der Brauereien Lieberth und Rittmayer ging es derweil beschaulicher zu.


Erster Besuch von einem Kardinal

"Eminenz, Ihr Besuch ehrt uns sehr", sagte Pfarrer Matthias Steffel zur Begrüßung beim Besuch des ersten Kardinals in der Geschichte der Kreuzbergkirche. "553 Jahre haben wir auf so eine Ehre warten müssen", führte der Pfarrer weiter aus. Die persönliche Zusage des Kardinals hatte Matthias Steffel zunächst nicht glauben können. "Ich hätte eher mit einer Absage gerechnet", gab er zu.

Den Besuchern der Maiandacht, die gebannt die Predigt des 82-jährigen verfolgten, machte es wenig aus, dass zeitgleich im "weltlichen" Teil des Kreuzbergs die neue Multimedia-Anlage eingeweiht wurde.Der Kreuzberg bietet für jeden etwas - Kirche und Bierkeller. Die meisten Besucher der Maiandacht gingen nach dem Segen zum weltlichen Teil über - statteten zur leiblichen Stärkung den Bierkellern einen Besuch ab.

Eigentlich wurde das Kreuzbergfest in diesem Jahr "verfrüht" gefeiert. Wie die Alteingesessenen berichten, wird das Patronatsfest immer am Sonntag nach dem dritten Mai begangen. Die Umterminierung erklärt Pfarrer Matthias Steffel: "In der Regel fällt das Fest immer auf das erste Maiwochenende. Nur in Einzelfällen wie heuer auf das zweite Wochenende. Um der Einfachheit wurde es jetzt am ersten Maisonntag gefeiert. Dies wird zukünftig immer so bleiben.