Ehe hänge mit Ewigkeit zusammen, erklärte Standesbeamter Dieter Walda im kleinen Rathaussaal Sebastian Kredel, seiner künftigen Frau Sabrina Förtsch, den Trauzeugen und den übrigen Hochzeitsgästen der 44. Trauung dieses Jahres in Forchheim den Ursprung dieses Wortes. Walda und seine beiden Kolleginnen Karin Ulbricht und Helga Bornemann hatte am Freitag Hochbetrieb. Insgesamt zwölf Paare gaben sich vor den Forchheimer Standesbeamten das Jawort.

Gut unterhalten können

Dieter Walda gab den Paaren auch einige besinnliche Worte mit auf den künftigen gemeinsamen Lebensweg. Ganz wichtig: "Sie sollten sich die Frage stellen, ob sie sich bis ins hohe Alter gut miteinander unterhalten können." Gerade an den weniger guten Tagen sei dies von besonderer Bedeutung.
Mit der Eheschließung übernähmen die Partner eine hohe Verantwortung füreinander. Es gelte, das Wesen und die Eigenheiten des anderen zu akzeptieren. Toleranz sei gefragt, unterstrich Walda, der ergänzte: "Vertrauen und gegenseitige Achtung sind wichtige Voraussetzungen für das Gelingen einer Ehe." Bevor sich die Eheleute vor dem Standesbeamten das Jawort gaben, zitierte Walda den Schriftsteller Henri Stendhal, der einmal gesagt hat: "Die Liebe ist wie ein Brunnen aus dem wir nur soviel trinken können, wie wir hineingeschöpft haben." Ebenso erinnerte der Standesbeamte an Ricarda Huch, von der die Lebensweisheit stammt: "Liebe ist das einzige, was wächst, indem wir es verschwenden."

Ein schönes Datum

Nach dem Jawort durfte sich das Brautpaar offiziell küssen, ehe beide den Ehevertrag - Sabrina erstmals mit dem Namen ihres Mannes - unterschrieben. Danach schritt das Paar durch ein Spalier ihrer Freunde. Das Datum, den 15. 5. 15, betonte der frisch gebackene Ehemann, hätten beide zusammen ausgewählt, jedoch nicht der Ziffern wegen. "Aber eine schönes Datum ist es schon", fand Sabrina.
Auch für Christian Obenauf und seine Angetraute Jana, geborene Komany, spielte das Datum eine untergeordnete Rolle. "Es ist ein Brückentag und wir haben Gäste, die eine weite Anreise haben", erklärt Christian die Wahl des Hochzeitstages, während seine Frau einem weißen Porsche entsteigt. Das Argument des Brückentages war auch für Jaqueline und Ado ausschlaggebend, ausgerechnet an diesem Tag zu heiraten.

Höchste Zeit

"Ich steh' kurz vor der Entbindung", lächelt Sinje (27), die ebenfalls am 15. Mai ihrem Patrick das Jawort gab. "Da spielte das Datum keine Rolle." Der Chor der Kleinen aus dem Kindergarten, der das frisch vermählte Paar empfing, nahm mit seinem Lied darauf Bezug.
"Wie schön dass ihr zusammen seid, es wurde auch schon höchste Zeit." Damit das Glück der jungen Familie wirklich perfekt wird, war ein Schornsteinfeger zur Hochzeit eingeladen. Obendrein gab es viele rote Luftballons in Herzform.