Vor einigen Tagen kam Andrea Friedrich zufällig an ihrem Haus in der Martinstraße 10 vorbei. "Ich hätte fast einen Koller gekriegt", erzählt die Eigentümerin. Vor 20 Jahren habe ihre Familie das Haus erworben und unter "massiven Denkmalschutz-Auflagen" saniert. Seitdem ist es vermietet. Und nun plötzlich, ohne Vorankündigung, steht dieser graue zwei Mal zwei Meter große Kasten vor der Haustür.
Das Gebäude wurde 1483 erbaut und ist somit eines der ältesten in Forchheim. Andrea Friedrich erinnert sich noch gut an die Reibereien wegen des Denkmalschutzes. Nur mit Mühe sei es gelungen, Gauben auf dem Dach anzubringen. Die Denkmalschützer hätten in der Restaurierungs-Phase sogar versucht, die Installation einer Dachrinne zu verbieten. Mit dem Hinweis: Im Mittelalter habe es das nicht gegeben - eine Dachrinne passe nicht in das Bild.
"Denkmalschutz-Auflagen ohne Ende" habe sie einst hinnehmen müssen. Und nun werde ihr ungefragt ein hässlicher Verteilerkasten direkt an die Hauswand geklatscht, empört sich die Hauseigentümerin. Sie habe sich beim Bauamt schlau gemacht, was es mit dem klotzigen Kasten vor ihrer Haustür auf sich habe. Eine Mitarbeiterin des Bauamtes habe sie zu beruhigen versucht: Erschrecken Sie nicht, da kommt noch ein zweiter Kasten vor das Haus.
Sie werde den Verteilerkasten an ihrer Hauswand nicht hinnehmen, stellt Andrea Friedrich entschieden fest: "Der muss da weg!" Sie habe schon Gespräche mit ihrem Anwalt geführt. Der habe ihr geraten, "die Sache nicht auf sich sitzen zu lassen". Die Stadt könne nicht machen was sie will.
Das mache sie auch nicht, versichert Stefan Schelter, der Chef des Bauordnungsamtes. "Wir kennen die Problematik. Aus technischen Gründen müssen die Verteilerkästen an bestimmten Standorten installiert werden. Wir haben es uns nicht leicht gemacht."
Wir, das sind die Stadtwerke Forchheim und das Bauamt Forchheim, das zugleich Untere Denkmalschutz-Behörde ist. "Jeder ruft nach schnellem Internet", gibt Stefan Schelter zu bedenken. Die Anzahl der Verteilerkästen sei schon reduziert und an manchen Standorten auch nicht genehmigt worden. Aber, so Stefan Schelter: "Letztlich stehen sie auf öffentlichen Verkehrsflächen - irgendwo müssen sie ja sein." Weil die Techniker der Stadtwerke an diese sogenannten "Revisionseinrichtungen" jederzeit rankommen müssten, sei es auch nicht möglich, die Verteiler-Technik unterirdisch zu installieren.
Andrea Friedrich fragt, wie das mit dem Denkmalschutz vereinbar sei? Ihr sei es nicht mal erlaubt, den Sockel des Hauses in einer eigenen Farbe anzustreichen. Daher sei der weiße Sockel "immer versifft", ärgert sich die Haus-Eigentümerin. "Das ist ein Witz, wie man mit dem Denkmalschutz getriezt wird." In der Umbauphase des Hauses mussten sogar am Wochenende die Container abtransportiert werden, um nicht die Ästhetik des Ensembles zu stören. Sie habe annähernd 400 000 Mark in dieses Haus gesteckt. Daher ist Andrea Friedrich entschlossen: "Ich gehe bis nach München zum Ministerpräsidenten, damit dieser Kasten an der Hauswand wieder verschwindet."
Bedauerlicherweise fielen die Kästen "im Ensemble-Bereich mehr auf", sagt Stefan Schelter - und räumt ein: "Schön ist was anderes." Aber vermeiden ließen sich die Verteilerkästen in der Innenstadt eben nicht. Um die zehn Kästen würden es sein. Auch in der Kapellenstraße, in der Schulstraße, in der Hauptstraße oder in der Nedergasse würden sie am Ende stehen.
Das Gebäude wurde 1483 erbaut und ist somit eines der ältesten in Forchheim. Andrea Friedrich erinnert sich noch gut an die Reibereien wegen des Denkmalschutzes. Nur mit Mühe sei es gelungen, Gauben auf dem Dach anzubringen. Die Denkmalschützer hätten in der Restaurierungs-Phase sogar versucht, die Installation einer Dachrinne zu verbieten. Mit dem Hinweis: Im Mittelalter habe es das nicht gegeben - eine Dachrinne passe nicht in das Bild.
"Denkmalschutz-Auflagen ohne Ende" habe sie einst hinnehmen müssen. Und nun werde ihr ungefragt ein hässlicher Verteilerkasten direkt an die Hauswand geklatscht, empört sich die Hauseigentümerin. Sie habe sich beim Bauamt schlau gemacht, was es mit dem klotzigen Kasten vor ihrer Haustür auf sich habe. Eine Mitarbeiterin des Bauamtes habe sie zu beruhigen versucht: Erschrecken Sie nicht, da kommt noch ein zweiter Kasten vor das Haus.
Sie werde den Verteilerkasten an ihrer Hauswand nicht hinnehmen, stellt Andrea Friedrich entschieden fest: "Der muss da weg!" Sie habe schon Gespräche mit ihrem Anwalt geführt. Der habe ihr geraten, "die Sache nicht auf sich sitzen zu lassen". Die Stadt könne nicht machen was sie will.
Das mache sie auch nicht, versichert Stefan Schelter, der Chef des Bauordnungsamtes. "Wir kennen die Problematik. Aus technischen Gründen müssen die Verteilerkästen an bestimmten Standorten installiert werden. Wir haben es uns nicht leicht gemacht."
Ein Witz?
Wir, das sind die Stadtwerke Forchheim und das Bauamt Forchheim, das zugleich Untere Denkmalschutz-Behörde ist. "Jeder ruft nach schnellem Internet", gibt Stefan Schelter zu bedenken. Die Anzahl der Verteilerkästen sei schon reduziert und an manchen Standorten auch nicht genehmigt worden. Aber, so Stefan Schelter: "Letztlich stehen sie auf öffentlichen Verkehrsflächen - irgendwo müssen sie ja sein." Weil die Techniker der Stadtwerke an diese sogenannten "Revisionseinrichtungen" jederzeit rankommen müssten, sei es auch nicht möglich, die Verteiler-Technik unterirdisch zu installieren. Andrea Friedrich fragt, wie das mit dem Denkmalschutz vereinbar sei? Ihr sei es nicht mal erlaubt, den Sockel des Hauses in einer eigenen Farbe anzustreichen. Daher sei der weiße Sockel "immer versifft", ärgert sich die Haus-Eigentümerin. "Das ist ein Witz, wie man mit dem Denkmalschutz getriezt wird." In der Umbauphase des Hauses mussten sogar am Wochenende die Container abtransportiert werden, um nicht die Ästhetik des Ensembles zu stören. Sie habe annähernd 400 000 Mark in dieses Haus gesteckt. Daher ist Andrea Friedrich entschlossen: "Ich gehe bis nach München zum Ministerpräsidenten, damit dieser Kasten an der Hauswand wieder verschwindet."
Bedauerlicherweise fielen die Kästen "im Ensemble-Bereich mehr auf", sagt Stefan Schelter - und räumt ein: "Schön ist was anderes." Aber vermeiden ließen sich die Verteilerkästen in der Innenstadt eben nicht. Um die zehn Kästen würden es sein. Auch in der Kapellenstraße, in der Schulstraße, in der Hauptstraße oder in der Nedergasse würden sie am Ende stehen.