"Das Schlimmste ist das Gefühl, dass ich zu Hause nicht mehr sicher bin. Ich werde das nie vergessen." In eindringlichen Worten schildert die Frau aus Forchheim, warum sie noch zwei Jahre nach dem gewaltsamen Einbruch unter Angst leidet - obwohl sie glücklicherweise während der Tat nicht daheim war. In der Nacht bekam die heute 55-Jährige, die gerade in Deutschland unterwegs war, den Anruf: In ihre Wohnung ist eingebrochen worden. Sofort fuhr sie nachts 200 Kilometer weit nach Forchheim. Dort angekommen, stand die Polizei schon vor dem Mehrfamilienhaus in Burk.
Am Abend des 28. Januar 2016 hatte ein Serieneinbrecher gewaltsam ihre Terrassentür aufgehebelt, die ganze Wohnung durchwühlt, rund 11 000 Euro und andere Währung in Bar, eine wertvolle Perlenhalskette und eine geerbte chinesische Uhr geraubt. Auch bei den beiden Wohnungsnachbarn brach er Türen auf, fand jedoch keine Beute und konnte flüchten. In einer Wohnung hinterließ er aber seine DNA. Die Ermittler landeten in ihrer Datenbank einen Treffer: Sie passt zu einem heute 32-jährigen Kosovaren, der bereits mehrmals in Deutschland kriminell geworden war.
"Ich entschuldige mich", sind die einzigen Worte, die er am Donnerstag kleinlaut bei der Hauptverhandlung im Amtsgericht Bamberg sagt. Sein Verteidiger Ralf Schönauer räumt im Namen seines Mandanten den Einbruchsdiebstahl vollumfänglich ein. Dem Angeklagten werden zusätzlich ein Einbruch in Hallerndorf und einer in Hirschaid vorgeworfen. Angesichts der schwerwiegenderen Tat in Burk werden die zwei Anklagepunkte vorläufig eingestellt. Der Beschuldigte sitzt seit November in Untersuchungshaft in Bamberg. Nach dem DNA-Treffer in Franken wurde er jedoch in Albanien festgenommen und war dort mehrere Monate inhaftiert. Denn der Angeklagte hat eine bewegte Lebensgeschichte zwischen dem Kosovo und Deutschland - und eine lange kriminelle Vergangenheit.
Verteidiger Schönauer weist auf die Herkunft seines Mandanten "aus einem Kriegsgebiet" hin, aus dem die Familie 1993 in die Bundesrepublik flüchtete. Zwischen 1996 und 2012 ist der Kosovare in Nordrhein-Westfalen in mehreren Fällen wegen Diebstahl, Bedrohung und schwerem gemeinschaftlichen Raub verurteilt worden: Erst bekam er sechs Jahre Haft, dann noch einmal drei Jahre. 2012 wurde er abgeschoben. Im Kosovo wollte er nicht bleiben, ein Schleuser sollte ihn in einem Lkw nach England bringen. Doch der ließ ihn stattdessen in Nürnberg stranden. Ohne Geld und gültigen Pass landete er auf der Straße. Um an Geld zu kommen, beging er die gewaltsamen Einbrüche in Oberfranken und wollte sich mit der Beute wieder in sein Heimatland absetzen - bis ihn Polizisten an der albanischen Grenze verhaften.
Rechtsanwalt Schönauer und Oberstaatsanwalt Matthias Bachmann verständigen sich zu Verhandlungsbeginn: Bei einem Geständnis erwarten den 32-Jährigen mindestens zwei Jahre und höchstens drei Jahre Haft. Und so kommt es auch. Das Schöffengericht, dem Strafrichterin Marion Aman vorsitzt, verurteilt den Kosovaren zu zwei Jahren und sieben Monaten Freiheitsstrafe. Der traumatisierten Forchheimerin wünscht Oberstaatsanwalt Bachmann: "Der Angeklagte, der hier sitzt, war es. Vielleicht hilft Ihnen die Hauptverhandlung und die Tatsache, dass der Täter gefasst ist, das Erlebte zu verarbeiten."
DNA führt zum Einbrecher
Am Abend des 28. Januar 2016 hatte ein Serieneinbrecher gewaltsam ihre Terrassentür aufgehebelt, die ganze Wohnung durchwühlt, rund 11 000 Euro und andere Währung in Bar, eine wertvolle Perlenhalskette und eine geerbte chinesische Uhr geraubt. Auch bei den beiden Wohnungsnachbarn brach er Türen auf, fand jedoch keine Beute und konnte flüchten. In einer Wohnung hinterließ er aber seine DNA. Die Ermittler landeten in ihrer Datenbank einen Treffer: Sie passt zu einem heute 32-jährigen Kosovaren, der bereits mehrmals in Deutschland kriminell geworden war."Ich entschuldige mich", sind die einzigen Worte, die er am Donnerstag kleinlaut bei der Hauptverhandlung im Amtsgericht Bamberg sagt. Sein Verteidiger Ralf Schönauer räumt im Namen seines Mandanten den Einbruchsdiebstahl vollumfänglich ein. Dem Angeklagten werden zusätzlich ein Einbruch in Hallerndorf und einer in Hirschaid vorgeworfen. Angesichts der schwerwiegenderen Tat in Burk werden die zwei Anklagepunkte vorläufig eingestellt. Der Beschuldigte sitzt seit November in Untersuchungshaft in Bamberg. Nach dem DNA-Treffer in Franken wurde er jedoch in Albanien festgenommen und war dort mehrere Monate inhaftiert. Denn der Angeklagte hat eine bewegte Lebensgeschichte zwischen dem Kosovo und Deutschland - und eine lange kriminelle Vergangenheit.
Ohne Geld und Pass in Nürnberg
Verteidiger Schönauer weist auf die Herkunft seines Mandanten "aus einem Kriegsgebiet" hin, aus dem die Familie 1993 in die Bundesrepublik flüchtete. Zwischen 1996 und 2012 ist der Kosovare in Nordrhein-Westfalen in mehreren Fällen wegen Diebstahl, Bedrohung und schwerem gemeinschaftlichen Raub verurteilt worden: Erst bekam er sechs Jahre Haft, dann noch einmal drei Jahre. 2012 wurde er abgeschoben. Im Kosovo wollte er nicht bleiben, ein Schleuser sollte ihn in einem Lkw nach England bringen. Doch der ließ ihn stattdessen in Nürnberg stranden. Ohne Geld und gültigen Pass landete er auf der Straße. Um an Geld zu kommen, beging er die gewaltsamen Einbrüche in Oberfranken und wollte sich mit der Beute wieder in sein Heimatland absetzen - bis ihn Polizisten an der albanischen Grenze verhaften.Rechtsanwalt Schönauer und Oberstaatsanwalt Matthias Bachmann verständigen sich zu Verhandlungsbeginn: Bei einem Geständnis erwarten den 32-Jährigen mindestens zwei Jahre und höchstens drei Jahre Haft. Und so kommt es auch. Das Schöffengericht, dem Strafrichterin Marion Aman vorsitzt, verurteilt den Kosovaren zu zwei Jahren und sieben Monaten Freiheitsstrafe. Der traumatisierten Forchheimerin wünscht Oberstaatsanwalt Bachmann: "Der Angeklagte, der hier sitzt, war es. Vielleicht hilft Ihnen die Hauptverhandlung und die Tatsache, dass der Täter gefasst ist, das Erlebte zu verarbeiten."