Baustellen hat Bürgermeister Richter derzeit mehr am Laufen. Eine davon sind die Arbeiten im Container "In den Heuwiesen 4". Dort gehen die Vorbereitungen für die Eröffnung des neuen Jugendtreffs am 9. September ab 15 Uhr in die Endphase. Zumindest zunächst.

"Die Jugendarbeit ist eine Dauerbaustelle", sagt Michael Mosch, der ehemalige Jugendpfleger der Gemeinde. Auch heute noch ist er in der Verwaltung für die Jugendarbeit zuständig. Neue Jugendpflegerin ist Vanessa Nadler. Sie wird dann auch in dem Jugendbüro in den Heuwiesen anwesend sein und die Belange der Jugendlichen koordinieren, wird vor Ort Ansprechpartner sein.

Von der Eingangstür des Hauptcontainers aus fällt der Blick auf eine Theke mit Barhocker. Auf der linken und rechten Seite des Hauptzimmers sind quadratische Tische und bequeme Stühle. Alles in dunklen Farben gehalten. Eine Spiegelwand an der rechten Seite lässt das Ganze trotzdem freundlich und vor allem räumlich größer wirken.

Ein Kicker hat auch schon einen Platz gefunden. Ein Großbildschirm, eine Kinoanlage, eine Playstation mit verschiedenen Spielen und eine Musikanlage stehen bereit, um die Conta

inerräume mit Leben zu füllen. 115 000 Euro hat der Gemeinderat zunächst für diese Container freigegeben.
Mit der Eröffnung des neuen Treffs findet eigentlich ein "Zurück zum alten Jugendtreff statt", denn der Jugendtreff war bereits vor Jahren dort untergebracht. "Aus Brandschutzgründen musste der Jugendtreff gesperrt werden", erklärt Bürgermeister Heinz Richter. Das war für ihn kein angenehmer Job. Im Haus der Generationen wurde der Treff weiter geführt. "Das hatte sich super entwickelt", freut sich Richter rückblickend. Doch es gab einen Wermutstropfen: Der Treff endete um 20 Uhr.

Der Grund dafür waren einfach die städtebaulichen Begebenheiten. Neben dem Jugendtreff steht das Altenheim, aus Rücksicht auf die Bewohner und Bürger schloss sich die Gemeinde dem Votum einer Bürgerversammlung an, den Treff um 20 Uhr zu schließen.

"Es gab einen Besucherzahleneinbruch", sagt Mosch. Lang ersehnt war die Entscheidung, den offenen Treff wieder zu verlegen. Die Containeranlage sollte revitalisiert werden. Einige Container dort, die Lagercontainer, mussten abtransportiert werden und die früheren VHS-Container wurden in Büro- und Seniorenräume umgebaut.

Der Hauptcontainer aber wurde zum neuen Jugendtreff. Das Jugendbüro wird künftig auch von der Seniorenbeauftragten genutzt und die ehemaligen VHS-Räume dienen dem Seniorenbeirat für seine Zwecke. Das multifunktionale Konzept, das bereits im Haus der Generationen funktionierte, wird übernommen.

Ein kompletter Neuanfang wird es nicht. Trotzdem: "Die offene Jugendarbeit steht wieder am Anfang", sagt Mosch. Den hat es bereits während der Umbaumaßnahmen durch die Tuchfühlung mit den Jugendlichen am Multifunktionsplatz nebenan. "Jugendliche haben sich hier umgeschaut und wir haben sie auch einbezogen und zum Farbgestaltungskonzept befragt", erklärt Mosch. Mitarbeit während des Umbaus war nicht möglich. "Dazu war die Baumaßnahme zu schwer", sagt Mosch.

Auf jeden Fall wird die Jugendarbeit im neuen offenen Treff wieder auf drei Komponenten aufgebaut sein: den Hauptamtlichen der Gemeinde, den Ehrenamtlichen des Vereins für offene Jugendarbeit Neunkirchen, besser als das Appendix Team bekannt und dem ACN, dem Automobilclub Neunkirchen.

Der konnte neu gewonnen werden. "Sie werden ein regelmäßiges Schrauberangebot bieten", sagt Mosch. Auch den Fahrradclub wolle man mit ins Boot holen. Die Außenanlagen müssen noch n angelegt und die Fassade gestrichen werden. Zunächst aber gilt es, die Jugendlichen wieder für den Treff zu gewinnen und zu begeistern. Mittwochs von 15-17 Uhr, donnerstags von 16 bis 21 Uhr, freitags von 17 bis 23 Uhr steht ihnen der Treff offen. Das Wochenende übernehmen die Ehrenamtlichen.