"Da ist nichts mehr zu retten", räumt Christian Wilfling von den Jungen Altstadtfreunden Forchheim ein. Zwar stand das Gebäude einst in der Liste der denkmalgeschützten Gebäude, doch im Inneren wurde so oft umgebaut und verändert, so dass kaum mehr etwas an den ursprünglichen Zustand erinnert.

Und das Gebäude ist total marode. "Der Dachstuhl hat Löcher; es hat hinein geregnet. Das Haus ist einsturzgefährdet. Zwei Decken sind durchgebrochen", erklärt die Besitzerin. "Wir müssen bei der Entrümpelung des Gebäudes die Räume gut ausleuchten, damit nichts passiert", betont die Eigentümerin, die nach dem Abbruch wieder ein Wohnhaus errichten will.

"Die Bamberger Straße ist eine Herausforderung für die Stadtentwicklung. Durch den Abriss des ehemaligen Möbelhauses beginnen wir - die Stadt Forchheim und die GWS - heute, diese Einfallstraße in unsere Innenstadt attraktiver zu gestalten" erklärt Oberbürgermeister Franz Stumpf (WUO/CSU) die Maßnahme. Auf der frei werdenden Fläche soll ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen.

Der Straßenzug ist Teil des Projektes "Leben finden Innenstadt". Ziel ist es, das Projektgebiet in seiner Funktion, Gestalt und Akzeptanz bei der Bevölkerung aufzuwerten. "Ich wollte auch etwas für die Stadt tun", erklärt die Besitzerin, der ein malerischer Innenhof vorschwebt, der für die Forchheimer begehbar sein soll.

Es tut sich was in der Straße

Die Sanierung der Häuser Nr. 17, 19 und 21 durch die Familie Siegert sowie der erst kürzlich fertiggestellte Umbau des Hauses Nr. 50 durch die Marketingagentur Claudius Bähr & Friends sind in der Bamberger Straße bereits positive Beispiele.

Laut der Voruntersuchung für das Sanierungsgebiet aus dem Jahr 2007 sollen die Grundstücke im hinteren Bereich der Hausnummer 13, zur Sackgasse hin ebenfalls neu geordnet werden. Eines der Ziele ist es, im rückwärtigen Teil der Bamberger Straße, zur Sackgasse hin, mehr Freiraum durch Abbrüche zu schaffen, um hier die Wohnqualität zu steigern. Außerdem soll die Verkehrssituation in der Sackgasse und die Erschließung der einzelnen Grundstücke verbessert werden.

Nach dem Eigentümerwechsel wurde die städtische GWS mit Beschluss des Planungsausschusses im Juli 2012 mit der Durchführung der Ordnungsmaßnahmen beauftragt. Erst am 20. November wurden die Verträge, die Grundlage für die Ordnungsmaßnahme sind, abgeschlossen.

Das Abbruchunternehmen Dotterweich aus Geiselwind hat den Zuschlag erhalten und wird in den nächsten Tagen loslegen. Für die Maßnahme inklusive der Grundstücksbereinigungen und den Ausbau der öffentlichen Flächen fallen Kosten in sechsstelliger Höhe an. Die Regierung von Oberfranken sagte eine Förderung im Rahmen des Programms "Aktive Stadt- und Ortteilzentren" zu.

"Es ist aber nicht so, dass mir der Abbruch geschenkt wird. Ich bin mit zehn Prozent der Kosten dabei. Außerdem habe ich der Stadt 80 Quadratmeter Grund überlassen", stellt die neue Eigentümerin klar, deren Entwurfsplanung für den Neubau das Plazet der Stadt erhielt.