"Wir beobachten die Elektromobilität bei Bussen ganz genau, sehen das Thema aber eher perspektivisch", sagt Dominik Bigge. Der Klimaschutzmanager des Landkreises Forchheim sieht Elektrobusse im öffentlichen Personennahverkehr generell im Kommen. Bislang fahren ausschließlich Dieselbusse auf den Straßen in der Region.
"Aus Sicht des Klimaschutzes sind E-Busse aber auf jeden Fall gewünscht", betont Bigge. Mitarbeiter des Landratsamts würden bereits analysieren, auf welchen Buslinien Elektromobilität am ehesten umgesetzt werden könnte.
Der Landkreis Forchheim ist ländlich geprägt, das gelte es zu beobachten. Die Reichweite von E-Bussen reiche für Überlandfahrten schlicht noch nicht aus. Aber bei den Stadtbussen in Forchheim könnten sich Elektrobusse anbieten, da die Busse innerstädtisch weniger Kilometer am Stück fahren.
In der Stadt Nürnberg verkehrt seit März der erste E-Bus. Er schaffe nach ersten Erfahrungen eine Reichweite von etwa 200 Kilometer, das reiche für einen bis zu zehnstündigen Einsatz, teilt die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) mit.
Ein Elektrobus kostet allerdings mehr als das Doppelte eines vergleichbaren Serienmodells. Für E-Bus und Schnellladestation habe die VAG deutlich über eine halbe Million Euro investiert. Auch in der Stadt Fürth ist seit Anfang des Jahres ein Bus mit Elektroantrieb im Einsatz.
"Innerhalb des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg tauschen wir uns über Vor- und Nachteile der E-Busse aus", betont Bigge. In der Anschaffung seien diese Busse viel teurer, aber: "Was uns interessiert, sind die Vollkostenrechnungen. E-Mobilität ist bei der Effizienz günstiger", meint der Klimaschutzmanager.
Der Dormitzer Busunternehmer Robert Tanner hat bereits Erfahrung mit E-Mobilität gemacht. Vergangenes Jahr stellte ihm der Hersteller "ebe Europa" für einige Tage ein Modell zur Verfügung. In der Anschaffung kostet der Bus mehr als 500 000 Euro. "Fakt ist: Die E-Bus-Mobilität steckt noch in den Kinderschuhen", findet Tanner. Das größte Problem sei die fehlende Lade-Infrastruktur. Sein getesteter E-Bus brauchte normalerweise acht Stunden zum Laden. Über den Landkreis verteilte Bus-Ladestationen gibt es nicht.
Wer deshalb E-Busse in der Ausschreibung für den ÖPNV im Kreis Forchheim fordere, "der schieße über das Ziel hinaus". Die Elektromobilität-Technologie sei noch nicht so weit. Ein Beispiel aus seiner Erfahrung: Die Batterie sei so schwer, dass der Busunternehmer rund ein Drittel weniger Passagiere befördern könne.
"Ein privatwirtschaftliches Busunternehmen kann sich E-Busse bislang nicht leisten", ist sich der Dormitzer sicher. Würde das Landratsamt deshalb E-Mobilität in der Ausschreibung von Linienbündeln fordern, müssten die Preise für die Passagiere deutlich steigen, meint Tanner.
"Aus Sicht des Klimaschutzes sind E-Busse aber auf jeden Fall gewünscht", betont Bigge. Mitarbeiter des Landratsamts würden bereits analysieren, auf welchen Buslinien Elektromobilität am ehesten umgesetzt werden könnte.
E-Busse bieten sich in Städten an
Der Landkreis Forchheim ist ländlich geprägt, das gelte es zu beobachten. Die Reichweite von E-Bussen reiche für Überlandfahrten schlicht noch nicht aus. Aber bei den Stadtbussen in Forchheim könnten sich Elektrobusse anbieten, da die Busse innerstädtisch weniger Kilometer am Stück fahren.In der Stadt Nürnberg verkehrt seit März der erste E-Bus. Er schaffe nach ersten Erfahrungen eine Reichweite von etwa 200 Kilometer, das reiche für einen bis zu zehnstündigen Einsatz, teilt die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) mit.
Ein Elektrobus kostet allerdings mehr als das Doppelte eines vergleichbaren Serienmodells. Für E-Bus und Schnellladestation habe die VAG deutlich über eine halbe Million Euro investiert. Auch in der Stadt Fürth ist seit Anfang des Jahres ein Bus mit Elektroantrieb im Einsatz.
"Innerhalb des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg tauschen wir uns über Vor- und Nachteile der E-Busse aus", betont Bigge. In der Anschaffung seien diese Busse viel teurer, aber: "Was uns interessiert, sind die Vollkostenrechnungen. E-Mobilität ist bei der Effizienz günstiger", meint der Klimaschutzmanager.
Fehlende Lade-Infrastruktur
Der Dormitzer Busunternehmer Robert Tanner hat bereits Erfahrung mit E-Mobilität gemacht. Vergangenes Jahr stellte ihm der Hersteller "ebe Europa" für einige Tage ein Modell zur Verfügung. In der Anschaffung kostet der Bus mehr als 500 000 Euro. "Fakt ist: Die E-Bus-Mobilität steckt noch in den Kinderschuhen", findet Tanner. Das größte Problem sei die fehlende Lade-Infrastruktur. Sein getesteter E-Bus brauchte normalerweise acht Stunden zum Laden. Über den Landkreis verteilte Bus-Ladestationen gibt es nicht.Wer deshalb E-Busse in der Ausschreibung für den ÖPNV im Kreis Forchheim fordere, "der schieße über das Ziel hinaus". Die Elektromobilität-Technologie sei noch nicht so weit. Ein Beispiel aus seiner Erfahrung: Die Batterie sei so schwer, dass der Busunternehmer rund ein Drittel weniger Passagiere befördern könne.
"Ein privatwirtschaftliches Busunternehmen kann sich E-Busse bislang nicht leisten", ist sich der Dormitzer sicher. Würde das Landratsamt deshalb E-Mobilität in der Ausschreibung von Linienbündeln fordern, müssten die Preise für die Passagiere deutlich steigen, meint Tanner.