"Ich wünsche mir heute eine fröhliche Kirche, eine Kirche mit Herz, eine diakonische Kirche" - mit diesen Worten verabschiedete sich Diakon Uwe Manert auf der Kanzel der Muggendorfer Laurentius-Kirche in den Ruhestand.

Der Prediger stand seit 1982 in den Diensten der evangelischen Kirche, davon die letzten drei Jahre in Muggendorf und im Dekanat Forchheim (mit Sitz in Muggendorf). Uwe Manert besetzte dabei die halbe Pfarrstelle, die dem Forchheimer Dekan in Muggendorf von der Landeskirche zugeteilt ist.

Als Geistlicher müsse man Rechenschaft ablegen vor den Menschen, vor Gott und sich selbst. Diese Überzeugung habe Manert als Theologe stets geprägt, sagte Dekan Günther Werner, "wir hatten den Eindruck, dass sich Uwe Manert von vorneherein bei uns wohlfühlt." Dessen persönliche Frömmigkeit sei ihm ans Herz gewachsen, deshalb sei ein diakonischer Dienst daraus geworden, meinte Werner weiter.

Günther Breitenbach überbrachte als Leiter der Rummelsberger Bruderschaft, der Uwe Manert entstammt, deren Grüße. "Sei getreu bis in den Tod, dann will ich dir die Krone des Lebens geben"- diese Treue habe Diakon Manert gelebt, führte Breitenbach aus. Zunächst sei er in der evangelischen Jugendarbeit als Dekanatsjugendleiter in Ingolstadt und Bayreuth tätig gewesen. Danach war er Gesamtleiter der Jugendheimstätte in Fassoldshof (Kreis Kulmbach), einer Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche, bis er vor drei Jahren nach Muggendorf kam.

Nach dem Gottesdienst war vom Dekanat zu einem Empfang eingeladen worden. Dankesworte für den scheidenden Geistlichen sprachen Wiesenttals Bürgermeister Helmut Taut (FW), Wolfgang Streit für das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim und die Kirchengemeinde Muggendorf, Diakon Burkhard Farrenkopf für die Ökumene sowie Elisabeth Saar für die Kirchengemeinde Heiligenstadt, in der Manert vielfach seelsorgerisch wirkte. Die Feier in der Kirche wurde von Gertraud Rau an der Orgel und dem Posaunenchor Muggendorf unter der Leitung von Georg Wolf musikalisch umrahmt.