In den Morgenstunden war ein Auto mit einer Panne liegen geblieben und stand dann auf dem Seitenstreifen. Eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried war gegen 05.30 Uhr an der Stelle eingetroffen. Die Beamten entschlossen sich, in Absprache mit dem Fahrer, dieses Auto zu einem nahe gelegenen Parkplatz zu schieben. Dazu setzte sich einer der Polizisten ans Steuer des Pkw, während der Fahrer schob und das Dienstauto dahinter mit Blaulicht abgesichert hat.

Ein nachfolgender Fahrer eines Klein-Lkw hat diese Situation offenbar übersehen. Er ist dann in voller Fahrt gegen das Heck des Dienstautos geprallt und hat den Streifenwagen gegen das Pannenauto geschoben. Der Mann, der sich schiebend dazwischen befand, wurde eingeklemmt und tödlich verletzt. Der Fahrer des Klein-Lkw wurde herausgeschleudert und erlitt ebenfalls tödliche Verletzungen. Sein Beifahrer und die beiden Polizisten erlitten schwere Verletzungen. Sie wurden alle in Krankenhäuser gebracht.

Die A3 war in Richtung Würzburg komplett gesperrt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg ist inzwischen eine Sachverständige vor Ort. Die Unfallaufnahme erfolgt durch Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt - Werneck.


Update um 13 Uhr:

Nachdem die Fahrbahn durch eine Spezialfirma von einer größeren Ölspur gereinigt wurde, ist die A3 seit etwa 11:30 Uhr wieder komplett frei gegeben. Bei dem Verkehrsunfall war der 35-jährige Halter eines Fiat Punto tödlich verletzt worden, der zuvor mit einer Panne liegen geblieben war. Der Mann aus den Niederlanden verstarb noch an der Unfallstelle.

Auch der Fahrer des ungarischen Kleintransporters erlag seinen Verletzungen. Der 23-Jährige und sein 36-jähriger Beifahrer waren beide nicht angeschnallt gewesen. Der Fahrer wurde aus dem Fahrzeug geschleudert. Sein Mitfahrer wurde in dem VW-Autotransporter eingeklemmt. Er schwebt zur Stunde noch in Lebensgefahr. Die beiden 57- und 25-jährigen Polizeibeamten wurden vermutlich nicht so schwer verletzt wie zunächst angenommen. Sie werden die Nacht über noch stationär im Krankenhaus behandelt.

Die Spurensicherung durch Beamte der Verkehrspolizeiinspektionen Schweinfurt-Werneck und Würzburg-Biebelried sowie der Sachverständigen an der Unfallstelle ist abgeschlossen. Eine Staatsanwältin aus Erlangen, die die Ermittlungen an der Unfallstelle leitete, ordnete die Sicherstellung der Fahrzeuge an. Warum der ungarische Fahrer des VW-Kleintransporters auf dem Standstreifen fuhr und in den Streifenwagen prallte, ist bislang noch völlig unklar.

Der durch den Unfall entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 100.000 Euro. An allen drei Fahrzeugen entstand Totalschaden.

An der Unfallstelle waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Schlüsselfeld mit 18 Mann sowie die Autobahnmeisterei Geiselwind mit fünf Mann im Einsatz. Außerdem waren Notärzte und Rettungsdienst mit einem Großaufgebot an Kräften und Fahrzeugen vor Ort.

Während der Unfallaufnahme und den Aufräumarbeiten musste die A 3 in Fahrtrichtung Würzburg bis 11:30 Uhr vollständig gesperrt werden. Die Autobahnpolizei Erlangen-Höchstadt leitete den Verkehr von der Autobahn ab. Auf den Umleitungsstrecken hatten sich kilometerlange Rückstaus gebildet. pol