Drei Saisonspiele haben die Regionalliga-Basketballer der TS Herzogenaurach noch vor der Brust. Vier Punkte sollen nach Willen von Trainer Benedikt Aumeier dabei noch herausspringen, um zumindest Platz 10 zu verteidigen und Restzweifel beim Thema Klassenerhalt zu beseitigen. "Die Priorität liegt darauf, das letzte Saisonspiel gegen Zwickau zu gewinnen, wir wollen aber auch noch eine Überraschung gegen ein Topteam schaffen", sagt der Coach, der das Auswärtsspiel beim VfL Treuchtlingen (4.) am Samstag, 7. April (19 Uhr), im Blick hat.

"Spiele in Treuchtlingen gehören zu den schönsten in jeder Saison, weil die Kulisse einmalig ist. Und wenn man schon die Möglichkeit hat, vor 800 bis 1000 Zuschauern zu spielen, will man auch den bestmöglichen Basketball zeigen und Energie für den Saisonendspurt freisetzen." Aumeier ist überzeugt davon, dass die Longhorns im Süden Mittelfrankens bestehen können. "Wir waren trotz der nicht immer befriedigenden Personalsituation in dieser Saison schon einige Male ganz nah dran an den Topteams." Der Trainer meint dabei unter anderem das Hinspiel, als seine Mannschaft mit 18 Punkten hinten lag, am Ende aber bis auf drei Zähler herankam und sogar die Chance hatte zu gewinnen, diese aber nicht nutzte.


Fünf ganz knappe Niederlagen

Weil sich Ähnliches auch in anderen Spielen zutrug, ist Aumeier nicht ganz zufrieden mit dem Saisonverlauf. "Rein vom Kader her müssten wir weiter oben in der Tabelle stehen und dürften mit dem Abstieg schon länger nichts mehr zu tun haben. Aufgrund der Situation mit vielen Verletzten und nicht optimalen Trainingssituationen, haben wir uns jedoch sehr gut geschlagen."

Sechs Spiele in dieser Saison sind mit drei oder weniger Punkten Unterschied zu Ende gegangen, nur eines davon mit der TSH als strahlendem Sieger. "Wir haben da wirklich sehr gute Partien abgeliefert. Überhaupt, nach der Findungsphase zu Saisonbeginn hatten wir ab dem sechsten Spieltag nur noch einen wirklich schlechten Auftritt", betont der 28-Jährige.


Große Talente schwer verletzt

In den knappen Spielen habe Herzogenaurach oft Pech gehabt, es fehlte jedoch auch an der Abgezocktheit, die sich eine Mannschaft nur beim permanenten gemeinsamen Training holen kann. Aber das sei wegen der angesprochenen Umstände nicht möglich gewesen. "Die alten Hasen haben gut gespielt und viel Verantwortung übernommen, fielen aber immer wieder angeschlagen aus. Von den Jungen haben vor allem Fritz Eismann und Anthony Bauer eine super Entwicklung hingelegt, sich aber schwer verletzt, so dass sie uns die ganze Rückrunde fehlen."

Dazu, so Aumeier, sei für Manuel Feuerpfeil und Daniel Köppel die Doppelbelastung mit dem Nürnberger NBBL-Team, das gerade in die Play-offs gestartet ist, zu hoch gewesen, so dass sie nur selten bei den Longhorns trainierten. "Wir wissen das alles aber einzuordnen, weshalb es bei uns auch keinen Frust gibt. Die Stimmung im Team ist gut", erklärt Aumeier, der seinen Trainerposten abgibt, weil er im Herbst ein Referendariat beginnt. Ein Nachfolger soll erst nach der Saison gesucht werden, bis dahin liegt der Fokus auf den noch drei ausstehenden Spielen.