Die Enttäuschung war den Handball-Männern der TS Herzogenaurach ins Gesicht geschrieben. Im Topspiel der Bezirksoberliga unterlag die Mannschaft von Spielertrainer Ingo Kundmüller in eigener Halle dem bisher punktgleichen Tabellenführer TV Bruck.
Große Hoffnungen hatte sich das Handballlager der Turnerschaft vor dem Topspiel der ersten Männermannschaft gemacht. Gegen den Tabellenführer wäre ein Sieg ein wichtiger Schritt zum anvisierten Aufstieg gewesen. Letztlich sorgte eine bittere Heimniederlage für hängende Köpfe bei den Herzogenauracher Akteuren.
Viel hatte sich der Bezirksoberligist für das Derby gegen die Bayernliga-Reserve vorgenommen. Intensiv hatten sich Kundmüllers Schützlinge darauf vorbereitet. Eine insgesamt akzeptable Leistung des Zweitplatzierten genügte allerdings nicht. Dabei erwischten die Hausherren einen guten Start. Von Beginn an ließ die Angriffsreihe den Ball druckvoll zirkulieren und fand immer wieder eine Lücke im Brucker Abwehrverbund. So zogen die Schuhstädter früh auf 5:3 davon.
Die Tatsache, dass die Gäste im Verlauf der ersten Halbzeit jedoch stets die Nase vorn hatten, war vor allem einer schwachen Defensivleistung in der Auftaktviertelstunde geschuldet. "Unsere Abwehr war in den ersten 15 Minuten wirklich schlecht. Wir sind die gegnerischen Schützen viel zu spät angegangen und haben unseren Innenblock durch clevere Sperren am Kreis auseinanderreißen lassen", resümierte ein geknickter TS-Spielführer Jonas Hirning.
Allen voran die gegnerische Rückraumachse Sven Eskofier, Reinhold Polster und Andreas Ottlo, die jeweils Treffer erzielten, düpierte die Herzogenauracher Deckung ein ums andere Mal mit platzierten Distanzwürfen. Dies bekam der Tabellenzweite erst nach der Hereinnahme von Thomas Janson, der die 6:0-Abwehr spürbar stabilisierte, besser in den Griff. Infolgedessen kämpften sich Janson, Hirning und Co. zurück ins Spiel und gestalteten die Partie bis zum Pausenpfiff recht offen (12:12, 13:15, 18:18).
Als positiv war allen voran die Offensivleistung zu bewerten, die mit durchdachten Spielzügen und temporeichen Kombinationen bis zum Seitenwechsel immerhin 18 Mal einnetzte. Ein Garant dafür war Jürgen Wonner, der sich auf der rechten Außenbahn immer wieder durchsetzte und sechs Mal traf.
Die Auftaktminuten des zweiten Durchgangs schienen den Spielverlauf der ersten halben Stunde fortzuführen. Stets legten die Erlanger vor, während Herzogenaurach bemüht war, in Schlagdistanz zu bleiben. Erst eine Schwächephase des TSH-Angriffs zur Mitte der zweiten Halbzeit ermöglichte dem neu formierten Aufsteiger aus der Universitätsstadt, zwischenzeitlich auf fünf Treffer wegzuziehen (26:21).
"In dieser Phase hatten wir vorne schlichtweg den Faden verloren. Leichte Fehler haben sich gehäuft. Aber wir haben weitergekämpft und sind noch einmal rangekommen", analysierte Herzogenaurachs Spielmacher Hirning, der selbst einen Treffer beisteuerte.
Durch eine offensivere Deckungsvariante wurde der Brucker Rückraum früh unter Druck gesetzt und zu Ballverlusten gezwungen.
Das Ergebnis dieser taktischen Maßnahme ließ sich auf der Anzeigentafel ablesen: So verwandelten die Aurachstädter ein 25:28 in ein 28:29 und sorgten für eine offene Schlussphase.
In dieser entpuppte sich jedoch ein essentieller Faktor als Zünglein an der Waage: Während die TSH-Schlussmänner keinen guten Tag erwischten, verfügte der Ligaprimus mit Dieter Geck über einen nervenstarken Keeper, der in den Schlussminuten zwei Tempogegenstöße und mehrere hundertprozentige Torabschlüsse der Gastgeber vereitelte. Somit erstickte der Torwartroutinier schließlich die letzten Hoffnungen der Turnerschaft auf eine Spielwende im Keim und ebnete den Weg zum 30:33-Endstand.
Die Enttäuschung kannte in den Reihen der TSH unmittelbar nach Abpfiff keine Grenzen, wenngleich dem Gegner Respekt gezollt wurde; Hirning: "Bruck hat eine super Mannschaft, die es uns heute schwer gemacht hat. Insgesamt geht das Resultat in Ordnung. Wir wollten vieles besser machen, konnten es letztlich aber nicht umsetzen."
Obwohl die Bayernliga-Reserve aus dem Erlanger Stadtteil mindestens zwei Mal patzen müsste, damit die gleichzeitig verlustpunktfreie Mannschaft von der Aurach noch eine Chance auf den Aufstieg hat, geben sich die Verantwortlichen der TSH weiter kämpferisch. Immerhin steht am kommenden Wochenende mit der Partie in Niederlindach ein weiteres Derby bevor. Man müsse konzentriert arbeiten und konstant Siege einfahren, um möglichst lange eine Restchance zu bewahren, so Kundmüller nach der Partie.
TSH: Mayer, Kammerer, Schauer - Theiss, Hirning (1), Will (2), Josnik (1), Janson (3), Wonner (6), Großhauser (4/1), Auer, P. Wolf (4), M. Wolf (5), Hettchen (4/3), Kundmüller
TS Herzogenaurach - TV Erlangen-Bruck 30:33
Große Hoffnungen hatte sich das Handballlager der Turnerschaft vor dem Topspiel der ersten Männermannschaft gemacht. Gegen den Tabellenführer wäre ein Sieg ein wichtiger Schritt zum anvisierten Aufstieg gewesen. Letztlich sorgte eine bittere Heimniederlage für hängende Köpfe bei den Herzogenauracher Akteuren. Viel hatte sich der Bezirksoberligist für das Derby gegen die Bayernliga-Reserve vorgenommen. Intensiv hatten sich Kundmüllers Schützlinge darauf vorbereitet. Eine insgesamt akzeptable Leistung des Zweitplatzierten genügte allerdings nicht. Dabei erwischten die Hausherren einen guten Start. Von Beginn an ließ die Angriffsreihe den Ball druckvoll zirkulieren und fand immer wieder eine Lücke im Brucker Abwehrverbund. So zogen die Schuhstädter früh auf 5:3 davon.
Schwache defensive 15 Minuten
Die Tatsache, dass die Gäste im Verlauf der ersten Halbzeit jedoch stets die Nase vorn hatten, war vor allem einer schwachen Defensivleistung in der Auftaktviertelstunde geschuldet. "Unsere Abwehr war in den ersten 15 Minuten wirklich schlecht. Wir sind die gegnerischen Schützen viel zu spät angegangen und haben unseren Innenblock durch clevere Sperren am Kreis auseinanderreißen lassen", resümierte ein geknickter TS-Spielführer Jonas Hirning.
Allen voran die gegnerische Rückraumachse Sven Eskofier, Reinhold Polster und Andreas Ottlo, die jeweils Treffer erzielten, düpierte die Herzogenauracher Deckung ein ums andere Mal mit platzierten Distanzwürfen. Dies bekam der Tabellenzweite erst nach der Hereinnahme von Thomas Janson, der die 6:0-Abwehr spürbar stabilisierte, besser in den Griff. Infolgedessen kämpften sich Janson, Hirning und Co. zurück ins Spiel und gestalteten die Partie bis zum Pausenpfiff recht offen (12:12, 13:15, 18:18).
Starke Offensive trifft 18 Mal
Als positiv war allen voran die Offensivleistung zu bewerten, die mit durchdachten Spielzügen und temporeichen Kombinationen bis zum Seitenwechsel immerhin 18 Mal einnetzte. Ein Garant dafür war Jürgen Wonner, der sich auf der rechten Außenbahn immer wieder durchsetzte und sechs Mal traf.
Die Auftaktminuten des zweiten Durchgangs schienen den Spielverlauf der ersten halben Stunde fortzuführen. Stets legten die Erlanger vor, während Herzogenaurach bemüht war, in Schlagdistanz zu bleiben. Erst eine Schwächephase des TSH-Angriffs zur Mitte der zweiten Halbzeit ermöglichte dem neu formierten Aufsteiger aus der Universitätsstadt, zwischenzeitlich auf fünf Treffer wegzuziehen (26:21).
"In dieser Phase hatten wir vorne schlichtweg den Faden verloren. Leichte Fehler haben sich gehäuft. Aber wir haben weitergekämpft und sind noch einmal rangekommen", analysierte Herzogenaurachs Spielmacher Hirning, der selbst einen Treffer beisteuerte.
TSH sorgt für spannenden Schluss
Durch eine offensivere Deckungsvariante wurde der Brucker Rückraum früh unter Druck gesetzt und zu Ballverlusten gezwungen.
Das Ergebnis dieser taktischen Maßnahme ließ sich auf der Anzeigentafel ablesen: So verwandelten die Aurachstädter ein 25:28 in ein 28:29 und sorgten für eine offene Schlussphase. In dieser entpuppte sich jedoch ein essentieller Faktor als Zünglein an der Waage: Während die TSH-Schlussmänner keinen guten Tag erwischten, verfügte der Ligaprimus mit Dieter Geck über einen nervenstarken Keeper, der in den Schlussminuten zwei Tempogegenstöße und mehrere hundertprozentige Torabschlüsse der Gastgeber vereitelte. Somit erstickte der Torwartroutinier schließlich die letzten Hoffnungen der Turnerschaft auf eine Spielwende im Keim und ebnete den Weg zum 30:33-Endstand.
Die Enttäuschung kannte in den Reihen der TSH unmittelbar nach Abpfiff keine Grenzen, wenngleich dem Gegner Respekt gezollt wurde; Hirning: "Bruck hat eine super Mannschaft, die es uns heute schwer gemacht hat. Insgesamt geht das Resultat in Ordnung. Wir wollten vieles besser machen, konnten es letztlich aber nicht umsetzen."
Turnerschaft kämpferisch
Obwohl die Bayernliga-Reserve aus dem Erlanger Stadtteil mindestens zwei Mal patzen müsste, damit die gleichzeitig verlustpunktfreie Mannschaft von der Aurach noch eine Chance auf den Aufstieg hat, geben sich die Verantwortlichen der TSH weiter kämpferisch. Immerhin steht am kommenden Wochenende mit der Partie in Niederlindach ein weiteres Derby bevor. Man müsse konzentriert arbeiten und konstant Siege einfahren, um möglichst lange eine Restchance zu bewahren, so Kundmüller nach der Partie. TSH: Mayer, Kammerer, Schauer - Theiss, Hirning (1), Will (2), Josnik (1), Janson (3), Wonner (6), Großhauser (4/1), Auer, P. Wolf (4), M. Wolf (5), Hettchen (4/3), Kundmüller