Weil aber Dorfen zuhause gegen Buchloe den Kürzeren zog, schafften es die Alligators nicht zurück in die Playoff-Ränge. Diese Scharte gilt es nun auszuwetzen, denn die Höchstadter müssen in den nächsten Tagen gleich dreimal ran - unter anderem beim Nachholspiel gegen Pfaffenhofen.

ERC Regen - Höchstadter EC 1:7

Die Partie begann mit einer bitteren Pille für die Gäste von der Aisch: Gerade einmal 27 Sekunden waren gespielt, da kam der Puck von der linken Seite in den Slot zu Maier, der Philipp Schnierstein im HEC-Tor keine Chance ließ und das 1:0 für die Red Dragons markierte. Die Höchstadter schüttelten sich kurz, denn Regen präsentierte sich um einiges stärker als noch im Hinspiel und stand recht kompakt. Trotzdem hatten die Alligators die Begegnung recht schnell im Griff und erspielten sich ein Übergewicht. Richtig gute Chancen sprangen aber nur selten heraus: So scheiterte Markus Babinsky am Pfosten (3.), und Thilo Grau zielte nach einer schönen Kombination knapp neben das Tor (9.). Trotzdem war der Ausgleich längst überfällig: Tomas Urban und Babinsky bedienten nach schönem Zusammenspiel Martin Vojcak, der sich im gegnerischen Drittel sehenswert durchsetzte und zum 1:1 einnetzte (14.). Dann wurde Regen wieder aktiver, doch Schnierstein war bei Wiederers Schuss auf dem Posten (19.).
Ins zweite Drittel starteten die Alligators mit einem Powerplay, weil der ERC kurz vor der Pausensirene noch zwei Zeitstrafen kassiert hatte, die den Gästen nun eine doppelte Überzahl bescherten. Und diese nutzten sie: Daniel Sikorski und Vojcak scheiterten zunächst. Dann erzielte Letzterer einen Treffer, den der Schiedsrichter nicht anerkannte und weiterspielen ließ - Hiendlmeyer schaltete am schnellsten und stocherte die Scheibe zum 1:2 in die Maschen (21.). Der HEC blieb nun am Drücker und hatte mit Chancen von Neuzugang Patrik Dzemla (24.) und Daniel Jun (30., 32.) eine starke Phase, der die Regener mit Härte zu begegnen suchten. Das zog einige Strafen nach sich, zum Beispiel bei Rangeleien zwischen Hofmeister und Petr Gulda oder Schreyer und Daniel Goblirsch. Doch Höchstadt ließ sich nicht provozieren und legte zum richtigen Zeitpunkt das 1:3 nach: Hiendlmeyer wollte den Puck aus spitzem Winkel vors Tor bringen, dieser prallte aber von Feiertags Schoner ins Netz ab (36.).

Christian Eyrich muss verletzt vom Eis

Die Alligators machten nun konsequent weiter und nutzten zwei Überzahl-Situationen gnadenlos aus: Erst bediente Vojcak Urban, der im Slot auf 1:4 erhöhte (38.), dann setzte Jun bei einem Konter Vojcak in Szene, der zum 1:5 traf (40.). Einziger Wermutstropfen war, dass Christian Eyrich nach einem Check liegen blieb und verletzt vom Eis musste. Wie schwer sein Knie mitgenommen ist, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Da war die Partie jedoch bereits gegessen, und Höchstadt blieb auch im Schlussabschnitt tonangebend. Rund 20 mal wurde Feiertag im Regener Tor noch geprüft, doch nur zweimal durften die Gäste jubeln: Erst passte Urban in Überzahl quer zu Jun, der das 6:1 markierte (45.), dann setzte Dzemla aus dem Gewühl heraus den Schlusspunkt (48.). Die Red Dragons machten ihrem Frust Luft, indem sie Trinkflaschen aufs Eis warfen oder Prügeleien anzettelten - unnötige Aktionen, von denen sich die Gäste aber nicht mehr aus dem Tritt bringen ließen und die Partie souverän herunterspielten.

Die Statistik zum Spiel

ERC Regen - Höchstadter EC 1:7 (1:1, 0:4, 0:2)

ERC Regen: Tor: Feiertag; Verteidigung: Schreyer/Wiederer, Hackl/Tkocz, Bugla;
Angriff: O. Ferstl/Maier/Rolheiser, Bauer/Franz/Hofmeister, Dünnbier/Skrtel/Hillmeier, P. Ferstl

Höchstadter EC: Tor: Schnierstein; Verteidigung: Stütz/Sikorski, Kaczmarek/Babinsky, Goblirsch;
Angriff: Urban/Vojcak/Hiendlmeyer, Jun/Lenk/ Grau, Eyrich/Gulda/Dzemla, Tratz, Meyer

SR: Marcus Bleier, Michael Jahn, Thomas Weger
Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Maier (1.), 1:1 Vojcak (14.), 1:2 Hiendlmeyer (21.), 1:3 Hiendlmeyer (36.), 1:4 Urban (38.), 1:5 Vojcak (40.), 1:6 Jun (45.), 1:7 Dzemla (48.)
Strafzeiten: 22 + 10 (Hofmeister)+ 10 (Schreyer) / 12 + 10 (Gulda) + 10 (Goblirsch)